Wanderausstellung aktuell in Landeck
Der böse Weg – die europäische Verkehrsader über den Reschen

Christoph Wachter (Obmann-Stv. Museumsverein), Kuratorin Sylvia Mader, Siegfried Gohm (Initiative "Pro Reschenbahn) und Maria Jörg (Vorstandsmitglied Museumsverein), (v.l.).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Christoph Wachter (Obmann-Stv. Museumsverein), Kuratorin Sylvia Mader, Siegfried Gohm (Initiative "Pro Reschenbahn) und Maria Jörg (Vorstandsmitglied Museumsverein), (v.l.).
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 Die Idee einer Bahnlinie über den Reschenpass ist schon recht alt. Historisches beleuchtet aktuell  in der Turmgalerie auf Schloss Landeck eine Ausstellung – initiiert von Kuratorin Sylvia Mader. Über Zukunftsvisionen in puncto "Eisenbahn über den Reschenpass" sprach bei der Ausstellungeröffnung am 10. Juni Siegfried Gohm von der Initiative „Pro Reschenbahn.“

LANDECK (lisi). Das Schloss Landeck lud die Bürgerinitiativen im Dreiländereck sowie die ARGE Alp und die Landesabteilung für Mobilitätsplanung ein, ihre Visionen im Rahmen einer Sommer-Ausstellung in der Turmgalerie auf Schloss Landeck zu präsentieren. Von den Initiativgruppen folgte „Pro Reschenbahn“ der Einladung. Die Ausstellung „Der böse Weg“ selbst, umfasst im Falle von Landeck "nur" den "Bahnteil", nicht die komplette Ausstellung. Die Idee, mit dem Zug über den Reschen zu fahren, ist wahrlich alt: „Die Eisenbahnen sind es, durch welche man am schnellsten und wohlfeinsten...bald zum Ziele kommen kann…“, schrieb einst schon Erzherzog Johann am 26. März 1825 an Graf Franz von Saurau. Zweihundert Jahre später titeln Zeitungen in etwa die selbe Message, nämlich: „Die Zukunft gehört der Schiene.“ Man war folglich nicht nur in Monarchie-Zeiten, sondern ist auch nach wie vor davon überzeugt, das das Bahnnetz ausgebaut werden muss. Bereits die Landesfürsten des Mittelalters kannten den strategischen Nutzen und die wirtschaftliche Bedeutung einer zweiten Nord-Süd-Achse durch Tirol. Konkrete Ideen kursierten seit 1836, ab 1890 wurden Bahnprojekte bei der Landesdirektion in Innsbruck bzw. beim Handelsministerium in Wien eingereicht. Und, so weit sollte es bald wieder kommen, wenn es nach den Wünschen der Initiative „Pro Reschenbahn“ geht.

Alte Ideen, neue Visionen

Die Zukunftsvision der Arge Alp, in der das Land Tirol derzeit den Vorsitz inne hat, und sich seit 1970 um den Ausbau der Bahnverbindungen in Europa bemüht, ist ein Schienen-Alpenkreuz in der „Terra Raetica“, quasi im Dreiländereck Tirol – Südtirol/Lombardei – Graubünden. Auch die Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ favorisiert die Anbindung an das internationale Bahnverkehrsnetz, vor allem die Bahnverbindung München-Mailand über den Reschenpass. Das Ziel, die Terra Raetica zu stärken, verfolgt auch Regio L. Siegfried Gohm von dieser Initiative erklärt klar die verfolgten Ziele und ist überzeugt: „Die Reschenbahn ist machbar, der Höhenunterschied bewältigbar mit einem Kehrtunnel. Wir wollen eine Bahn mit Normalspur und einen Anschluss an das internationale Bahnnetz.“ Aktuell laufen die Bemühungen, ins Zielnetz der Österreichischen Bundesbahnen im Jahr 2025 aufgenommen zu werden, Siegfried Gohm erklärt: „Die ÖBB nehmen alle 15-20 Jahre Projekte ins Zielnetz auf – das ist unser Ziel, dass wir mit dem Projekt der Reschenbahn jetzt aufgenommen werden.“ Die Initiative wünscht sich auch eine breite Zustimmung von Seiten der Bevölkerung – überzeugt, von diesem Projekt und davon, dass es irgendwann in welcher Form auch immer, umgesetzt wird, zeigt sich auch Landecks Bürgermeister Herbert Mayer. Die Frage aller Fragen ist nur: Wann? „Es wird in jedem Fall ein langer Weg bis zum Spatenstich – von der EU, über den Bund, das Land, die Gemeinden bis hin zu den Grundstückseigentümern“, zeigt Herbert Mayer auf. Die komplette Ausstellung „Der böse Weg“ wird noch Anfang September auf Schloss Sigmungsried zu sehen sein. Diese Ausstellung in der Turmgalerie auf Schloss Landeck ist noch bis zum 27. August jeweils täglich von 10-17 Uhr zu sehen.

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