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Galtürer Genossenschaftsjagd geht an Seefelder Jagdpächter

Die Galtürer Genossenschaftsjagd ist über 10.000 Hektar groß und wurde kürzlich neu verpachtet.  | Foto: Elisabeth Zangerl
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GALTÜR (lisi). Sieben Jahre lang hat Baron Benjamin de Rothschild die Galtürer Genossenschaftsjagd gepachtet. Am 15. Jänner verstarb er plötzlich 57jährig. Auch der stellvertretende Bezirksjägermeister und Berufsjäger Rudolf Kathrein sowie der frühere Jagdpächter und Jagdleiter Georg Walter verstarben im Jänner 2021 unerwartet. Von sechs eingelangten Angeboten zur Jagdpacht, fiel die Entscheidung nun auf den Seefelder Luigi Marcati.

„Jagdpachtvertrag erlischt mit Tod automatisch“

2014 hat der Baron Benjamin de Rothschild aus dem französischen Zweig der Familie Rothschild die Galtürer Genossenschaftsjagd übernommen. Auch sein Vater, Baron Edmond de Rothschild, trat ebenfalls in der Vergangenheit bereits als Jagdpächter von Ischgl und Mathon, in weiterer Folge nur mehr von Mathon, in Erscheinung. Mitte Jänner verstarb Benjamin de Rothschild plötzlich: „Mit dem Tod des Jagdpächters erlischt automatisch der Jagdpachtvertrag“, informiert der Galtürer Bürgermeister Anton Mattle. Die Genossenschaftsjagd unter Obmann Edwin Walter wurde neu ausgeschrieben.
Zu diesem Zeitpunkt lebte der Berufsjäger und zugleich stellvertretende Bezirksjägermeister Rudolf Kathrein noch wenige Wochen: „Gemeinsam mit Rudolf wurde das Prozedere rund um die Wiedervergabe in die Wege geleitet. Auch im Jagdmagazin erfolgte eine Ausschreibung“, fährt Bürgermeister Anton Mattle fort und zeigt sich doch sehr überrascht über die Anzahl eingelangter Angebote: „Wir waren sehr erstaunt, dass sechs Angebote für die große Genossenschaftsjagd (10.269 Hektar) eingelangt sind“, gesteht auch Mattle. Die Wahl ist schließlich auf den Seefelder Luigi Marcati gefallen: „Er hat das beste Angebot unterbreitet“, bekräftigt Bgm. Mattle.

„Zufrieden mit Entscheidung“

Die Gemeinde Galtür besitzt 75 % Anteile der Genossenschaftsjagd, somit ist die Entscheidung für Luigi Marcati in Absprache mit der Gemeinde, der Genossenschaftsjagd und den örtlichen Jägern gefallen. „Bei der Endverhandlung war Herr Marcati vor Ort in Galtür“, verrät Mattle weiters und: „Die Gemeinde und auch die Grundeigentümer sind sehr zufrieden mit dieser Entscheidung.“ Der Vertrag sei „in etwa derselbe“ wie der Vertrag des früheren Jagdpächters Baron Rothschild. „Wichtig für uns ist, dass unsere heimischen Jäger auch hier die Möglichkeit haben, ihre Jagdtätigkeit auszuüben“, so Mattle abschließend. Als Bindeglied zwischen dem neuen Jagdpächter Luigi Marcati und den einheimischen Jägern fungiert Alfred Gastl, der die Jagdleitung übernommen hat. Er informiert, dass mittlerweile auch die Stelle des Berufsjägers vergeben wurde und erklärt: „In Galtür gibt es neben der Genossenschaftsjagd noch drei Eigenjagden.“

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