Erneute Finanzhilfe
Landecker und Zammer Gemeinderäte beraten über Venetbahn
Nach der Absage der Corona-Hilfsgelder durch die Cofag beraten die Gemeinden Landeck und Zams als Mehrheitseigentümer über eine erneute Finanzhilfe an die Venet Bergbahnen AG. Inzwischen wurden der Vorstand und der Betriebsleiter neu ausgeschrieben.
LANDECK, ZAMS (otko). Die Venet Bergbahnen AG wird wieder einmal Thema in den November-Gemeinderatssitzungen in Landeck und Zams. Beide Gemeinden sind Mehrheitseigentümer der Seilbahngesellschaft.
Die beantragten Corona-Hilfsgelder werden nach der Absage der Cofag, der Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes, wohl nicht fließen. In einem E-Mail hat die Cofag mitgeteilt, dass es sich bei dem Skigebiet "um ein Unternehmen in Schwierigkeiten handelt". Damit würde die Venet Bergbahnen AG gemäß den Vorgaben der EU für die Auszahlung nicht darunter fallen. Da es sich um eine ausgelagerte GmbH handelt, gibt es im Gegensatz zu einer Behörde keinen Bescheid. Das einzige Rechtsmittel dagegen ist eine Klage. Durch den Ausfall der Hilfsgelder fehlen rund 864.000 Euro.
Am 20. Oktober wurden im Rahmen einer Infoveranstaltung die Gemeindemandatare aus Landeck und Zams auf den neuesten Stand gebracht. Dort war unter anderem auch der Finanzierungsbedarf der Venet Bergbahnen AG Thema. Details waren aber weder von den Mandataren noch vom Venet-Aufsichtsratsvorsitzenden und 1. Landecker Vizebürgermeister Thomas zu bekommen.
"Es wurde Stillschweigen vereinbart. Zuerst wird der Gemeinderat informiert und dort die Beschlüsse gefällt",
betont Hittler unmissverständlich.
Zuschussansuchen der Venet Bergbahnen AG
Allerdings werden die beiden Gemeinden in den kommenden Sitzungen wieder über Finanzhilfen für das Seilbahnunternehmen beraten. Auf der Tagesordnung der 5. öffentlichen Gemeinderatssitzung in Landeck, die am 03. November um 18.00 Uhr stattfindet, ist unter den Tagesordnungspunkten 7.1 "Venet Bergbahnen AG - Zuschussansuchen" sowie unter 7.2 "Venet Bergbahnen AG Darlehensaufnahme" zu finden.
Auch in Zams wird das Thema Venet in der Gemeinderatssitzung am 07. November um 19 Uhr behandelt, bestätigt Bgm. Benedikt Lentsch. Für Spannung ist wieder gesorgt.
Derzeit gibt es zur Sicherstellung der Liquidität des Seilbahnunternehmens noch einen Kontokorrentkredit, der mit Jahresende ausläuft. Erst heuer mussten die Eigentümer – die beiden Gemeinden und der TVB TirolWest ein Rettungspaket von 600.000 Euro schnüren, um die Liquidität der Venet Bergbahnen AG zu sichern.
Vorstand und Betriebsleiter ausgeschrieben
Da sich Venet-Vorstand Walter Siegele noch immer im Krankenstand befindet, braucht es für den Winter eine Lösung für die operative Führung. Interims-Vorstand Albert Ehrenreich beendet seine Konsulententätigkeit. Inzwischen wurde vonseiten der Venet Bergbahnen AG der Vorstand und der Betriebsleiter neu ausgeschrieben.
"Wir brauchen Leute für die kommende Saison und schreiben daher alle Positionen aus",
so Aufsichtsratsvorsitzender Hittler.
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