Rotes Kreuz Landeck
RK-Bezirksstelle in Zams soll erweitert werden

90. Bezirksversammlung des Roten Kreuzes: Landesauszeichnungen für 25-jährige Tätigkeit wurden von BH Siegmund Geiger (4.v.re.) an vier verdiente Mitglieder verliehen. | Foto: Othmar Kolp
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Das Österreichische Roten Kreuz, Bezirksstelle Landeck, zog bei der 90. Bezirksversammlung eine positive Bilanz. Im Jahr 2022 wurden 243.141 Stunden nach dem Motto "Aus Liebe zum Menschen" geleistet. Die Bezirksstelle in Zams, die aus allen Nähten platzt, soll erweitert werden.

LANDECK (otko). Zur bereits 90. Bezirksversammlung lud das Rote Kreuz Landeck alle aktiven Mitglieder am 08. Mai in den Stadtsaal. Bezirksstellenleiter Christian Klimmer und sein Stellvertreter Andreas Wolf konnten dabei auch zahlreiche Ehrengäste wie BH Siegmund Geiger, Rotes Kreuz Tirol Präsident Günther Ennemoser, Alois Schranz (Medalp), die BürgermeisterInnen Herbert Mayer (Landeck) und Melanie Zerlauth (Pfunds), die Vizebürgermeister Thomas Spiss (Kappl), Martin Walter (Galtür) und Daniel Gigele (Faggen) sowie Vertreter des Rotes Kreuzes und der anderen Blaulichtorganisationen begrüßen.

Die 90. Bezirksversammlung des Rotes Kreuzes, Bezirksstelle Landeck, fand im Stadtsaal statt. | Foto: Othmar Kolp
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Rotes Kreuz Landeck hat Resilienz bewiesen

Für Bezirksstellenleiter Klimmer sind die Zeiten derzeit spannend und zugleich turbulent. Mit der Schließung der Screeingstraße in Zams am 30. April 2023 ließ das Rotes Kreuz Landeck die Pandemie offiziell hinter sich.

"Trotz der weiterhin turbulenten Zeiten mit Inflation, Teuerung und Krieg ist es für unsere Organisation eine Herausforderung weiterhin Stabilität, Kontinuität und weises Handeln an den Tag zu legen. Es gilt die alltäglichen Probleme zu meistern und es wird auch zunehmend schwieriger im hauptamtlichen Bereich Personal zu finden. Die Anforderungen in allen Bereichen steigen. Noch geht es uns gut, wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen",

so Klimmer.

Dr. Christian Klimmer, Bezirksstellenleiter. | Foto: Othmar Kolp
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In einer alternden Gesellschaft und dem Fehlen familiärer Strukturen drohe auch ein vermehrter Anspruch des Rettungswesens und eine Veränderung des Berufsbildes. Die Arbeit gehe auch in der Zukunft nicht aus. Daher plädiert der Bezirksstellenleiter auch dafür, das Ehrenamt in der Freiwilligkeit weiter zu stärken, da der Nutzen nicht mit Geld messbar sei.

"Das Rote Kreuz hat einen großen und wertvollen Dienst für die Menschen im Bezirk Landeck geleitet und bei den neuen Herausforderungen Resilienz beweisen."

Mehr Platz benötigt: Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes in Zams soll erweitert werden. | Foto: Rotes Kreuz
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Rotkreuz-Bezirksstelle platzt aus allen Nähten

In Sachen Infrastruktur wurden die Ortsstellen Ischgl, Nauders und Prutz auf Vordermann gebracht.

"Das Gebäude der Bezirksstelle in Zams leistet seit 25 Jahren einen guten Dienst. Allerdings platzt es mittlerweile aus allen Nähten und wir haben einen erheblichen Platzbedarf. Für eine Erweiterung werden wir um Hilfe beim Land und beim Gemeindeverband ansuchen",

betonte Klimmer.

Dr. Christian Klimmer, Bezirksstellenleiter. | Foto: Othmar Kolp
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ReferentInnen zogen Bilanz

Es folgten die Berichte der verschiedenen ReferentInnen. Chefärztin Dr. Petra Heppke gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Schulungsjahr. So konnten in 125 Erste-Hilfe Kursen rund 1.398 Personen der Bevölkerung in lebenswichtigen Maßnahmen am Notfallort ausgebildet werden. 4.969 Stunden wurden in der internen Fortbildung verzeichnet. Sieben neue Rettungssanitäter habenden Kurs positiv abgeschlossen und weitere elf sind in Ausbildung. "Jede einzelne Fortbildungsstunde ist nötig und macht sich bezahlt."

