Natura 2000: Piz Val Gronda vorerst nicht nominiert

Natura 2000: Im Fimba- und Vesiltal sollen Naturschutzgebiete ausgewiesen werden. | Foto: ÖAV/Abt. Raumplanung
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ISCHGL/NAUDERS (otko). LHStvin Ingrid Felipe (Grüne) hat in der Regierungssitzung vergangenen Dienstag über den aktuellen Stand der Nachnominierungen von Natura-2000-Schutzgebieten berichtet, denn das Land Tirol nominiert mit heutigem Tag einen Teil der vorgeschlagenen Gebiete: „Wir kommen dem Wunsch der Europäischen Kommission nach und nominieren schrittweise jene Schutzgüter, bei denen die Eckpfeiler der Natura-2000-Gebiete bereits fixiert sind. Das ist an der Isel der Fall, das ist in Nauders (Naturschutzgebiet Tiefer Wald) der Fall und das ist in Tarrenz der Fall.“ Bei diesen drei Natura-2000-Gebieten wurden die 150 Stellungnahmen geprüft und dabei unter anderem Radwege, Uferbegleitwege sowie Brückenlager aus dem Natura-2000-Gebiet ausgenommen. Es stehen bei diesen drei Gebieten nur mehr Detailfragen aus, deren Klärung auch nach der Meldung der Gebiete nach Brüssel noch möglich ist. Das ist in Ischgl nicht der Fall, hier sind noch Gespräche mit den Grundeigentümer ausständig. „Wir fahren nicht über die Grundstückseigentümer drüber“, erklärte LH Günther Platter (ÖVP).
Die vollständigen Nominierungsvorschläge müssen bis Ende des Jahres 2015 stehen. Die endgültige Verordnung der Natura-2000-Gebiete wird erst nach den formellen Konsultationsverfahren mit der Europäischen Kommission voraussichtlich im Frühjahr 2016 verabschiedet.

Nein aus Ischgl

Wenig Freude über die zwei geplanten Naturschutzgebiete im Fimba- (22,47 Hektar) und Vesiltal (14,87 Hektar) herrscht in Ischgl. Dort sollen die alpinen Pionierformationen am Piz Val Gronda geschützt werden. Die Agrargemeinschaft Alpe Fimba hat sich als Grundbesitzerin bei der Vollversammlung am 30. April 2015 einstimmig dagegen ausgesprochen. Auch von Seiten der Gemeinde, des Tourismusverbandes und der Silvrettaseilbahn AG gab es negative Stellungnahmen, da solch ein Schutzgebiet keinen touristischen Nutzen bringe und dadurch auch die Entwicklung des Skigebietes gehemmt werden könne.
"Die Gemeinde ist dagegen und der einzige richtige Weg ist die Nichtnominierung. Alles andere wird nicht eingesehen. Für mich sieht es langsam nach einem Kampf gegen die Bevölkerung im Sinn der Natur aus", kommentiert Bgm. Werner Kurz die vorläufige Entscheidung.

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