Kassenärztemangel in Landeck
ÖGK: "Attraktivierung von Kassenarztstellen bedarf breiter Maßnahmen"

Es besteht trotz zahlreicher Ausschreibungen immer noch ein akuter Kassenärztemangel in Landeck. (Symbolbild) | Foto: pixabay/valelopardo
  • Es besteht trotz zahlreicher Ausschreibungen immer noch ein akuter Kassenärztemangel in Landeck. (Symbolbild)
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LANDECK (sica). Für die unbesetzten Kassenarztstellen in Landeck gab es auch in erneuter Ausschreibungsrunde keine BewerberInnen. Die ÖGK-Landesstelle Tirol ist der Ansicht, dass es zur Attraktivierung von Kassenstellen einen breiten Fächer an Maßnahmen bedarf: Sowohl in der Ausbildung, als auch in der Ausübung des Arztberufes.

Keine Bewerber für Kassenarztstellen

Seit geraumer Zeit herrscht in Landeck Kassenärztemangel und es ist momentan auch keine schnelle Besserung in Sicht: Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER teilte die ÖGK-Landesstelle Tirol mit, dass es in dieser Ausschreibungs-Runde leider erneut keine BewerberInnen für die zwei ausgeschriebenen Kassenarztstellen in der Stadt Landeck gab. Die Stellen werden laufend erneut ausgeschrieben. Seitens der ÖGK stehe man derzeit mit Dr. Gamper im Gespräch, der vorübergehend seine Praxis für Versicherte der ÖGK öffnete, diese Vereinbarung lief allerdings mit 30. Juni ab. Man pflege mit Dr. Gamper eine sehr gute Gesprächsbasis, daher wolle man vorab noch keine konkreten Inhalte der Gespräche mitteilen, so die ÖGK.

Landecker Gesundheitsversorgung bekommt Verstärkung

Unterstützung und Zusammenarbeit ist Um und Auf

„Allein 2019 konnten 21 Hausarztstellen (2018: 25) erfolgreich neu- bzw. nachbesetzt werden. Damit sind mehr als 98 Prozent aller Hausarztstellen besetzt. Die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Kräften in der Region ist aber das Um und Auf. Im Rahmen unserer gesetzlichen Möglichkeiten sind wir bemüht, eine Lösung voranzutreiben - unsere Vorschläge sind jedoch nur im Konsens mit der Stadtgemeinde Landeck, der Ärztekammer für Tirol bzw. der betroffenen Ärzte mach- bzw. umsetzbar.“, betonte Dr. Arno Melitopulos-Daum, Landesstellenleiter der ÖGK-Landesstelle Tirol.

Breiter Fächer an Maßnahmen gefragt

Die Landesstelle Tirol der Österreichischen Gesundheitskasse betonte, dass es um die Versorgung im niedergelassenen Bereich sicherstellen zu können vieler großer und kleiner Maßnahmen bedarf, nicht nur der Sozialversicherung, sondern aller im System verantwortlichen Partner und Institutionen. "Seitens der ÖGK-Landesstelle Tirol sind wir der Ansicht, dass es zur Attraktivierung von Kassenstellen einen breiten Fächer an Maßnahmen bedarf: Sowohl in der Ausbildung, als auch in der Ausübung des Arztberufes. Hier müssen alle verantwortlichen Akteure vor Ort an einem Strang ziehen, um die Versorgung der Bevölkerung auch in der Zukunft sicherzustellen. Es wird die Anstrengungen aller Verantwortlichen in Tirol – Ärztekammer, Land Tirol, Gemeinden, ÖGK Tirol. Medizinische Universität - in ihren Zuständigkeitsbereichen brauchen.", so die ÖGK.
 
Im Rahmen des Fusionsprogrammes zur Österreichische Gesundheitskasse wurde zudem ein Projekt aufgesetzt, um den Arztberuf attraktiver zu gestalten.

Nach wie vor herrscht Kassenärztemangel

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