Gätnerei macht Schule

Gärtnerlehrlinge zeigen den interessierten Kindern das richtige Einpflanzen. | Foto: LK Tirol
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„Der Gartenbau nimmt innerhalb der Tiroler Landwirtschaft einen hohen Stellenwert ein. Die innovativen Betriebe sind wichtige Arbeitgeber in der Region. In Tirol zählen wir 100 landwirtschaftliche Gartenbaubetriebe mit rund 1.000 Mitarbeitern. Wir sprechen hier von einem landwirtschaftlichen Produktionssektor, der maßgebliche Wirtschaftskraft aufweist“, unterstreicht LK-Präsident Josef Hechenberger den Stellenwert des Tiroler Gartenbaus.

Schule in der Gärtnerei
Bei einem Rundgang durch die Gärtnerei mit praktischen und spielerischen Übungen erfahren die Schulkinder, wie vielseitig und modern die Produktion und Verwendungsmöglichkeiten von Pflanzen sind. Die Gärtnerei wird zum Klassenzimmer, die Pflanzen zu Lehrern. 34 Gärtnereien ermöglichen 3.000 Volksschülern tirolweit die Teilnahme an dieser einzigartigen unentgeltlichen Aktion.

„Ich bin sehr dankbar für diese Initiative. Die Kinder lernen in der Praxis und verinnerlichen das Gesehen“, zeigt sich auch Landesschulinspektor Reinhold Wöll von der Aktion der Tiroler Gärtner begeistert.

In den Gärtnereien zeigen die Fachleute den Kindern, wie Pflanzen wachsen und was sie zum Leben brauchen. Viele Kinder beobachten die moderne Technik mit Staunen. Sie säen Samen aus, setzen Jungpflanzen, nehmen diese mit nach Hause und lernen so, wie wichtig die tägliche Pflege für die Pflanze ist. Auch für die Gärtner hat dieses Projekt einen besonderen Stellenwert.

„Von dieser Aktion profitieren sowohl unsere Gärtner als auch die Schüler und Lehrer. Die Kinder verlieren zunehmend den Bezug zur Produktion, und somit auch zu den Pflanzen. Wir haben erkannt, dass wir hier Handlungsbedarf haben. Wer könnte dieses Wissen besser transportieren, als jene, die tagtäglich damit befasst sind? Es freut mich daher sehr, dass mehr als 30 Betriebe ihr fachliches Wissen unentgeltlich an über 3.000 Schulkinder weitergeben“, erläutert Peter Pfeifer, Obmann der Tiroler Gärtner, die Grundsätze des Projekts.

„Wir beschäftigen über 100 Lehrlinge, die einen vielfältigen und abwechslungsreichen Beruf erlernen. Wir würden uns freuen, einige Nachwuchsgärtner zu gewinnen“, so Peter Pfeifer.

„Die Stärke unserer Gärtner liegt in der fachlichen Beratung. Um diese zu erlangen und am Markt bestehen zu können, braucht es eine solide Ausbildung und Fachkompetenz der Mitarbeiter, damit sich ein rundes Angebotspaket ergibt“, so Wendelin Juen, LK-Fachbereichsleiter Spezialkulturen und Markt.

Im Bezirk nehmen an der Aktion folgende Gärtnereien teil: Blumen Hammerle (Landeck-Perjen), Gärtnerei Lutz (Prutz) und Gärtnerei Schlatter (Landeck-Öd).

Gärtnerlehrlinge zeigen den interessierten Kindern das richtige Einpflanzen. | Foto: LK Tirol
Die Kinder der 3. Klasse Volksschule Innsbruck-Reichenau besuchen das Gartenzelt der Tiroler Gärtner auf der Frühlingsmesse: Peter Pfeifer (Obmann der Tiroler Gärtner), DI Wendelin Juen (LK-Fachbereichsleiter Spezialkulturen und Markt), HR Dr. Reinhold Wöll (Landesschulinspektor) und LK-Präsident Josef Hechenberger (v. l.). | Foto: LK Tirol/Scheibmayr
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