Spatenstich in Flirsch
Fünf Millionen Euro für Kläranlagen-Erweiterungsbau

Die Bürgermeister der Gemeinden des Abwasserverbandes Oberes Stanzertal beim Spatenstich, von links: Helmut Mall (St. Anton am Arlberg), Manfred Matt (Pettneu), Roland Wechner (Flirsch) und Harald Sieß (Strengen). (v.li.) | Foto: EWA St. Anton/Lisi Zangerl
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FLIRSCH.  Der Abwasserverband Oberes Stanzertal realisiert bis Herbst 2021 ein rund fünf Millionen Euro teures Projekt bestehend aus zwei neuen Nachklärbecken, auch wird erstmals ein Grobrechen eingebaut. Kürzlich fand der offizielle Spatenstich statt.

"Behördliches Muss"

Stoßbelastungen, besonders während der Hochsaisonzeiten im Winter, in Kombination mit auftretenden Regenfällen sowie auch längere Regenphasen im Sommer, erfordern einen Erweiterungsbau der Verbandskläranlage in Flirsch. „Im gesamten Bezirk Landeck sind Ausbauten von Kläranlagen aufgrund steigender Gästenächtigungszahlen notwendig“, leitet Thomas Ruckwied, Betriebsleiter des Abwasserverbandes Oberes Stanzertal, ein – zum Verband zählen die Gemeinden St. Anton am Arlberg, Pettneu, Flirsch und Strengen, Obmann des Verbandes ist der St. Antoner Bürgermeister Helmut Mall.

Die Bürgermeister der Gemeinden des Abwasserverbandes Oberes Stanzertal beim Spatenstich, von links: Helmut Mall (St. Anton am Arlberg), Manfred Matt (Pettneu), Roland Wechner (Flirsch) und Harald Sieß (Strengen). (v.li.) | Foto: EWA St. Anton/Lisi Zangerl
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Zur kurzen Vorgeschichte: Im Jahr 1985 erfolgte die Planung der Kläranlage, 1988 startete die Bauphase, Erweiterungsbauten gab es in der Geschichte des Verbandes mehrere, beispielsweise im Jahr 2002. Thomas Ruckwied erklärt weiter: „Ursprünglich war die Kläranlage für 32.000 Einwohnergleichwert ausgelegt, 2011 wurde diese Kapazität erweitert auf 38.000 Einwohnergleichwert“ und: „Die Kapazität wird im Rahmen dieses Projektes nicht erhöht – der Erweiterungsbau umfasst eine Anpassung an den neuesten Stand der Technik.“ Diese Baumaßnahmen sind dringend notwendig, denn: „Das Problem sind hydraulische Überbelastungen während der Hochsaisonzeiten.“ Noch problematischer wird es, wenn zwei Faktoren zusammentreffen: Regenfälle im Winter und hohe Belastungen in Hochsaisonzeiten, auch stellen zudem verstärkt auftretende Regenfälle im Sommer eine große Belastungsprobe für die Kläranlage dar – so kann es auch im Sommer zu Grenzwertüberschreitungen kommen. In dieselbe Kerbe schlägt auch Helmut Mall, Obmann des Abwasserverbandes Oberes Stanzertal: „Dieser Erweiterungsbau ist ein behördliches Muss – bei saisonal bedingten Stoßzeiten stehen wir an – in den vergangenen Jahren wurden vielfach Belastungsgrenzen erreicht.“

Der Abwasserverband Oberes Stanzertal realisiert bis Herbst 2021 ein rund fünf Millionen Euro teures Erweiterungsprojekt. 
 | Foto: EWA St. Anton/Lisi Zangerl
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Zwei Nachklärbecken und ein Grobrechen

