Fusion: Volksbank Landeck stellt Weichen

Die drei Nordtiroler Volksbankeninstitute sollen bis Mitte 2016 fusionieren.
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LANDECK (otko). Bei der außerordentlichen Generalversammlung Ende Februar hatte noch eine deutliche Mehrheit der Eigentümer der Volksbank Landeck die im Volksbanken-Verbund vorgesehenen Beschlüsse darunter auch die Fusion mit den anderen Nordtiroler Volksbanken abgelehnt. Gemäß des klaren Auftrages der Mitglieder sollte der Weg in die Selbstständigkeit geprüft werden – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Diese Pläne haben sich mittlerweile in Luft aufgelöst und sämtliche Volksbanken wurden in Wien wieder auf Kurs gebracht. "Bei den Gesprächen mit der Finanzmarktaufsicht und dem Finanzministerium wurde klar aufgezeigt, dass ein Ausstieg aus dem Volksbankenverbund für die Volksbank Landeck nicht möglich ist. Auch ein Sektorwechsel, der für eine Eigenständigkeit erforderlich gewesen wäre, steht für die Behörden nicht zur Diskussion", bestätigt Vorstandsdirektor Mag. Martin Holzer. Man habe immer gewusst, dass man trotz der politischen Unterstützung des Landes in dieser Frage von den Behörden abhängig sei. "Das Finanzministerium hat klar dargelegt, dass der Verbundvertrag und die Fusion entsprechend den Sanierungsplänen des Volksbankensektors umzusetzen sind", so Holzer.

Keine andere Option

Auf die neue Situation wurde umgehend reagiert und vergangenen Montag eine Aufsichtsratssitzung einberufen. "Der Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den Mitgliedern daher ganz klar eine Zustimmung zum Verbundvertrag und zur Fusion. Nachdem der Plan B nicht umsetzbar ist, müssen wir dafür Sorge tragen, dass die einzig mögliche Option im Sinne unserer Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter bestmöglich umgesetzt wird", verweist Holzer.
Im Rahmen einer weiteren außerordentlichen Generalversammlung werden die Genossenschaftsmitglieder am 18. März informiert. Holzer geht zusammen mit seinem Vorstandskollegen Mag. Daniel Koler von einer Zustimmung aus. "Wir verstehen die Vorbehalte der Mitglieder. Diese sind verständlich und nachvollziehbar, aber der andere Weg ist nicht gangbar. Aus der Sorgfaltspflicht heraus können wir aber keinen anderen Weg empfehlen", unterstreicht Koler nochmals.

Regionalität bleibt

Mit der Abstimmung in Landeck dürfte der Weg für die Fusion der Volksbanken Landeck, Innsbruck-Schwaz und Kufstein-Kitzbühel zur Volksbank Tirol bis Mitte 2016 frei sein. "Beim Zusammenschluss zu einer Bank der drei Regionen bleibt das klare Ziel die Regionalität. Wir werden auch weiterhin unsere Kunden vor Ort betreuen", erklärt Vorstand Holzer.
Bei den Marktgebieten und den Filialstandorten gäbe es aber keine Überschneidung. "Es wird deshalb weder Filialschließungen noch größere Veränderungen bei der Mitarbeiterzahl geben. Bei der Verwaltung werden wir uns bemühen so viel wie möglich in Landeck zu halten", beruhigt Holzer. Das Marktgebiet der Volksbank Landeck umfasst künftig das Oberland. Allerdings beginnen die konkreten Fusionsverhandlungen erst nach einem positiven Grundsatzbeschluss.

Die drei Nordtiroler Volksbankeninstitute sollen bis Mitte 2016 fusionieren.
Vorstände Martin Holzer und Daniel Koler: "Haben keine andere Option." | Foto: Volksbank Landeck
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