Verkehrsfreigabe
L 76 im Bereich der Schlossgalerie wieder zweispurig befahrbar

- Ab Donnerstag ist die L 76 Landecker Straße nach Fertigstellung der Schlossgalerie im Streckenabschnitt Fließerau bis Gerberbrücke wieder zweispurig befahrbar.
- Foto: Othmar Kolp
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Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit ist die Schlossgalerie auf der L 76 Landecker Straße fertiggestellt. Die zweispurige Verkehrsfreigabe erfolgte um 16 Uhr. In rund zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde das 722 Meter lange Galeriebauwerk errichtet. Bgm. Mayer und LG-Obmann Weinseisen zeigen sich hocherfreut.
LANDECK, FLIEß (otko). Anrainer, Pendler, SchülerInnen, Wirtschaftstreibende und (Stadt-) Politik haben den Tag schon seit Langem herbeigesehnt. Nun ist es offiziell und die Freude umso größer.
"Die L 76 Landecker Straße ist unmittelbar nach den letzten Arbeiten an der Schlossgalerie ab heute, 6. Oktober 2022, 18 Uhr, zwischen Landeck Süd und Fließ wieder uneingeschränkt zweispurig befahrbar",
teilt das Land Tirol überraschend in einer Presseaussendung mit. Die Verkehrsfreigabe erfolgte allerdings bereits um 16 Uhr. Die BezirksBlätter waren exklusiv vor Ort dabei.
"Damit kann die Straße drei Wochen früher als ursprünglich geplant, für den gesamten Verkehr freigegeben werden." Für die abschließenden finalen Asphaltierungsarbeiten war die L 76 in diesem Bereich nochmals für zwei Wochen gesperrt gewesen.

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Großbaustelle mit vielen Herausforderungen
Geplant war ab Mai 2020 eine mehrwöchige Totalsperre, die schlussendlich dann 19 Monate dauerte. In dieser Zeit war Landeck über die Südeinfahrt nicht erreichbar, was zu deutlichen Umsatzrückgängen bei den Kaufleuten geführt hat.

- Ab Donnerstag ist die L 76 Landecker Straße nach Fertigstellung der Schlossgalerie im Streckenabschnitt Fließerau bis Gerberbrücke wieder zweispurig befahrbar.
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Die Herausforderungen beim Bau der 722 Meter langen Galerie zwischen der Geberbrücke (Landeck) und der Fließerau, die den Abschnitt künftig vor Steinschlägen schützt, waren groß. Neben der Pandemie mussten auch die schwierige Geologie, die beengten Platzverhältnisse und ein großer Felssturz auf die Baustelle bewältigt werden.
"Trotz dieser gefährlichen Arbeiten blieben wir bisher von Unfällen verschont. Auch die Kosten sind trotz der Teuerungen nicht explodiert. Sie liegen nun zwischen 34 und 35 Millionen Euro",
erläuterte Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Tunnel- und Brückenbau, kürzlich bei einem Pressegespräch. Gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung von 30 Millionen Euro aus dem Jahr 2019 ist dies eine Steigerung von 12,5 Prozent.

- Die 722 Meter lange Schlossgalerie wurde nach zweieinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt.
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Das Galeriebauwerk wurde in nur zweieinhalb Jahren Bauzeit errichtet. Insgesamt 25.000 Kubikmeter Beton wurden auf der Großbaustelle in die 75 Galerieabschnitte verbaut, allein in einem Abschnitt stecken 18 Tonnen Stahl.
"Die noch erforderlichen Restarbeiten sind möglicherweise mit geringfügigen Verkehrseinschränkungen verbunden, weitere Sperren sind keine mehr notwendig. Die offizielle Verkehrsübergabe der Schlossgalerie erfolgt in Kürze",
heißt es vonseiten des Landes.

