Schienen-Alpenkreuz
Terra Raetica – Südtirols LH Kompatscher im Austausch mit Gemeinden

Die Bahn würde nach dem Bau eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica im Bahnhof Mals im Vinschgau (im Bild) nicht mehr Endstation machen, sondern weiterfahren. | Foto:  LPA/Ingo Dejaco
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  • Die Bahn würde nach dem Bau eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica im Bahnhof Mals im Vinschgau (im Bild) nicht mehr Endstation machen, sondern weiterfahren.
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Mit den Gemeinde- und Bezirksvertretern des Vinschgaus hat sich Südtrirols LH Kompatscher über die nächsten Schritte zur Prüfung grenzüberschreitender Zugverbindungen in der Terra Raetica ausgetauscht.

BEZIRK LANDECK, VINSCHGAU. Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am 5. Apirl die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Vinschgaus bei einer Videokonferenz über die Ergebnisse des politischen Treffens Scuol in Graubünden informiert. Beim Treffen in Scuol am 2. März 2022 war es auf höchster politischer Ebene um die weitere strategische Entwicklung der Bahnverbindungen im Rätischen Dreieck gegangen. Dabei war vereinbart worden, entlang möglicher Trassenverläufe in der Terra Raetica geologische und hydrogeologische Untersuchungen mit vertieften Studien zur Machbarkeit durchzuführenMeinBezirk.at hat berichtet.

Südtirols LH Arno Kompatscher bei einem Besuch in der Gemeinde Nauders am Reschenpass. | Foto: Othmar Kolp
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Verschiedene Trassenverläufe unter der Lupe

Bei der Videokonferenz war auch Professor Konrad Bergmeister mit dabei. Bergmeister ist im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beauftragt, die verschiedenen Trassenvarianten unter vergleichbaren technischen Parametern aufzubereiten und zu analysieren. So hatten die Gemeindevertreter die Möglichkeit, alle Einzelheiten in Bezug auf die möglichen Varianten zu diskutieren. Die Sitzungsteilnehmer begrüßten die in Scuol beschlossenen weiteren Schritte, um durch vertiefende Machbarkeitsstudien mit geologischen und hydrogeologischen Untersuchungen die möglichen Trassierungen in den Bereichen Scuol-Mals, Landeck-Scuol, Landeck-Mals, für die Fernpasstrasse von Garmisch-Partenkirchen nach Silz (Inntal) und für die Strecke Tirano-Bormio mit Weiterführung nach Mals zu untersuchen.

Die Bahn würde nach dem Bau eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica im Bahnhof Mals im Vinschgau (im Bild) nicht mehr Endstation machen, sondern weiterfahren. | Foto:  LPA/Ingo Dejaco
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Vinschgerbahn über Mals hinausfahren

Landeshauptmann Kompatscher hob die Überzeugung aller vier beteiligten Regionen - neben Südtirol auch Tirol, Graubünden, Lombardei - hervor, "dass diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit die Grundlage für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung dieses alpinen Grenzraumes bildet und vorantreiben wird". Deshalb werde man nun konsequent die gemeinsam beschlossenen nächsten Schritte weitergehen, damit die Vinschgerbahn in Zukunft auch über Mals hinaus fahren könne.

"Es ist unsere gemeinsame Vision, dass die Schiene als Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs für die grenzüberschreitende Mobilität im Dreiländereck in Zukunft eine wichtige Rolle spielen sollte",

betonte der Landeshauptmann.

Ein Relikt der nie fertig gebauten Reschenbahn ist der Tunnel im Landecker Stadtgebiet. | Foto: Othmar Kolp
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Öffentlichen Nahverkehr weiter ausbauen

Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera, bedankte sich beim Landeshauptmann für den konstruktiven Austausch:

"Für die Gemeinden im Vinschgau ist die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität im Rätischen Dreieck von besonderer Bedeutung. Deshalb sind wir froh, dass unter der Federführung von Professor Bergmeister eine technische Basis geschaffen wurde, welche nun weiterführende Schritte ermöglicht."

Gleichzeitig seien sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Vinschgau im Klaren, dass die Realisierung eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica viele Jahre in Anspruch nehmen werde.
Abschließend war man sich einig, dass in der Zwischenzeit der öffentliche Nahverkehr im Dreiländereck mit Bussen ausgebaut werden solle.

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