Regelung für die Windkraft

NAUDERS. Im Rahmen des Bezirkstages besuchten LHStv. Hannes Gschwentner und LA Hans Peter Bock Altfinstermünz. Nach der Besichtigung der größten Kulturbaustelle Tirols sprachen die SP-Politiker zu aktuellen energiepolitischen Fragen des Bezirks.

In Tirol wird sich der Energieverbrauch bis 2020 verdoppeln. "Trotz aller Einsparungsmaßnahmen steigt der Verbrauch. Entweder importieren wir Strom aus dem Ausland oder wir versuchen sinnvolle und vertretbare Projekte umzusetzen", betonte Gschwentner. Für Gschwentner hat der Ausbau der Wasserkraft aber vor Photovoltaik und Windenergie aufgrund des größeren Energiepotenzials absolute Priorität. Dabei muss aber der natürliche Lebensraum erhalten bleiben und so wenig wie möglich Raum in Anspruch genommen werden.

Bock und Gschwentner betonten ihre Unterstützung für die Projekte Grenzkraftwerk Inn und den Ausbau im Kaunertal. Als verfolgenswerte Regelung verwies Bock auf die bayerische Regelung, wo die Kommunalsteuer zwischen den Gemeinden aufgeteilt wird: 30 Prozent für die Arbeitslöhne und 70 Prozent für die Anlagen.

Windpark Venet
Hans Peter Bock nahm auch zum Projekt Windpark Venet des Landecker Architekten Günther Kramarcsik Stellung: "So euphorisch wie es sich Kramarcsik vorstellt, wird es wohl nicht gehen, da zuerst einige rechtliche Probleme abgeklärt werden müssen", verwies Bock. Als Probleme nannte er die fehlende Zufahrtsstraße, Schallemissionen, den Eiswurf und die Abstände zu den Skipisten.

Für LHStv. Gschwentner muss vor der Projektbeurteilung zuerst eine Strategie zur Windkraft gefunden und dann ein Gesetz erarbeitet werden. In diesem Maßnahmenkatalog Windkraft gilt es die Menschen, die Natur und die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.

Bgm. Engelbert Stenico lobte das Engagement von Kramarcsik: "Wir haben ihn in den regioL-Arbeitskreis Energie eingeladen." Die Messungen sind erfolgsversprechend, doch braucht es aussagekräftige wissenschaftliche Daten.