BezirksBlätter vor Ort
Stanz investiert in LWL, Wasserversorgung und Recyclinghof
Bürgermeister Ferdinand Beer informiert über aktuelle Vorhaben in der Gemeinde Stanz bei Landeck, unter anderem wird in den LWL-Ausbau investiert.
STANZ (sica). In der Gemeinde Stanz bei Landeck tut sich trotz der überschaubaren Einwohnerzahl einiges – Großprojekte sind für die kommende Zeit allerdings nicht geplant, erklärt Bürgermeister Ferdinand Beer im Gespräch mit den BezirksBlättern. Die etwas größeren anstehenden Maßnahmen neben den üblichen kommunalen Aufgaben werden vorwiegend im Infrastrukturbereich umgesetzt.
Revitalisierung vom Widum
Erst 2020 konnte man in der sonnenreichen Gemeinde oberhalb von Landeck ein Großprojekt fertigstellen: Der Widum im Ortskern wurde revitalisiert. Durch eine Investition in Höhe von rund einer Million Euro wurde im Parterre eine Tagesbetreuung eingerichtet, im Obergeschoss ein Ersatzraum für den Pfarrsaal geschaffen und im Keller gibt es Räumlichkeiten für die örtlichen Vereine. Zum Projekt gehören auch der Spielplatz und der Festplatz vor dem Widum, welcher multifunktional genutzt werden kann.
Nach diesem Großprojekt gönnt man der Gemeindekasse eine Pause:
"In kleinen Gemeinden wie Stanz steht generell nicht so ein großes Budget zur Verfügung, man muss gut haushalten",
betont Bgm. Beer. Durch Investitionen in den letzten Jahren, wie der Tagesbetreuung und dem zweiten Gruppenraum im Kindergarten welcher auch mehr Personalaufwand mit sich bringt, sei man in der Gemeinde gut aufgestellt. "Wir müssen die laufenden Kosten im Auge behalten und gut planen", so der Stanzer Bürgermeister zum soliden Budget für 2022.
LWL Ausbau
Die heuer anstehenden, größeren Projekte in Stanz sind überwiegend infrastrukturelleMaßnahmen. Im Bereich LWL sind die Grabungsarbeiten bereits zu 99 Prozent erledigt und bis Ende des Jahres sollen noch die Glasfaserkabel eingeblasen werden und dann rund 98 Prozent der Haushalte angeschlossen sein. Der Kostenfaktor für diese Maßnahme beträgt etwa 600.000 Euro.
Umbau Recyclinghof
Beim Recyclinghof der Gemeinde Stanz wird derzeit kräftig gewerkelt. Im Zuge eines Umbaus erfolgt eine Vergrößerung und Umstellung, Mitte des Jahres sollen die Bautätigkeiten mit Kosten in Höhe von rund 300.000 Euro abgeschlossen sein. Bei der Art der Müllabgabe ist Anfang nächsten Jahres eine Umstellung geplant:
"Das System müssen wir noch ausklügeln",
sagt Bgm. Beer dazu.
Dauerthema Wasserversorgung
Ein Thema, das den Ort Stanz dauernd begleitet ist die Wasserversorgung. Laufend bringt die Gemeinde dafür Investitionen auf, heuer wurden hier rund 200.000 Euro eingeplant.
"Eine Erneuerung der Wasserleitung im Dorf steht wieder an und durch Grabungen werden die mittlerweile fast 70 Jahre alten Rohre vom Westen bis in die Mitte vom Dorf getauscht",
erklärt Ferdinand Beer. Es handle sich dabei auch um eine Präventivmaßnahme, da es im vergangenen Jahr einen Wasserschaden gegeben habe.
"Es ist wichtig, dass man in diesem Bereich weiter macht. In den letzten Jahren haben wir immer wieder investiert und aus aktueller Sicht stehen noch zwei Etappen an, dann sind wir mit der Erneuerung durch",
informiert Beer.
"Stanz brennt" nicht geplant
In Stanz ist man relativ gut durch die Corona-Zeit gekommen, nun sei aber auch aus kultureller Sicht der Aufschwung wichtig für das Dorfleben.
"Wir hoffen, die Veranstaltungen im normalen Jahreskreis wieder wie gewohnt durchführen zu können",
so Beer. Die Kultveranstaltung "Stanz brennt", welche immer im Herbst fulminant über die Bühne ging, sei aus derzeitiger Sicht für heuer nicht geplant. Die vor allem im Herbst unsichere Lage habe die Veranstalter dazu bewogen, das Event auszulassen. "Die Umsetzung in gewohnter Form ist uns aktuell zu riskant", erklärt der Stanzer Bürgermeister zur traditionellen Veranstaltung, bei welcher normalerweise bis zu 3.500 BesucherInnen in den Gassen und Brennereien von Stanz unterwegs sind.
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