Meister Petz nicht erwünscht

Johanna Mangott zeigt auf das Fenster, woraus sie die Bärenbrüder beim Plündern des Komposts beobachtete.
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  • Johanna Mangott zeigt auf das Fenster, woraus sie die Bärenbrüder beim Plündern des Komposts beobachtete.
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PFUNDS/SPISS. Das Land Tirol lud vergangenen Mittwoch zu einer Infoveranstaltung zum Thema Bär in die Pfundser Volksschule. Die Verantwortlichen hatten es dabei mit einer starken Ablehnung zu tun. "Der Bär hat keinen Platz mehr bei uns. Was passiert wenn er auf Menschen losgeht", meinte ein Serfauser. "Ist der Mensch nichts mehr Wert. Man soll sie betäuben und zurückschicken", forderte ein Bauer aus Tösens.

Der Bärenbeauftragte Martin Janovsky klärte auf, dass dies nicht die letzten Bären in Tirol sein werden. "Wir müssen lernen damit umzugehen", verwies Janovsky. Derzeit werden die beiden Bären mit Knallkörpern und Gummigeschossen vergrämt, um ihnen die natürliche Scheu zurückzugeben. "Wir werden in den nächsten zwei Wochen das Verhalten genau beobachten. Wenn es nichts nützt, dann muss sich die Landesregierung damit befassen, ob sie zur ultima ratio (Anm. Abschuss) greift", erklärte der Leiter der Abteilung Jagd und Fischerei, Franz Krösbacher.

Nächtlicher Besuch
Ein Erlebnis der "bärigen" Art hatten die Familien Jäger und Mangott im Spisser "Fichtenhof". Dienstagnacht machten sich die Bärenbrüder Sam (M13) und Paul (M12) am Komposthaufen zu schaffen. "Wir haben gerade fern geschaut, als es gegen 21.30 Uhr plötzlich hinter dem Haus krachte", berichtet Johanna Mangott. Vom Fenster im ersten Stock beobachtete sie zusammen mit ihrem Mann Otto und ihrer Schwägerin Erna Jäger die Bären. "Der erste ist gleich durch den Wald hinauf und der zweite hat in Ruhe den Kompost geplündert", berichtet Mangott. Bereits in der Nacht zuvor waren die Bären unterwegs. Auch ein Sack Vogelfutter wurde von den Bären beim Fichtenhof gefressen. Zudem zerstörten sie das angrenzende Bienenhaus im Wald.

Auch der Komposthaufen von Johann Jäger vom Haus Bergblick wurde von den Bären zerstört. Die Angst geht um in Spiss: "Es traut sich im Moment in der Nacht niemand mehr vor die Türe", ergänzt seine Frau Rosa.

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