Prozess ist weiter offen
Der TVB Tiroler Oberland hat Forderungen präzisiert - im Bürgerforum wird weiter diskutiert.
KAUNERTAL (otko). "Aus der Sicht des Steuerungsteams (Gemeindevorstands) ist es sehr schade, dass die Gruppe 'Lebenswertes Kaunertal' nicht weiter am Meinungsbildungsprozess zum Tiwag-Projekt Kraftwerkserweiterung teilnimmt", heißt es in einem Flugblatt der Gemeinde. Der Prozess ist aber nicht "gescheitert" und "er schreitet zügig voran". Auch die Vertreter der Bürgerinitiative seien eingeladen, wieder daran teilzunehmen.
Bei der sechsten Arbeitssitzung des Bürgerforums im Kaunertalcenter letzten Dienstag ging es vornehmlich um das Thema "Chancen". Bereits am 2. Juni hatte im kleinen Kreis eine vorbereitende Sitzung stattgefunden. Die beiden Interessensgruppen der Touristiker und der Landwirte haben dort ihre Forderungen an die Tiwag formuliert. Falls das Kaunertalkraftwerk ausgebaut wird, sollen Entschädigungen fließen.
Allen voran haben die Touristiker einen umfangreichen Forderungskatalog vorgelegt. Neben dem lawinensicheren Ausbau der Kaunertalstraße und der Mautfreiheit bis zum Fernergries sind auch eine Liftverbindung nach Fendels und die Erweiterung des Gletscherskigebiets enthalten. Zusätzlich soll weiter in die touristische Infrastruktur investiert werden und eine professionelle Agenturbegleitung engagiert werden. Einige Punkte sind neu, andere wurden schon beim "Innovationsprojekt", wo die Kaunertaler Ideen für die weitere Entwicklung sammelten, angedacht.
Bei der Bürgerforumssitzung wurden von den Anwesenden noch zusätzliche Maßnahmen diskutiert, wie eine Sonderförderung für die Wohnraumschaffung und den Tourismus. Im Rahmen der Kleingruppen-Workshops kam auch die fehlende Arztpraxis, der Ausbau des Trinkwasserkraftwerks und ein "Bildungsscheck" Kaunertaler Kinder zur Sprache. Daneben soll auch die touristische Infrastruktur rund um das Zentrum mit einem Themenwanderweg und einer Aussichtsplattform weiter ausgebaut werden.
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