Gemeinden: So teuer ist das Wohnen

Foto: Eisenhans/Fotolia

BEZIRK (otko). Im Rahmen des sechsten Teils unseres großen Gemeinderankings haben die BEZIRKSBLÄTTER die Wohnungspreise und die Mieten der 30 Gemeinden unter die Lupe genommen.
Gleich vorweg sei angemerkt, dass wir dieses mal im Gegensatz zu den vorigen Rankings auf eine detaillierte Auswertung jeder einzelnen Gemeinden und eine graphische Darstellung verzichtet haben. Die Datenlage für einen Vergleich ist hier nicht gegeben, da in vielen Gemeinden kein Wohnungsmarkt vorhanden ist. Zudem gibt es in diesen Gemeinden kaum private Wohnungen, die vermietet werden, sondern oft nur eine geringe Zahl von Wohnungen, die sich im Besitz der jeweiligen Gemeinde befinden.
Dies kann auch Mag. Beate Heißenberger von S Real in Landeck bestätigen: "Im ländlichen Raum ist dies generell schwierig." Für den Talkessel Landeck-Zams hat die Immobilienfachberaterin aber Preise ermittelt. Die Mietpreise bewegen sich in Landeck bzw. Zams zwischen 7 und 8 Euro pro Quadratmeter (kalt).
Zwischen 2.600 und 2.700 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer im Talkessel für eine neue Wohnung auf den Tisch legen. Bei gebrauchten Wohnungen beläuft sich der Kaufpreis auf 2.100 bis 2.200 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Haus liegt der Preis bei 2.100 Euro pro Quadratmeter. "Hier handelt es sich aber um Durchschnittspreise. Natürlich sind die Preise auch immer von gewissen Parametern abhängig", betont die Expertin. Die Lage des Grundstückes, auf dem das Haus oder die Wohnung liegt, das Stockwerk, ob mit oder ohne Balkon bzw. Terrasse, die Größe sowie Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Sonnenlage etc. sind nur einige Parameter. "Schlussendlich muss der Käufer wissen, was ihm diese Immobilie wert ist und was er dafür ausgeben würde", so Heißenberger.
Wie bei den Grundstückspreisen sind auch jene für Wohnungen bzw. Häuser in den beiden Tourismushochburgen Ischgl und St. Anton am Arlberg laut Heißenberger "exorbitant hoch".

Sozialer Wohnbau

Wir bereits bei den Grundstückspreisen erwähnt variieren die Preise zwischen den so genannten Gunstlagen, dem Zentrum und peripheren Lagen. Auch hier sind die Möglichkeiten der Gemeinden beschränkt in den freien Markt einzugreifen. In Ischgl und St. Anton am Arlberg wurden von den Gemeinden Flächen für den sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt. Die dort von den gemeinnützigen Bauträgern errichteten Miet- oder Eigentumswohnungen werden dann von den Gemeinden vergeben.
"Die gezahlten Beiträge für Grundstücke und Wohnungen sind oft nicht nachvollziehbar und es hängt immer vom Käufer ab. Mit dem Projekt Steinberg in Mathon ist der Bedarf im sozialen Wohnbau im Moment abgedeckt", betont Bgm. Werner Kurz. Auch sein St. Antoner Amtskollege Helmut Mall verweist, dass im sozialen Wohnbau – Eigentum, Häuser – die Gemeinde Flächen für 307 Euro pro Quadratmeter verkauft, die in bester Lage in St. Anton am Arlberg liegen.
Durch die hohen Grundstückspreise im Talkessel, ist laut dem Zammer Bgm. Siegmund Geiger eine große Nachfrage nach leistbaren Wohnungen zu verzeichnen: "Eigentumswohnungen sind in kürzester Zeit weg. Wir sind als Gemeinde froh, dass die alten Wohnanlagen in der Südtiroler Siedlung vom Bauträger erneuert werden und somit gute und qualitative Mietwohnungen angeboten werden können."

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.