ÖGB Landeck
Equal Pay Day: Corona-Krise brachte Verschlechterung für Frauen

Equal Pay Day – gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Die neue ÖGB-Landesfrauensekretärin Susanne Golubovic, Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl, FSG-Landesfrauenvorsitzende Astrid Kraxner und die scheidende ÖGB-Landesfrauensekretärin Daniela Meichtry (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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  • Equal Pay Day – gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Die neue ÖGB-Landesfrauensekretärin Susanne Golubovic, Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl, FSG-Landesfrauenvorsitzende Astrid Kraxner und die scheidende ÖGB-Landesfrauensekretärin Daniela Meichtry (v.l.).
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LANDECK (otko). Der ÖGB Landeck weist zum Equal Pay Day darauf hin, dass Männer im Bezirk um 23,8 Prozent mehr verdienen als ihre Kolleginnen, in Imst sind es gar 25,2 Prozent. Gerade Frauen waren von der Krise besonders betroffen.

Landecker Frauen arbeiten 90 Tage gratis

Der Equal Pay Day – also jener Tag, ab dem Frauen sozusagen bis Jahresende „gratis“ arbeiten – fällt im Bezirk Landeck heuer auf den 6. Oktober, in Imst auf den 1. Oktober. In Tirol ist es zum Vergleich der 14. Oktober. Mit einer Verteilaktion am 24. September auf dem Landecker Frischemarkt machte der ÖGB-Regionalfrauenvorstand auf den Verdienstunterschied zwischen Mann und Frau aufmerksam.

„Frauen in unserem Bezirk müssen im Schnitt 90 Tage ohne Bezahlung arbeiten. Der Einkommensnachteil von 23,8 Prozent ist immens. Im Bezirk Imst liegt er gar bei 25,2 Prozent!“,

zeigt ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl auf. Gerade die Corona-Krise brachte für die Frauen eine zusätzliche Verschlechterung und einen Rückschritt. Der Großteil der Frauen ist in den Systemerhalter-Berufen beschäftigt – sei es in den Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Kinder- und der 24-Stunden-Betreuung, im Transportwesen oder bei Lieferdiensten.

"Dazu kommt noch die viele Teilzeitarbeit. Die Krise wurde zu 70 bis 80 Prozent von der Frauen gestemmt. Besonders betroffen war im Bezirk Landeck auch der Tourismus, wo viele Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen waren und in die Notstandshilfe gelandet sind. Derzeit wissen wir auch noch nicht, was die Wintersaison bringt",

verweist Zangl.

Mit einer Verteilaktion am Landecker Frischemarkt machte der ÖGB-Regionalfrauenvorstand auf den Verdienstunterschied zwischen Mann und Frau aufmerksam.   | Foto: Othmar Kolp
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Frauen besonders von Altersarmut betroffen

Dies bestätigt auch neue ÖGB-Landesfrauensekretärin Susanne Golubovic, die in dieser Funktion ab 8. Oktober Daniela Mechtry folgt, die sich in die Pension verabschiedet.

"Viele Frauen, die ein ganzes Leben gearbeitet haben, bekommen dann nur wenig Pension und geraten in die Altersarmut. Gerade beim Verdienstunterschied tut sich seit Jahren nur marginal etwas. Wenn das so weiter geht, stehen wir in 25 Jahren noch da",

so Golubovic. Die Frauen seien die Verliererinnen der Krise. "Wir warten immer noch auf den versprochenen Bonus. Nur klatschen allein ist zu wenig", ergänzt Astrid Kraxner, FSG-Landesfrauenvorsitzende und Betriebsrätin.

Equal Pay Day – gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Die neue ÖGB-Landesfrauensekretärin Susanne Golubovic, Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl, FSG-Landesfrauenvorsitzende Astrid Kraxner und die scheidende ÖGB-Landesfrauensekretärin Daniela Meichtry (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Die ÖGB Frauen setzen sich seit langem für gleichen Lohn für gleiche Arbeit ein, außerdem wollen sie mit einem flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern.

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