Sind Kühe wirklich dumm oder wird der Mensch der Kuh immer ähnlicher?!...

v.l.n.r.: Beat Bächi, Reinhard Winkler, Bianca Erath, Michael Böhm, Florian Werner mit Alpinarium Geschäftsführer Anton Mattle
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  • v.l.n.r.: Beat Bächi, Reinhard Winkler, Bianca Erath, Michael Böhm, Florian Werner mit Alpinarium Geschäftsführer Anton Mattle
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...diese und viele weitere Fragen stellten sich auch heuer wieder am vergangenen Freitag, den 28. September 2012, Vorabend der alljährlich stattfindenden internationalen Käseolympiade als die Galtürer Almbegegnung in ihre 7. Runde ging. Zum Thema "Mensch & Kuh, Beziehung zwischen Symbiose und Ausbeutung" diskutierte das internationale Podium mit dem Publikum. Alpinarium Geschäftsführer Anton Mattle konnte neben den Podiumsteilnehmern, Beat Bächi (Archiv für Agrargeschichte in Bern + Historiker), Michael Böhm (Arbeitskreis "Tierschutz aktiv Tirol" + Volksschullehrer), Bianca Erath (Kräuterbauernhof Erath in Au, Bregenzerwald + Bäuerin), Florian Werner (Autor des Buches "Die Kuh - Leben, Werk und Wirkung aus Berlin), Reinhard Winkler (Geschäftsführer Tiroler Braunviehzuchtverband) und Markus Schermer von der Universität in Innsbruck, der auch heuer wieder die Diskussion moderierte auch Johannes Jungmann sowie Armin Lorenz von der Volksbank Landeck, die die Veranstaltung wie auch schon die Jahre zuvor finanziell unterstützte, begrüßen. Ein Dank ging auch an den Tiroler Braunviehzuchtverband der heuer ebenfalls die Veranstaltung finanziell unterstützte. Eingeleitet wurde die diskutierfreudige Runde mit einer kurzen Lesung von Florian Werner aus seinem Buch "Die Kuh - Leben, Werk und Wirkung", was anfangs doch etwas befremdend schien, erzählt doch nicht jeden Tag gerade ein Berliner über Werk und Wirkung der Kuh. Bereits hier stellten sich die ersten brisanten Fragen. Seit 10.000 Jahren leben Mensch und Kuh nun schon zusammen, beeinflußen sich gegenseitig, kann es denn sein, dass der Mensch selbst irgendwann zur Kuh wird, oder wird uns die Kuh immer ähnlicher? Wo soll sich die Kuh hinentwickeln? Sehen wir beim Anblick der Kuh wirklich den zukünftigen Menschen? Tatsächlich gibt es die unterschiedlichsten Formen vom Zusammenleben Mensch & Kuh! Besteht mittlerweile nun schon die Möglichkeit sich eine Kuh ganz einfach zu mieten. Möglich macht dies der Kräuterbauernhof Erath im Bregenzerwald. Nähere details dazu und wie soetwas aussehen kann findet man unter "kuhforyou.at". Michael Böhm kritisierte die Tierhaltung, man sollle doch auch die ökologischen und ökonomischen Teile in die Tierhaltung miteinbeziehen.

Die Geschichte der Alpen ist auch eine Geschichte der engen Beziehung von Mensch und Kuh. Seit ihrer Domestizierung vor fast 10.000 Jahren hat die Kuh maßgeblichen Einfluss auf unser Leben und prägt den Alltag Gleichzeitig ist das heutige Verhältnis zwischen Mensch und Kuh ausgesprochen zwiespätig: Wir geben den Kühen schöne Namen und führen sie dann zum Schlachthof. Dieses zwiespätige Verhältnis schilderte anfangs ein kurzes Interview mit einem Bauern aus der Schweiz. Außerdem gelten Kühe als Symbol für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit, landen aber schlussendlich doch wieder als Schnitzel auf unseren Tellern.

Die Galtürer Almbegegnungen sind eine jährlich stattfindende Gesprächsreihe am Vorabend der internationalen Almkäseolympiade in Galtür. Die Veranstaltung wird von der Landjugend und dem Alpinarium Galtür in Kooperation mit dem Forschungszentrum Berglandwirtschaft der Universität Innsbruck organisiert und bildet somit einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis.

Einen gemütlichen Ausklang fand die diskutierfreudige Runde beim anschließenden Käsebuffet das von der Landjugend Galtür bereitgestellt wurde.

Wo: Alpinarium Galtür, Hauptstraße 29c, 6563 Galtür auf Karte anzeigen
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