Kappl: Seniorenstube als Pilotprojekt

Initiator Gottlieb Sailer, Bgm. Thomas Lutz, Daniela Kern, Bgm. Helmut Ladner, Peter Comina, AK-Präsident Erwin Zangerl, Gerald Jochum und Stefan Schöpf.
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  • Initiator Gottlieb Sailer, Bgm. Thomas Lutz, Daniela Kern, Bgm. Helmut Ladner, Peter Comina, AK-Präsident Erwin Zangerl, Gerald Jochum und Stefan Schöpf.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

KAPPL (otko). Mit einem neuen tirolweiten Pilotprojekt werden in Kappl pflegende Angehörige entlastet und pflegebedürftige Menschen in familiärer Atmosphäre betreut. Diese Gruppenbetreuung vor Ort wird seit kurzem in der Seniorenstube im alten Tiwag-Gebäude angeboten. Aufgenommen werden Leute, die Pflegegeld beziehen und aus den Sprengelgemeinden kommen. Betreut werden all jene, die noch einigermaßen mobil sind. Die Betreuungszeiten werden von Montag bis Samstag so flexibel wie möglich gestaltet.

Entlastung für Angehörige

"Meine Mama hat Demenz, aber sie würde auch nicht in ein Altersheim gehen. Ich kann sie nicht alleine lassen. Sie ist aber gerne unter Leuten und ich bin froh über eine Entlastung", schildert eine Kapplerin ihre Situation. Auch andere Betroffene sind froh über die neue Einrichtung: "Während der Gruppenbetreuung können wir etwas unternehmen und unsere Angehörigen können unterhaltsame Stunden verbringen."
Für Sozialsprengel-Geschäftsführer Gottlieb Sailer sind dies typische Beispiele von Angehörigen: "Durch meine vielseitigen Erfahrungen und die vielen Gespräche mit hilfs- und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen, stelle ich immer wieder fest, dass unser Netz in manchen Bereichen noch zu weitmaschig ist." Vor diesem Hintergrund hat Sailer die Idee einer Gruppenbetreuung vor Ort entwickelt.
Nach reiflicher Überlegung hat er sich an die Sozialabteilung des Landes gewandt. "Schon nach dem ersten Gespräch hatte ich den Eindruck, dass ich auf offene Ohren gestoßen bin", berichtet Sailer. Mit der Gemeinde Kappl, dem Regionalmanagement regioL, der Dorferneuerung und der Arbeiterkammer konnten weitere Partner ins Boot geholt werden, die alle unterschiedliche finanzielle Beiträge geleistet haben.
Die Selbstbehalte für die zu Betreuenden werden gegenüber den ambulanten Diensten um 50 Prozent reduziert. "Somit ist das Angebot auch für Menschen mit kleinem Einkommen leistbar", verweist Sailer.

Wichtiger Meilenstein

Obmann Bgm. Thomas Lutz lobte die Vorreiterrolle im Sozialsprengel. Für den Kappler Bgm. Helmut Ladner ist es vor allem wichtig das Wohlbefinden zu verbessern und die Angehörigen zu entlasten. Auch AK-Präsident Erwin Zangerl fand nur lobende Worte: "Mit dieser neuen Struktur haben wir einen Leuchtturm gesetzt."

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