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„Heimatleuchten: Felsenfescht – Winter im Tiroler Oberland“
BEZIRK LANDECK, OBERLAND. Verwurzelt im Tiroler Oberland: „Heimatleuchten: Felsenfescht – Winter im Tiroler Oberland“ am Freitag, 08. Jänner 2021, ab 20:15 Uhr auf ServusTV.
Blochziehen in Fiss
Alle vier Jahre findet in Fiss das sogenannte „Blochziehen“ statt. Ein tonnenschwerer Baumstamm wird dabei feierlich durch das Dorf gezogen und am Hauptplatz versteigert. Begleitet wird der Umzug von traditionellen Figuren wie dem „Giggeler“ und dem „Bajatzl“.
Stefan Pregenzer ist das erste Mal beim „Kinderblochziehen“ dabei, er wird wagemutig von Dach zu Dach springen oder gar einen Kopfstand auf einem der Kamine machen: „Mein Papa war schon Bajatzl und deswegen wollte ich das unbedingt auch machen. Fehler sollte halt keiner passieren, sonst tuts weh!“. Obmann Christian Kofler ist mächtig stolz auf seine Burschen: „Was die Buben leisten, ist beeindruckend. Alle 63 Buben zwischen sechs und 16 Jahren in Fiss sind dabei.“
Berge zum Umhängen
Von den Tiroler Bergen inspirieren lässt sich Vanessa Schuler-Tilg. Die 29-jährige Goldschmiedin verwendet Silhouetten von Gipfeln als Vorlage für ihre Schmuck-Kollektion „Grat.Wanderung“: „Ich fotografiere die Berge und daraus entsteht dann, mit Silber und Altholz gefertigt, ein ganz individueller Anhänger vom Lieblingsgrat.“ Von den Gebirgszügen fasziniert war Vanessa bereits im Kindesalter: „Mein Opa hat uns sobald wir gehen konnten auf die umliegenden Berge mitgenommen. Das hat mich geprägt und ein Leben in der Stadt ohne Berge könnte ich mir nur schwer vorstellen.“
Im Bier baden
Eine absolute Rarität findet sich in Tarrenz bei Imst. In der Brauerei Starkenberg gibt es das erste Bierbad der Welt. Große Becken werden mit 12.000 Litern warmem Wasser gefüllt, das mit Heferückständen vom Brauen vermischt wird. Braumeister Alex Zeischka erzählt: „Die Hefe hat den Ruf, dass sie sehr heilsam für die Haut ist. Das ist wissenschaftlich nicht 100-prozentig erwiesen, aber angenehm ist es allemal!“ Damit die Hefe auch ihre innere Anwendung entfalten kann, wird den Badegästen ein frischgezapftes Bier aus dem alten Sudhaus ans Becken serviert.
Seite an Seite weben
Eine der letzten ihrer Art ist die Weberei Schatz in Karrösten. Vater Elmar und Sohn Thomas werken hier täglich Seite an Seite – und das schon seit Jahrzehnten. Vater Elmar arbeitet seit 65 Jahren als Weber und geht noch immer gerne in die Arbeit: „Die Weberei ist mein Leben. Thomas ist jetzt zwar der Chef, aber ich unterstütze ihn wo es geht. Wenn ein fertiges Stück aus der Maschine kommt, geht mir noch immer das Herz auf.“ Spezialisiert ist der Betrieb auf Polsterbezüge und Tischdecken mit heimatlichen Motiven wie Enzian oder dem Tiroler Adler.
Legendär schmausen
Hoch über Imst, auf 1.635 Metern Seehöhe, versteckt sich ein echtes Oberländer Juwel: die Latschenhütte. Ein Ort für Wintersportler aus nah und fern, und das seit mehr als acht Jahrzehnten. Waltraud Nothdurfter ist die Hüttenwirtin und längst eine Imster Institution und ihr Tiroler Gröstl legendär. Im Winter fährt die 75-Jährige noch täglich selbst in die Arbeit – am liebsten mit dem Snowmobil. Hilfe bekommt sie unter anderem von ihrem Mann Peter, der fürs Schneeschöpfen zuständig ist und beim Abwasch aushilft: „Da hinten bei der Spüle habe ich das Sagen, sonst ist natürlich meine Frau die Chefin!“, meint der Imster schmunzelnd.
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