See Theater
Zweite Auflage der „Piefke Saga“ ist Publikumsmagnet
In etwas abgeänderter Form bringen derzeit Schauspielende vom See Theater erneut die „Piefke Saga“ auf die Bühne, welche das Verhältnis zwischen deutschen Touristen und einheimischen Tirolern beleuchtet. Die Komödie garantiert mit klassischen Szenen, zahlreichen Spezialeffekten und einer großen Portion schauspielerischen Talents einen Abend voller Lacher. Für die kommenden Aufführungen gibt es nur noch Restkarten.
SEE (sica). Die „Piefke Saga“ von Felix Mitterer ist eine Filmreihe, an der man als waschechter Tiroler kaum vorbei kommt. Die vier Teile der Satire-Komödie entlocken nach wie vor zahlreiche Schmunzler, wenn die Beziehung zwischen den deutschen Gästen und Gastgebern in Tirol beleuchtet wird und so manche Themen heute noch genau so aktuell sind wie Anfang der Neunziger. Das See Theater hat bereits vor vier Jahren die „Piefke Saga“ auf die Bühne im Trisanna Saal gebracht - Anlässlich des 35-Jahr-Jubiläums der Theater-Truppe entschied man sich zu einer Neuauflage der fast genau so alten Kultfilme.
Volles Haus am laufenden Band
Nach den umfangreichen Vorbereitungen und Proben seit Frühjahr 2023 freut sich das ganze Team nun umso mehr, dass sich die „Piefke Saga“ als wahrer Publikumsmagnet entpuppt hat. „Wir haben uns schon gedacht, dass das Stück Gefallen finden wird. Aber dass es schlussendlich bei jeder Vorstellung so viele Zuschauer lockt, haben wir uns nicht gedacht.“, gibt Spielleiter Albert Tschallener ehrlich zu. Bei der Vorstellung vergangenen Donnerstag durfte er im Namen aller Mitglieder erneut ein „volles Haus“ begrüßen.
Darunter mischten sich wieder ehrenvolle Gäste, so auch Bischof Hermann Glettler, welcher bereits vor Jahren mit dem See Theater auf der Bühne stand und bei „Don Camillo und Peppone“ einen Gastauftritt wahrnahm. Unter anderem überzeugten sich bei dieser Vorstellung Frater Lukas Agerer oder auch Hartwig Ladner und Josef Falkeis vom Bezirkstheaterverband vom Stück. In der Vergangenheit wurde in See mit Ludwig Dornauer auch ein Schauspieler vom Original (dort zu sehen als Thomas) begrüßt. Und nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne darf das See Theater wieder einen besonderen Gast begrüßen: Pfarrer Herbert Traxl spielt den ganzen Winter über mit.
Beeindruckende Leistung
Das aktuelle Stück vom See Theater bedarf kaum einer Erklärung, neue und altbewährte Szenen der weitum bekannten Filme werden von den Schauspielern hervorragend dargestellt. Die Filme, welche im Original einige Stunden dauern, werden in See auf eineinhalb Stunden komprimiert. Legendäre Sequenzen wie die Skilift- oder die Kletterszene dürfen dabei nicht fehlen. Viel Geschehen mit schnellen Umbauarbeiten und Spezialeffekten von Gewitter bis Schneefall, die im Bereich des Laientheaters ihresgleichen suchen werden von einem perfekt eingespielten Team auf und auch hinter der Bühne ermöglicht. Großes Engagement mit einem erstklassigen Ergebnis spricht sich bekanntlich schnell herum: Aktuell sind für die kommenden Vorstellungen nur noch Restkarten online erhältlich. Alle Infos dazu unter see.theater.
Zum Stück
Auf satirische und tragikomische Weise wird das Verhältnis zwischen Deutschen und Österreichern beleuchtet, und zwar vor allem das Verhältnis zwischen deutschen Touristen und einheimischen Tirolern. Hauptfiguren der Serie sind die Mitglieder der Berliner Unternehmerfamilie Sattmann und den Tiroler Gastgebern im fiktiven Dorf Lahnenberg. Alles wird dem lieben Gast untergeordnet, selbst die eigenen Bedürfnisse müssen warten. Doch manchmal geht dieses ständige Freundlichsein den Gastgebern gehörig auf die Nerven.
Nicht selten wird mit der Faust in der Hosentasche ein „Lächeln" aufgesetzt.
Rund 35 Jahre nach der Erstausstrahlung lachen Gäste und Einheimische gleichermaßen über die teils bissigen Dialoge. Ausgangspunkt war allerdings eine reale Geschichte einer Wiener Zeitung mit dem Titel: „Wer braucht die Piefke?" als Antwort einer TV-Sendung, wo man erstmals die „Piefkes" öffentlich diskutierte. In der aktuellen Version hat das See Theater auch einige neuzeitliche Probleme mit einfließen lassen, um so an die reale Gegenwart zu erinnern.
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