St. Anton: Umfahrungsstraße wird verlegt

3Bilder

ST. ANTON (otko). Die Vollsperre des Arlbergtunnels vom 21. April bis 14. November 2015 sorgte bereits im Vorfeld für einige Diskussionen. Obwohl während dieses Zeitraums der ganze Ausweichverkehr über den Arlbergpass und somit durch St. Anton am Arlberg umgeleitet wurde, blieb das befürchtete Verkehrschaos aus. Die Eckpfeiler dieser erfolgreichen Strategie der ASFINAG waren intensive Information an Länder, Behörden, Frächter und ausländische Interessensvertretungen sowie Autobahnbetreiber, eine mit den Wirtschaftskammern und Behörden abgestimmte Verordnung mit Ziel- und Quellverkehr und bauliche Maßnahmen auf der Passroute sowie regelmäßige Kontrollen der Polizei.
Auch die Arlberggemeinde hatte sich auf die kommende Verkehrsbelastung mit einem Verkehrs- und Sicherheitskonzept vorbereitet. Mit ihren Vorstellungen der Verlegung der Umfahrungsstraße Richtung Rosanna oder eines Kreisverkehrs bei der S16-Abfahrt hatte die Gemeinde St. Anton im Vorfeld der Tunnelsperre aber kein Gehör bekommen.

Verkehrsberuhigung

Im April 2017 wird der Arlbergtunnel neuerlich für mehrere Monate gesperrt und der Umleitungsverkehr rollt in dieser Zeit wieder über den Arlbergpass. Nun ist aber Bewegung in die Verlegung der Umfahrungsstraße gekommen. "Der Wunsch besteht seit langem und die Tunnelsperre hat eine Chance geboten. Wir haben nun massiv auf das Land Tirol und die ASFINAG eingewirkt. Nach langen Verhandlungen und zahlreichen Besprechungen soll das Projekt 2016 in Angriff genommen werden", berichtete Bgm. Helmut Mall bei der TVB-Vollversammlung. Die Kostenschätzungen belaufen sich auf 4 Mio. Euro, wobei sich das Land und die ASFINAG mit 700.000 Euro beteiligen.
In Summe soll durch die Verlegung der Umfahrungsstraße Richtung Rosanna eine Verkehrsberuhigung erreicht werden. Bei der Abfahrt zur NMS St. Anton ist zudem ein Kreisverkehr geplant. Zwischen der neuen Straße und einer verkehrsberuhigten parallel verlaufenden Straße mit den verschiedenen Zufahrten befinden sich die Kurzparkplätze und ein Grünstreifen.
"Wir sind in St. Anton nicht mit Parkplätzen gesegnet und es wird eine Änderung eintreten. Die Zahl der Kurzparkplätze wird sich erhöhen, aber es fallen Flächen weg", so Mall. Am Bahnhofsvorplatz werden zusätzlich 34 Kurzparkzonenplätze errichtet. Die bisherigen Dauerparkplätze werden verlegt und beim Walter-Schuler-Park wird ein zusätzlicher Parkstreifen errichtet, wobei aber nicht alle Bäume weg kommen.
"Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit bringt diese Lösung auch für den Tourismus Vorteile Zusätzlich soll St. Anton auch in Sachen Salzproblematik sauberer werden", zeigte sich Mal erfreut. "Es wird schöner und besser und St. Anton erhält eine attraktive Gestaltung", meinte TVB-Obmann Richard Walter.

Weitere Prozedere

Die Planung mit dem Land ist laut dem St. Antoner Dorfoberhaupt inzwischen abgeschlossen und Anrainergespräche hat es bereits gegeben. "Das Projekt wurde zu 100 Prozent positiv aufgenommen, aber es braucht noch Verbesserungen", so Mall. Am 30. November befasst sich der Gemeinderat mit dem Projekt.
Fraglich ist allerdings noch, ob 2016 das ganze Projekt umgesetzt wird oder nur ein Teilbereich. "Der Bau des Kreisverkehrs ist im Hinblick auf die Tunnelsperre 2017 nicht sinnvoll, da es dort zu Stauungen kommt. Wenn wir aber 2016 nicht bauen, fallen wir um 700.000 Euro um", verwies Mall.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.