Trotz Protestaktion
Endgültiges Aus für das Waldbad in Ischgl bestätigt
Die Schließung des Waldbades sorgte im Sommer für Proteste in Ischgl. Die Silvrettaseilbahn AG als Eigentümerin hält an dem Beschluss fest. Nach der Öffnung der Silvretta Therme sei ein Parallelbetrieb von zwei Bädern wirtschaftlich nicht vertretbar. Nachnutzung des Waldbades ist noch offen.
ISCHGL (otko). Inzwischen laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison 2022/23 in Ischgl auf Hochtouren. Auch die neue Silvretta Therme öffnet am 08. Dezember ihre Türen für die BesucherInnen. Betrieben wird diese von der Silvrettaseilbahn AG. 75 Millionen Euro wurde in den letzten drei Jahren investiert.
Betrieb von mehreren Bädern finanziell nicht vertretbar
Schon seit Anfang September geschlossen ist das Waldbad am Ortsrand von Ischgl. Das idyllische Freischwimmbad wird ebenfalls von der Seilbahngesellschaft betrieben. Bei der defizitären Einrichtung sind die Rollbalken nach dem Ende der Sommersaison aber endgültig gefallen. Geschlossen wird auch das Silvretta Center mit seinem Veranstaltungssaal und dem Hallenbad. Dort finden gerade die letzten Veranstaltungen, wie die TVB-Versammlung oder Theateraufführungen statt.
Seitens der Eigentümerin Silvrettaseilbahn AG wurde klargestellt, dass der Betrieb von mehreren Bädern finanziell nicht vertretbar sei. Zudem wurde auch einen einstimmigen Aufsichtsratsbeschluss über die Nachnutzung des Waldbades verwiesen. Geplant war, das Areal zu schottern und einen temporären Mitarbeiterparkplatz zu errichten.
Trotz Protesten kein Weiterbetrieb
Im heurigen Sommer sammelte eine Bürgerinitiative rund um Initiatorin Sarah Hannibal Unterschriften für den Erhalt des Waldbades. Der Protest nützte aber nichts.
Inzwischen hat sicher Aufsichtsrat nochmals mit der Sache befasst.
"Das Waldbad ist endgültig vom Tisch und außer Betrieb. Für uns ist ein Weiterbetrieb kein Thema und wir werden auch nicht an dem Beschluss rütteln. Es ist wirtschaftlich einfach nicht vertretbar zwei Bäder parallel zu betreiben, gerade in Zeiten der hohen Energiekosten",
unterstreicht Seilbahnvorstand Günther Zangerl.
Eine konkrete und sinnvolle Nachnutzung des Waldbades sei derzeit aber noch offen.
"Es werden Konzepte ausgearbeitet. Noch ist nichts spruchreif. Ähnliches gilt auch für eine Nachnutzung des Silvretta Centers. Wir sind dran, für beide Standorte Alternativen zu überlegen",
so Zangerl.
Dynamisches Preissystem in Silvretta Therme
Zu den Eintrittspreisen in der neuen Silvretta Therme betont er, dass die Preisgestaltung entsprechend dem Angebot moderat seien. Erstmals wird dort ein dynamisches Preissystem zum Einsatz kommen, welches eine optimale Steuerung der Auslastung ermöglichen soll.
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