24. Vollversammlung

Naturpark Kaunergrat setzt Vielzahl an Projekten um

Der bezirksübergreifende Naturpark Kaunergrat ist eine Erfolgsgeschichte. Bei der 24. Vollversammlung wurde eine erfolgreiche Bilanz gezogen. Auch heuer stehen wieder zahlreiche Projekte in Sachen Naturschutz und Infrastruktur auf der Agenda.

FLIEß, KAUNERGRAT (otko). Bei der 24. Vollversammlung des Naturparkvereins Kauenergrat konnte am 03. Mai im Naturparkhaus am Gachen Blick eine erfolgreiche Bilanz gezogen werden. "Der Naturpark wurde 1997 gegründet und geht nun in das 25. Jahr. Als verlässlicher Partner ist er wichtig für die Gemeinden", betonte der Fließer Bgm. Alexander Jäger, Obmann des Naturparkvereins. Der langjährige Bergwanderführer Wolfgang Schranz hört nach 20 Jahren auf und ihm wurde vom Obmann und GF Ernst Partl für seinen Einsatz gedankt.

Naturschutz und Umweltbildung

Das vergangene Jahr war wieder durch zahlreiche Aktivitäten geprägt. Lisi Falkeis berichtete über die Schutzgebietspflege (Fließer Sonnenhänge, Kauns-Keunerberg-Faggen) sowie über das Projekt Götterbaumbekämpfung, der sich als intensiver Neophyt ausbreitet. Bei den Ritzenrieder Bergmähdern wurden bisher 1,5 Hektar instand gesetzt. Auch die Renaturierung des Naturdenkmals Piller/Torfstich Piller Moor läuft. Hier wurden Stege erneuert und durch Holzspundwände das Wasser zurückgehalten. Beim Förderprojekt Naturschutzplan im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat nehmen alle elf Almen teil.

Eine wesentliche Säule im Naturpark Kaunergrat ist auch die Umweltbildung. Aktuell gibt es in der Naturparkregion elf Naturparkschulen und elf Naturparkkindergärten.

"Wir konnten insgesamt 108 Schulkassen aus der Naturparkregion und den Bezirken Landeck und Imst mit 1.312  SchülerInnen zu Führungen begrüßen",

zeigte Sigrid Zobl erfreut. Ansonsten war das Jahr 2021 geprägt von Veranstaltungsabsagen. Nach dem Einbruch in der Pandemie sind auch die Besucherzahlen wieder stabil und entwickeln sich positiv. Bei 63 Veranstaltungen wurden 521 TeilnehmerInnen verzeichnet.

14 Leader-, Interreg- und Landesprojekte

Auch in Sachen Regionalentwicklung wurde wieder einiges umgesetzt. Mit dem Projekt "Naturparkgestalter:innen" soll der regionale Kreislauf gestärkt und die Nachhaltigkeit weiter forciert werden. Auch soll der Klimaschutz in die Betriebe mit dem Ziel einer nachhaltigen Tourismusregion gebracht werden.
Mit dem Projekt "Netzwerk Kaunergrat" wird intensiv und eng mit den Regionalmanagements aus Imst und Landeck zusammengearbeitet.

"Im Jahr 2022 hatten wir insgesamt 14 Leader-, Interreg- und Landesprojekte laufen. Hier sind Regio Imst und regioL zwei wichtiger Partner",

so Partl.

Biodiversität, Piller Moor und Naturparkhauserweiterung

Auch im heurigen Jahr stehen wieder zahlreiche Projekte an. Der Naturparke Kauenrgrat nimmt auch am österreichweiten mehrjährigen Biodiversitätsprojekt des Verbands der Österreichischen Naturparke teil. Dabei werden 26 Trockenrasenflächen in Fließ, Kauns, Kauenrberg und Faggen wieder hergerichtet. Im Landschaftsschutzgebiet Kaunergrat wird der Naturschutzplan auf der Alm umgesetzt. In Sachen Moorschutz werden im Piller Moor die Stege im nördlichen Bereich verbessert. Neben Entbuschungsmaßnahmen sollen auch gezielt Spundwände angelegt werden, um den Wasserstand zu halten und so die Austrocknung zu verhindern. Fachlich begleitet wird unter anderem das Projekt Schmetterlingsweg der Gemeinde Fließ. In den KLAR-Gemeinden inklusive Prutz wird ein Maßnahmenkatalog für die Bekämpfung der Neophyten erstellt. Umgesetzt wird ein Revitalisierungsprojekt beim Harbe Weiher, der durch eine Mure verlegt wurde.

Mittels des Interreg-Projekts "KLIMAHALT" soll für die Besucherlenkung der öffentliche Verkehr weiter attraktiviert werden. Dafür sollen auch acht neue Haltestellen aufgestellt werden sowie 31 Infobäume. In Sachen Infrastruktur wird heuer die Erweiterung des Naturparkhauses für rund 1,9 Millionen Euro umgesetzt – MeinBezirk.at berichtete. Erneuert wird auch die Ausstellung. Mit an Bord beim Ausstellungskonzept ist der Naturpark auch beim Landesprojekt "Haus der Natur" in St. Leonhard im Pitztal.

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