- Bgm. Herbert Mayer: "Ein Freudentag für die Stadt Landeck."
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Freudentag für die Stadt Landeck
Auf Anfrage der BezirksBlätter sprach Bgm. Herbert Mayer von einem "Freudentag für die Stadt".
"Jetzt ist doch alles schneller gegangen als geplant. Trotz der noch anstehenden Restarbeiten bringen wir jetzt langsam wieder Ordnung in den Verkehr. Auch die Asphaltierungsabreiten auf der Innstraße (L 76) zwischen dem Kreisverkehr Netzer und dem Gasthof Löwen konnten am Montag bzw. Dienstag abgeschlossen werden. Dort hatten sie vergangene Woche Probleme mit dem schlechten Wetter."

- Landecker Innstraße (L 76) vom Kreisverkehr Netzer bis zum Gasthof Löwen wurde neu asphaltiert.
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Hoch erfreut zeigte ich auch Mathias Weinseisen, Obmann der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams.
"Jetzt müssen wir in den nächsten Monaten die Leute von Fließ bis Nauders bzw. über die Grenzen hinaus wieder animieren, in den Talkessel zum Einkaufen zu kommen. Wir sind aber guter Hoffnung, dass uns das gelingen wird. Allerdings haben wir aber keinen Einfluss auf die Baustelle in Prutz."

- Mathias Weinseisen, Obmann der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams: "Jetzt müssen die Leute aus dem Oberen Gericht wieder animieren, in den Talkessel zum Einkaufen zu kommen."
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Leute animieren nach Landeck zu kommen
Ähnlich sieht es auch der Stadtchef. Nun sei es wieder vordringlich, dass sich die AutofahrerInnen aus dem Oberen Gericht wieder daran gewöhnen nach Landeck zu kommen.
"Es wird sich sicher wieder langsam einpendeln und bei der ersten Öffnung hat sich die Frequenz gleich wieder erhöht. Es braucht aber trotzdem vonseiten der Leistungsgemeinschaft und der Wirtschaftstreibenden zusätzliche Anreize",
betont Mayer.
Für den LG-Obmann ist es mit der Öffnung der Galerie jedenfalls noch nicht getan: "Wir haben in den nächsten Wochen eine Sitzung zusammen mit dem Talksesselmarketing und werden dann so schnell wie möglich entsprechende Maßnahmen in Angriff nehmen, um die Leute wieder nach Landeck zu holen."

- Bgm. Alexander Jäger: "Die Belastung für die Fließer Bevölkerung war groß."
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Belastung durch Umleitungsverkehr
Zufrieden mit der Verkehrsfreigabe zeigte sich auch der Fließer Bürgermeister Alexander Jäger.
"Wir sind glücklich, dass die Schlossgalerie nun fertig ist. Alle sind hocherfreut, dass der Tag X jetzt endlich gekommen ist. Auch die Belastung für Fließer Bevölkerung war groß, speziell der Umleitungsverkehr im Ortsteil Urgen."

- WK-Bezirksobmann Michael Gitterle: "in Zukunft braucht es bei solchen langwierigen Projekten von Beginn an eine klare Darstellung, was dies für eine Region bedeuten kann und dies nicht nur aus verkehrstechnischer Sicht."
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Wirtschaft zeigt sich erleichtert
Mit großer Erleichterung wird vonseiten der Wirtschaft die Freigabe der L76 wahrgenommen.
"Es war ein langer Zeitraum mit großen finanziellen Einbußen in vielen Bereichen, wie für die Stadt Landeck, die Umwege, die für Unternehmer:innen entstanden sind als auch für die Pendler, um nur beispielhaft einige zu nennen. Es ist wichtig, dass für Sicherheit gesorgt wird und alles dafür getan werden muss",
sagt WK-Bezirksobmann Michael Gitterle. Aber in Zukunft brauche es bei solchen langwierigen Projekten von Beginn an eine klare Darstellung, was dies für eine Region bedeuten kann und dies nicht nur aus verkehrstechnischer Sicht.

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