L 76 Landecker Straße
Fels auf größter Straßenbaustelle des Landes Tirol wird abgetragen

Seit 11. Mai ist die L 76 Landecker Straße gesperrt. 26,6 Millionen Euro werden in den Bau der Schlossgalerie investiert. | Foto: Othmar Kolp
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LANDECK, FLIEß (otko). Der Bau der Schlossgalerie zwischen Landeck und der Fließerau hat begonnen. 26,6 Millionen Euro werden investiert. Die Landecker Straße bleibt bis 30. November gesperrt.

Anpassungen wegen der Corona-Krise

Die L 76 Landecker Straße ist seit 11. Mai zwischen Landeck und der Abfahrt zur Fließerau gesperrt. Seither bohren sich die Bagger in den Felsen. Die Totalsperre ist notwendig, um die Sprengarbeiten für die 722 Meter lange Schlossgalerie durchzuführen. Insgesamt 26,6 Millionen Euro werden in die derzeit größte Straßenbaustelle des Landes Tirol investiert. Der Baukonzern Strabag hat den Auftrag erhalten. Bei der technisch herausfordernden Baustelle müssen bergseitig rund 27.000 Kubikmeter Fels abgetragen werden. Auf diese Weise kann bei optimalem Baufortschritt die Hangbrücke für die talseitige Verbreiterung der L 76 bis zum Ende dieses Jahres errichtet werden. In weiterer Folge wird dann die Galerie aufgesetzt. Die Fertigstellung der Schlossgalerie ist für Mitte 2022 geplant.
Zuletzt gab es Aufregung und viel Kritik über die Verlängerung der Totalsperre. Unternehmer und die Wirtschaftskammer Landeck gingen auf die Barrikaden. Diese wurde nun von den ursprünglich kommunizierten zehn bis zwölf auf 28 Wochen bis 30. November 2020 ausgedehnt. Begründet wurde dies wegen der "Corona-Auflagen" und einer daraus resultierenden Kostensteigerung des Projekts. Daher lagen zwei Möglichkeiten am Tisch: Bis zu vier Jahre Bauzeit und eine ganz erhebliche Überschreitung der veranschlagten Baukosten oder die Einhaltung der Bauzeit von 2,5 bis drei Jahren bei einer gleichzeitigen Verlängerung der Totalsperre.

Rund 27.000 Kubikmeter Fels müssen für den Bau der Schlossgalerie abgetragen werden. | Foto: Othmar Kolp
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Vorgehen nochmals verteidigt

Auch im Landecker Gemeinderat war die Schlossgalerie am 14. Mai Thema. Bgm. Wolfgang Jörg begründete nochmals die Entscheidung zur Verlängerung der L 76-Totalsperre. "Die Vertreter von Land, BH Landeck, der Fließer Bürgermeister und ich haben uns in einer Videokonferenz nach einer Diskussion auf diese Vorgehensweise geeinigt. Zudem gibt es heuer aufgrund der Corona-Krise auch weniger touristischen Verkehr. Vom Hausverstand her ist gescheiter das Projekt in einem durchzuziehen anstatt vier Jahre Bauzeit", so der Stadtchef.
Die Marmortafel, die an die Errichtung der Reschenstraße vor 250 Jahren erinnert, wurde abmontiert und wird renoviert. Auch beim Schloss Landeck wurde ein Erschütterungsmessgerät aufgestellt. Zudem erinnerten Bgm. Jörg daran, dass der Gramlachweg, der während der Sperre als Ausweichweg für bestimmten Verkehrsgruppen dient, überwacht werden muss.

Geht alles nach Plan, soll die Schlossgalerie in drei Jahren – hier im Bild das künftige Nordportal – fertig sein.  | Foto: Land Tirol/Büro Baumann+Obholzer ZT
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Verordnung für Gramlachweg

Inzwischen wurde von der BH Landeck eine entsprechende Verordnung für den Gramlachweg erlassen. "Für diese bestimmten Verkehrsgruppen gilt aber eine Tonnage bis 5 Tonnen sowie eine maximale Breite bis zu 2,3 Meter. Zu diesem Ausnahmen zählen neben Traktoren, Mopeds und Radfahrern auch die Sozialdienste, der gewerbliche Verkehr für die dortigen Betriebe sowie die direkten Anrainer in der Urgener Siedlung in Fließ. In der ersten Woche der Sperre hat es gut funktioniert und eine Sicherheitsfirma hat dort kontrolliert. Nun gibt es auch eine polizeiliche Überwachung", erläutert Verkehrsreferent BH-Stv. Siegmund Geiger.

Schlossgalerie: Bauzeit wird eingehalten – Totalsperre bis Ende November

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