Thomas Ruckwied fügt hinzu: „Im Winter bei niedrigen Zulauftemperaturen ist es schwierig, die Grenzwerte einzuhalten“ und: „Deswegen ist es dringend notwendig, dass mehr Beckenvolumen geschaffen wird.“ Konkret realisiert werden nun zwei neue Nachklärbecken (die früheren Nachklärbecken werden zur Erweiterung der 'Biologie' [=die biologische Reinigung] umfunktioniert), wodurch das Volumen verdoppelt wird. Ebenso wird im Rahmen dieses Projektes im Bereich des Zulaufs der Kläranlage ein Grobrechen errichtet, Thomas Ruckwied erklärt: „Dieser soll grobe Stoffe und Steine zurückhalten, bis jetzt gab es nur einen Feinrechen.“

Ostseitig entstehen zwei neue Nachklärbecken, die das Volumen der biologischen Reinigung verdoppeln. 
 | Foto: EWA St. Anton/Lisi Zangerl
  • Ostseitig entstehen zwei neue Nachklärbecken, die das Volumen der biologischen Reinigung verdoppeln.
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Realisierung bis Herbst 2021

Die Baumeisterarbeiten und der Dachstuhl sollen noch 2020 fertiggestellt werden, im kommenden Jahr stehen die Fertigstellung der Anlagen- und Verfahrenstechnik an. Die geplante Fertigstellung ist für den Herbst 2021 vorgesehen, investiert werden rund 5 Millionen Euro, dabei wird der Bundes- und Landesfördertopf bestmöglich ausgeschöpft. AWV-Geschäftsführer Norbert Pfeifer informiert weiter zum eigentlich vorgesehenen Zeitplan: „Ursprünglich war bereits 2017 dieser Erweiterungsbau geplant – die Behördenverfahren haben sich aber in die Länge gezogen, unterschiedliche Varianten wurden geprüft“ und: „Damals waren wir zu optimistisch, nun hat es doch länger gedauert.“ Der verzögerte Baubeginn bringt aber auch einen Vorteil mit sich, wie Norbert Pfeifer weiter informiert: „Durch die nicht allzu rege Bautätigkeit aufgrund der aktuellen Corona-Krise haben wir einen günstigen Zeitpunkt für die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten erwischt und dadurch ein Angebot unterhalb unserer Kostenschätzung erhalten.“

Anfang August fand der offizielle Spatenstich statt, im Bild zu sehen von links: Karl Schobel und Markus Strolz (beide Geschäftsführer der EWA St. Anton GmbH), Martin Raffeiner (Gemeinderat St. Anton am Arlberg), Jürgen Partoll (Oberbauleiter Swietelsky), Johannes Scharler (Swietelsky Bauleiter), die Bürgermeister Helmut Mall (St. Anton am Arlberg), Manfred Matt (Pettneu), Roland Wechner (Flirsch) und Harald Sieß (Strengen), Norbert Pfeifer (GF AWV Oberes Stanzertal), Thomas Ruckwied (Betriebsleiter AWV Oberes Stanzertal), Pepi Walch (Planer), Harald Mettnitzer (Kassier AWV Oberes Stanzertal) und Harald Winkler (Planer Verfahrenstechnik). (v.li.).
 | Foto: EWA St. Anton/Lisi Zangerl
  • Anfang August fand der offizielle Spatenstich statt, im Bild zu sehen von links: Karl Schobel und Markus Strolz (beide Geschäftsführer der EWA St. Anton GmbH), Martin Raffeiner (Gemeinderat St. Anton am Arlberg), Jürgen Partoll (Oberbauleiter Swietelsky), Johannes Scharler (Swietelsky Bauleiter), die Bürgermeister Helmut Mall (St. Anton am Arlberg), Manfred Matt (Pettneu), Roland Wechner (Flirsch) und Harald Sieß (Strengen), Norbert Pfeifer (GF AWV Oberes Stanzertal), Thomas Ruckwied (Betriebsleiter AWV Oberes Stanzertal), Pepi Walch (Planer), Harald Mettnitzer (Kassier AWV Oberes Stanzertal) und Harald Winkler (Planer Verfahrenstechnik). (v.li.).
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