Investitionsoffensive
"Durchstarten ist angesagt" in Nauders - mit VIDEO
NAUDERS (sica). Innovation und Investition prägen die kommende Zeit der Nauderer Bergbahnen. Die Projekte Neubau der Sesselbahn "Goldseebahn", das neue Goldwasser und Neuerungen im Bereich der Berggastronomie inklusive Digitalisierungsprojekt wurden vorgestellt.
Optimistisch in die Zukunft schauen
"Durchstarten ist angesagt", eröffnete Karl Stecher, Vorstand der Nauderer Bergbahnen die Vorstellung von vorbereiteten und bereits umgesetzten Projekten in Nauders.
"Wir sind der Meinung, dass man eine Krise nur überwinden kann, wenn man einen Investitions- und Innovationsschub auslöst. Das machen wir und schauen voller Optimismus in die Zukunft!"
Neue Goldseebahn
Das größte der aktuellen Projekte ist der Neubau der 6er-Sesselseilbahnanlage "Goldseebahn", die im Zentralraum des Skigebiets drei altgediente Schlepplifte in zwei Bauetappen ersetzen soll.
Heuer noch wird der Ersatz der Schleppllifte Goldseelift und Nordlift durch den Bau der Sesselbahn umgesetzt, 2022 folgt der Ersatz des Schleppliftes Ganderbild. Zusätzlich werden zwei Skibrücken und ein Skitunnel zur Erhöhung der Pistensicherheit und für eine bessere „Integration“ des Schigebietsteils Pieng errichtet. Die hochmoderne Anlage mit Windschutz, Sitzheizung und automatischer Schließung soll im Dezember 2021 eröffnet werden und dient zudem als "Wind-Back-Up" für die Zirmbahn. "Die Goldseebahn wird eine Kinder- und Familienbahn, die auch schwachen Skifahrern einen tollen Skitag garantiert", erklärt Stecher.
Steillagen entschärfen
Um dieses Ziel auch auf der Piste zu erreichen, werden Erdbauarbeiten vorgenommen, um Steillagen zu entschärfen und so den Spaßfaktor für ungeübte Skifahrer zu erhöhen. Die neue Bahn soll so umweltverträglich wie möglich gebaut werden, naturschutzrechtlich wurde bereits alles geprüft und alle Bescheide bis auf den seilbahnrechtlichen Bescheid liegen vor. Dieser soll aber bis Juni folgen.
Ausstattung mit Rad-Clips
Die Nauderer Bergbahnen haben beim Neubau des Liftes auch gleich die Sommernutzung im Auge:
"Dort werden sogenannte Rad-Clips angebracht, bei denen die Gäste den Radtransport selbst durchführen können",
informiert Vorstand Helmut Wolf.
Goldwasser neu
Da im Bereich des aktuellen Standortes von der Erlebniswelt Goldwasser im Zuge des Baus der Goldseebahn eine neue Piste entsteht, wird das Gelände umgesiedelt. Künftig wird sich das Goldwasser direkt im Zentrum vor der Bergkastelseilbahn befinden.
Zwei Teiche, eine Riesensandkiste und ähnliche Gerätschaften wie beim bisherigen Goldwasser laden zum Spielspaß. Neuerdings wird auch die Schirmbar in unmittelbarer Nähe der Erlebniswelt während der Sommersaison geöffnet sein. Das neue Goldwasser Areal soll noch mit Sommersaison in Betrieb gehen. "Sobald es die Witterung zulässt, wird mit den Arbeiten begonnen", informiert das Team der Nauderer Bergbahnen.
Szenetreff für Biker
Auch im Tal gibt es im Sommer eine Neuerung: Die an der alten Straße gelegene Billy's Schirmbar wird vom Apres Ski Treff zum Szenelokal für Biker umgewandelt. Einen Ausblick auf den Pumptrack bietet zusätzlich Unterhaltung.
Umgesetzte Projekte
Die Nauderer Bergbahnen haben nicht nur einige Projekte in der Pipeline, in Vergangenheit wurde auch schon einiges umgesetzt. Geplant zum Start der Wintersaison wurde im vergangenen Herbst ein Digitalisierungsprojekt in Angriff genommen: "#SITZFIX" ist eine App, die den "Kampf um den Mittagstisch" in der Berggastronomie ein wenig entschärfen soll, wie Prokurist Michael Schöpf erklärt:
"In der App kann ein Tisch reserviert, schon vorab ein Menü ausgewählt, am Tisch vor Ort bestellt oder nachbestellt und über elektronische Zahlungsmethoden auch die Rechnung beglichen werden",
so Schöpf.
"Das alles ist kein Muss, aber bietet für den Gast sicherlich einen Mehrwert." Neben der Digitalisierung wurde das Panoramarestaurant neu ausgestattet, der Kindergarten Nauderix neu gestaltet und auch das Kinderrestaurant Nauderix erweitert.
Investitionen geprüft
"Wie man sieht, wir haben einiges vor", zeigt sich Vorstand Karl Stecher motiviert. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen der Projekte elf Millionen Euro, davon acht Millionen für den Neubau der Goldseebahn. Dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Bgm. Helmut Spöttl ist angesichts dieser hohen Summen wichtig zu erwähnen, dass die Vorhaben intensiv geprüft wurden.
"Mit der Frage, ob solche Investitionen in Zeiten wie diesen leistbar sind, haben wir uns stark auseinander gesetzt. Nach intensiver Prüfung sind wir zum Schluss gekommen, die Projekte umzusetzen. Das ist auch ein Zeichen, dass es trotz Krise weiter geht",
so Spöttl. Dem schließt sich auch sein Stellvertreter Hartmann Ploner an:
"In Zeiten wie diesen ist es wichtig zu zeigen, dass wir an den Tourismus glauben"
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