100 Prozent für Anton Mattle

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LANDECK (otko). Die Tiroler Volkspartei lud vergangenen Montag zum ordentlichen Bezirksparteitag in den Landecker Stadtsaal. Neben den zahlreichen ÖVP-Funkionären hatten sich auch LH Günther Platter, LR Bernhard Tilg, NR Liesi Pfurtscheller und BR Sonja Ledl-Rossmann als Ehrengäste eingefunden.
Für einiges Aufsehen bei einigen Funktionären sorgten die Grußworte von Standortbürgermeister Wolfgang Jörg. Darin kritisierte er, das immer wieder negative Botschaften in Bezug auf die Entwicklung der Stadtgemeinde über die Medien ausgerichtet werden. "Wir Bürgermeister setzten uns ein und verhandeln oftmals Dinge über Monate. Mit einigen unbedachten Sätzen wird dann alles binnen Minuten wieder kaputt gemacht", fordert Jörg etwas mehr Sensibilität bei der Kommunikation ein.

Gemeinsamer Einsatz

In seiner Rede blickte Bezirksparteiobmann Anton Mattle auf die Highlights der letzten vier Jahre zurück, die umgesetzt wurden. Unter andrem verwies er auf den Bau der zweiten Röhre beim Perjentunnel, die großen Kraftwerksbaustellen, das Sonderprogramm für das Obere Gericht, das Bachelorstudium in Landeck und den Ausbau des KH Zams. Das schwierige Thema der Agrargemeinschaften wurde gelöst. Durch die Steuerreform und die hohe Arbeitslosigkeit sei aber im Moment eine Verunsicherung zu spüren.
"Die guten Ergebnisse bei den letzten Wahlgängen haben wir nur durch den gemeinsamen Einsatz erreicht", dankte er den Funktionären für die hervorragende Zusammenarbeit. In Blickrichtung Gemeinderatswahlen betonte Mattle, dass die ÖVP im Bezirk eine Bürgermeisterpartei sei. "24 der 30 Bürgermeister im Bezirk sind ÖVP-Mitglieder oder stehen der ÖVP nahe. Dieses Ergebnis zu halten bzw. auszubauen ist eine große Herausforderung. Bei den Wahlkämpfen sollten sich ÖVP und ÖVP-nahe Listen nicht zu hart bekämpfen, um dann auch wieder zusammenarbeiten zu können", warnte Mattle.
In einem breiten Bogen beschrieb Mattle die spezielle wirtschaftliche Situation des Bezirkes, machte einen Blick auf die Beschäftigungs- und Lehrstellensituation und sprach auch die europaweite Flüchtlingssituation, mit der Bitte auch weiterhin bei der Quartiersuche behilflich zu sein, an. Den Ausbau des Kaunertal-Kraftwerks und den Skigebietszusammenschluss Kappl-St. Anton sieht er als Perspektiven für die jeweilige Region.
„Ich sehe den Tourismus und die Landwirtschaft als Zukunftszwillinge. Braucht der Tourismus die Kulturlandschaft auf der einen Seite, so braucht die Landwirtschaft auch die Gäste als Käufer und Konsumenten für regionale Produkte auf der anderen Seite,“ so Mattle weiter. Einstimmig angenommen wurde vom Parteitag der Leitantrag über die duale Ausbildung für Jugendliche.

Gut aufgestellt

LH Platter dankte dem Bezirksparteiobmann für die Arbeit der vergangenen Jahre. „Mit Toni weiß ich meinen Heimatbezirk gut aufgestellt. Es ist eine außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit Toni, nicht nur was den Bezirk Landeck betrifft sondern auch was seine Aufgaben als Landtagsvizepräsidenten angehen.“
Zudem forderte Platter eine konkrete Aufteilung von Asylwerbern auf alle EU-Staaten. Als Alleinstellungsmerkmal Tirols gegenüber allen Bundesländern sieht der Landeshauptmann auch den Beschluss des Landes, nicht mehr Geld auszugeben als einzunehmen. In Sachen Kaunertal-Ausbau verwies er auf die Auseinandersetzung zwischen der Gemeinde Sölden und der Tiwag: "Wir warten hier auf eine Eignung und dann geht das UVP-Verfahren weiter. Die dramatische Darstellung ist hier falsch. Wir bauen nicht alle Kraftwerke auf einmal, sonder nacheinander."

Perfektes Ergebnis

Bei der Wahl wurde Anton Mattle, der als einziger Kandidat antrat, dann von den 96 Delegierten mit 100 Prozent zum vierten Mal zum Bezirksparteiobmann für die nächsten 4 Jahre gewählt. Seine Stellvertreter sind Barbara Trenkwalder aus Zams (Frauen, 97,5 Prozent), Elmar Monz aus Nauders (Bauern, 94,8 Prozent) und Christian Matt aus Schönwies (Jugend und Arbeitnehmer, 87,5 Prozent). Die bisherigen Stellvertreter Martha Orgler und Anton Lenz stellten sich nicht mehr der Wahl.
"Wir müssen schauen, dass der Bezirk attraktiv bleibt und dafür brauchen wir Arbeit, Ausbildung und gelebte Solidarität", so Mattle.

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