Dry Needling
Eine wirksame Form der Triggerpunkt-Therapie

Mathias Meusburger ist selbstständiger Physiotherapeut und Obmann des Vereins "Dry Needling Austria".  | Foto: Mathias Meusburger
  • Mathias Meusburger ist selbstständiger Physiotherapeut und Obmann des Vereins "Dry Needling Austria".
  • Foto: Mathias Meusburger
  • hochgeladen von Elisabeth Zangerl

LANDECK. Mathias Meusburger ist Physiotherapeut und streng genommen auch Derjenige, der „Dry Needling“ in Österreich bekannt gemacht hat. Diese spezielle Triggerpunkt-Therapie kommt ursprünglich aus den USA und ist überaus erfolgsversprechend - auch für Patienten, die bereits lange Odyseen durchlaufen mussten.

Von den USA nach Europa

RegionalMedien Tirol: Sie sind der Obmann des Vereins „Dry Needling Austria“ und führen Physiotherapiepraxen in Landeck und Mieming. Warum haben Sie sich (unter anderem) dieser speziellen Therapieform verschrieben und wie würden Sie einem Laien „Dry Needling“ erläutern?

Mathias Meusburger: "Dry Needling ist eine Therapieform, die ursprünglich aus den USA nach Europa gekommen ist und in unserem Nachbarland Schweiz als anerkannte Therapieform in der Physiotherapie angewendet wird. In Österreich ist die Methode leider noch nicht im Berufsbild der Physiotherapie verankert. Dry Needling ist nichts anderes als intramuskuläre Triggerpunkttherapie – das heißt, es wird mit einer dünnen Verdrängungsnadel die lokale Verkrampfung im Muskel gelöst. Sie ist interessanterweise schonender für das Gewebe wie die manuelle Technik, aber sehr effizient! Ich habe seit kurzem deswegen auch die Dry Needling Akademie Österreich gegründet (siehe: www.dryneedling-akademie.at), weil ich der Meinung bin, dass viel mehr Ärzte und Therapeuten die Methode anwenden sollten."

Für wen eignet sich diese spezielle „Triggerpunkt-Therapie“, beziehungsweise, umgekehrt gefragt: Wer sind Ihre Kunden?

"Im Prinzip können alle Beschwerden am Bewegungsapparat damit behandelt werden, wenn die muskuläre Komponente im Vordergrund steht. Und wenn wir uns überlegen, was uns bewegt, sind es eben die MUSKELN."

"Sollten mehr miteinander arbeiten" 

Worin liegen aus Ihrer Sicht die Vorteile beim „Dry Needling“?
"Der größte Vorteil ist die Tatsache, dass die Wirksamkeit eine deutlich bessere ist gegenüber herkömmlichen Methoden – der Patient braucht weniger Sitzungen, um eine markante Linderung, bestenfalls natürlich Schmerzfreiheit zu erreichen. Unter dem Strich ist es auch für Krankenkassen eine Kostenersparnis."

Sie schulen ja auch Ärzte und Kollegen in diesem Bereich – können Sie uns darüber Genaueres erzählen?
"Ja – gerade in Kursen merke ich oft, dass wir noch mehr miteinander arbeiten sollten! Jeder Beruf hat seine Stärken und diese zu bündeln um den/die Patienten/in optimal zu betreuen – darum bin für einen vermehrten Schulterschluss zwischen den Professionen."

Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Elisabeth Zangerl

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.