Landecker Schulprojekt
HAK-Schülerinnen setzen sich für Behandlung eines erkranktes Kindes ein

Die Projektgruppe der HAK Landeck: Damla Dilsiz, Elena Leitner und Jasmin Vahrner mit Künstler Christian Moschen (v.l.). | Foto: Projektgruppe HAK Landeck
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  • Die Projektgruppe der HAK Landeck: Damla Dilsiz, Elena Leitner und Jasmin Vahrner mit Künstler Christian Moschen (v.l.).
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LANDECK. Neben Corona gibt es auf unserer Welt leider noch viele weitere schwere Erkrankungen, die aufgrund ihrer Seltenheit aber eher unbekannt sind und für deren Behandlung vorn und hinten das Geld fehlt. Drei Schülerinnen der Landecker HAK möchten auf eine dieser Krankheiten – das Katzenschreisyndrom – in ihrer Maturarbeit aufmerksam machen und einem kleinen Mädchen ein besonderes Geschenk machen.

Seltene Mutation – Förderung besonders wichtig

Das Katzenschrei-Syndrom (Cri-du-Chat-Syndrom) ist mit einem Fall unter 50.000 Lebendgeburten eine sehr seltene Veränderung am Erbgut (Mutation), deren namensgebendes Symptom ein katzenartiges Schreien (franz. Cri-du-Chat) der betroffenen Kinder im Säuglingsalter ist. Zwar verschwindet dieses hohe Schreien fast immer im Verlauf der frühen Kindheit, die Stimme klingt allerdings auch in zunehmendem Alter hoch und für Kinder mit Katzenschrei-Syndrom ist außerdem eine stark verzögerte Sprachentwicklung charakteristisch.
Ein weiteres typisches Anzeichen für das Cri-du-Chat-Syndrom ist eine Muskelschwäche, die zu Problemen mit dem Herzen, der Atmung und der Ernährung führen. Auch die geistige und körperliche Entwicklung der Kinder ist meist stark verzögert.
Da eine frühe geistige und körperliche Förderung für die Entwicklung von Kindern mit dem Katzenschrei- Syndrom entscheidend ist, sind deren Eltern erheblich gefordert. Hilfreich beim Katzenschrei-Syndrom wären etwa Angebote aus der Physiotherapie und Ergotherapie, die während des gesamten Lebens in unterschiedlichem Ausmaß und mit verschiedenen Schwerpunkten sinnvoll sind. Diese Maßnahmen können das Kind sein ganzes Leben lang unterstützen, sind allerdings mit erheblichen Kosten verbunden

Schokoladenverkaufsartikel mit Wanderpokal der Zebrakinder. | Foto: Projektgruppe HAK Landeck
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Schokoladenverkauf zur Erfüllung eines Wunsches

Jasmin Vahrner, Elena Leitner und Damla Dilsiz würden gerne die gesamten Kosten für die lebenslange Behandlung von Jana – einem betroffenen Kind aus Innsbruck – sammeln, was aber ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Sie haben aber mit einem gesponsorten Geldbetrag Schokoladen eingekauft, die sie nun mit Gewinn verkaufen. Mit dem Gesamterlös soll für Jana ein besonderes Geschenk gekauft werden und vielleicht findet sich auch ein Großsponsor, der die Familie zusätzlich mit einer größeren Spende unterstützt.

Die Projektgruppe der HAK Landeck: Damla Dilsiz, Elena Leitner und Jasmin Vahrner mit Künstler Christian Moschen (v.l.). | Foto: Projektgruppe HAK Landeck
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Christian Moschen gestaltete Wanderpokal

Dieses Projekt soll nur das erste einer ganzen Serie von Maturaprojekten an vielen Schulen Österreichs sein, weshalb Mag. Monika Rammal-Obfrau der KAT6A-Foundation- einen Wettbewerb ins Leben rief.
Am 28. Februar, dem #RareDiseaseDay, soll der ZeBär-Award vergeben werden, mit dem jene Unternehmen, Einzelpersonen und Projektarbeiten ausgezeichnet werden sollen, die sich mit einer äußerst seltenen Erkrankung auseinandergesetzt haben und damit Hilfe möglich machten.

Wanderpokal der Zebrakinder gestaltet von Künstler Christian Moschen. | Foto: Projektgruppe HAK Landeck
  • Wanderpokal der Zebrakinder gestaltet von Künstler Christian Moschen.
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Die Landecker Projektgruppe hat dafür einen Wanderpokal entworfen und konnte den Grinner Künstler Christian Moschen gewinnen, der diesen Wanderpokal kreativ gestaltete. Er soll zukünftig jedes Jahr am 28. Februar – dem Welttag der seltenen Erkrankungen – an die Projektgruppe jener Schule vergeben werden soll, die nachweislich am meisten für die Bekanntmachung einer seltenen Krankheit unternommen hat. Vielleicht wird das ja diese Projektgruppe aus Landeck sein.

Gemeinsam für ein Heilmittel für Duchenne Patient Valentin

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