Chefärztin Dr. Petra Heppke.  | Foto: Othmar Kolp
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Vinzenz Gstrein vom Kriseninterventionsteam berichtete, dass sich die Arbeit nach der Pandemie wieder normalisiert habe. So konnten die Gespräche auch wieder "Face to Face" durchgeführt werden. Elke Ladner aus See verstärkt nach der KIT-Ausbildung das Team.
Die Ortsstellenleiter Hubert Walser (Ischgl), Hans Zegg (Nauders) und Stv. Bertram Senn(St. Anton am Arlberg) gaben im Anschluss einen Kurzbericht über das vergangene Jahr.

Foto: Othmar Kolp
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Bezirksrettungskommandant Daniel Falch gab Rückblick auf das große KAT-Seminar, das 2022 in Landeck durchgeführt wurde. Insgesamt neun Großübungen mit über 100 Figuranetn wurde simuliert. "Der Dank gilt allen für die gute Zusammenarbeit. Über 50 Leute aus Landeck haben dafür im Hintergrund gearbeitet." Ein weiterer Höhepunkt war auch die Einsatzüberprüfung der Suchundestaffel "Mantrailer". Sechs Hundeführer mit sieben Hunden sind angetreten und haben die Prüfung mit Bravour bestanden.

Bezirksrettungskommandant Daniel Falch. | Foto: Othmar Kolp
  • Bezirksrettungskommandant Daniel Falch.
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Beeindruckender Leitungsbericht 2022

Aus dem Leistungsbericht 2022 geht eine beeindruckende Bilanz hervor, die zeigt, was für eine Organisation hinter dem Roten Kreuz steckt und mit wie viel Engagement die Ehrenamtlichen sowie Hauptamtlichen sich dem Dienst verschreiben. In fünf Ortsstellen waren im vergangenen Jahr neben den hauptamtlichen MitarbeiterInnen zahlreiche ehrenamtliche MitarbeiterInnen, Zivildiener und Mitarbeiterinnen im Rahmen des "freiwilligen sozialen Jahres" tätig.
Die 495 aktiven Mitglieder der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Landeck leisteten insgesamt 243.141 Stunden, davon 64.738 haupt- und 62.337 ehrenamtliche Stunden. Die 243.141 Stunden lassen sich auf den Rettungs- und Krankentransport (168.789 Stunden), Verein (30.885Stunden), Covid-19-Pandemie (18.592), Gesundheits- und Sozioaldienst (8.701), Krisenintervention (711), Ambulanzdienste (2.718) und Sonstiges (21.476 Stunden) aufschlüsseln. Insgesamt 1.374.908 Kilometer wurden 2022 gefahren.

Feierliche Angelobung: RK-Bezirksstellenleiter Christian Klimmer, RK-Tirol Präsident Günther Ennemoser und Freiwilligenvertreterin Eva-Maria Errath mit den neuen aktiven Mitgliedern.  | Foto: Othmar Kolp
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33 Neuaufnahmen in allen Bereichen

Auch Neuaufnahmen und Beförderungen sowie Ehrungen und Auszeichnungen verdienter und langjähriger Mitglieder standen auf der Tagesordnung. Einer der erfreulichsten Punkte war sicherlich am 195. Geburtstag des Gründers des Roten Kreuzes die Aufnahme von insgesamt 33 neuen aktiven Rot Kreuz Mitgliedern. Präsident Ennemoser und Bezirksstellenleiter Klimmer gelobten die Anwesenden feierlich an.

Feierliche Angelobung der neuen Mitglieder. | Foto: Othmar Kolp
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Dank für das große Engagement

Bei den Grußworten zeigte sich BH Siegmumd Geiger vom Leistungsbericht beeindruckt.

"Für den Idealismus und die Einsatzbereitschaft sich für anderen einzusetzen, gebührt Dank und Anerkennung."

BH Siegmund Geiger. | Foto: Othmar Kolp
  • BH Siegmund Geiger.
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Präsident Günther Ennemoser dankte allen für das Engagement. Zugleich verwies er darauf, dass in der Pandemie etwas an Respekt verloren gegangen sei und die Aggressivität gegenüber den HelferInnen gestiegen sei.

"In einer All-inclusive-Gesellschaft dafür es nichts kosten und soll überall zur Verfügung sein. Es wird aber immer enger im Rettungsbereich. Zudem wachsen die sozialen Dienste. Manchmal habe ich den Eindruck, dass uns die Politik viel mit Worten lobt, es aber mit den Taten schaut es dann nicht so aus."

Günther Ennemoser, Präsident des Roten Kreuzes Tirol. | Foto: Othmar Kolp
  • Günther Ennemoser, Präsident des Roten Kreuzes Tirol.
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