"Für drei Monate in Uganda"

Das Schulgebäude in Lukongiride: Für zwei adäquate Räume samt Latrine sammelt Erich Wechner Spendengelder. | Foto: Wechner
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  • Das Schulgebäude in Lukongiride: Für zwei adäquate Räume samt Latrine sammelt Erich Wechner Spendengelder.
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ISCHGL (otko). Die Völser Stefan Pleger und Gabi Ziller gründeten im Frühjahr 2008 den Verein "Kindern eine Chance", um einer kleinen Gruppe von Waisenkindern in Uganda zu helfen.
Aus der kleinen Gruppe von anfänglich 40 Kindern, denen der Schulbesuch ermöglicht wurde, sind mittlerweile 900 Kinder geworden, die die Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen. Sechs eigene Schulen wurden gebaut und werden vom lokalen Verein "A Chance for Children" (ACFC) geführt.
Alles was die Organisation in Uganda macht, wird dort vor Ort erzeugt. Damit bleibt die Wertschöpfung im Land.

Bildung als Chance

Der pensionierte Hauptschullehrer Erich Wechner aus Ischgl hat zusammen mit "Kultur im Dorf" schon öfters Benefiz-Veranstaltungen für den Verein "Kindern eine Chance" durchgeführt. "Ich habe zweieinhalb Jahre nachgedacht, ob ich selbst etwas tun kann. Im Winter habe ich mich dann entschlossen für drei Monate als Volontär nach Uganda zu gehen", erzählt Wechner.
Nach reiflicher Überlegung und in Absprache mit der Familie musste er einige Impfungen über sich ergehen lassen. Schließlich kam Wechner am 1. Juni in Zigoti an. Dort hat er an einer ACFC-Schule Mathematikunterricht erteilt.
"Bei den Kindern und auch bei den Lehren fehlt oft das Zahlenverständnis. Ich habe nach alten Methoden unterrichtet und mit den Schülern praktische Sachen wie das Einmaleins und Kopfrechnen geübt", berichtet Wechner.
Neben der Welt der Zahlen hat der passionierte Musiker auch die dortige Brassband unterrichtet. "Alle sind rhythmisch begabt und es liegt einfach in der afrikanischen Mentalität", so Wechner. Sogar Tiroler Volkstänze hat er ihnen beigebracht. "Wir haben auch Tirol isch lei oans gesungen", schmunzelt der 64-Jährige.

Unterricht im Schupfen

"Dort herrschen Lebenszustände, wie bei uns vor 60 oder 70 Jahren", blickt Wechner zurück. In seiner Kindheit hatte er ähnliche Umstände. "Der Unterschied zu damals ist aber, dass wir im Tal ein soziales Netz, einen Arzt und sauberes Wasser hatten", gibt Wechner zu bedenken.
Ein "besonderes" Objekt hat er in Lukongiride besucht. "Die dortige Schule sieht aus wie ein Heinzenschupfen und besteht nur aus einem Raum. Ich habe daher mit Stefan ausgemacht Spenden für zwei Räume mitsamt einer Latrine zu sammeln", betont Wechner.
Dankbar zeigte sich der Volontär auch für eine Spende aus der Heimat: "Als ein Fußball kaputt wurde, habe ich umgehend Bälle aus Ischgl spendiert bekommen."

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