"Kochen mit Bäuerinnen": Landwirtschaft macht Schule!

Seminarbäuerin Petra Reinalter bereitete mit den Schülern der 4a-Klasse der NMS Fließ den
„Tiroler Burger“ zu. | Foto: Sarah Wellenzohn
  • Seminarbäuerin Petra Reinalter bereitete mit den Schülern der 4a-Klasse der NMS Fließ den
    „Tiroler Burger“ zu.
  • Foto: Sarah Wellenzohn
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BEZIRK/FLIEß. Unterstützt durch das Land Tirol, das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI), die Agrarmarketing Tirol und die Landwirtschaftskammer Tirol konnte heuer der Schwerpunkt „Kochen mit Bäuerinnen“ an den Neuen Mittelschulen gestartet werden. Damit wurde man dem Wunsch vieler Pädagoginnen und Pädagogen gerecht, Kocheinheiten unter Anleitung geschulter Bäuerinnen anzubieten.
„Eine gesunde Ernährung ist wichtig für Körper und Geist. Dafür soll so früh wie möglich ein Bewusstsein für die hochwertigen Produkte und die Bedeutung der Tiroler Landwirtschaft geschaffen werden. Im Unterricht mit den Tiroler Bäuerinnen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen unverfälschten Blick auf das landwirtschaftliche Leben und lernen die vielfältigen und abwechslungsreichen Einkaufs- und Kochmöglichkeiten mit Tiroler Produkten besser kennen – so werden auch moderne Gerichte wie Burger schnell tirolerisch. Ich danke dem gesamten Organisationsteam sowie allen teilnehmenden Bäuerinnen für ihr Engagement im Sinne der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen“, lobt Bildungslandesrätin Beate Palfrader.

Hoher Stellenwert bei den Bäuerinnen

Jedes Jahr werden 21 Bäuerinnen aus allen Bezirken auf ein neues Thema geschult, sodass die Pädagoginnen und Pädagogen aus einer breiten Themenpalette auswählen können. Dadurch konnte „Landwirtschaft macht Schule“ seit Projektstart im Schuljahr 2010/2011 über 23.000 Schülerinnen und Schüler im ganzen Land erreichen, wobei die Anfrage stetig steigt. Das freut vor allem die Bäuerinnen: „Wir wollen den Kindern mit unseren Schulstunden ein besonderes Erlebnis bieten. Dabei liegt uns die anschauliche und praxisnahe Wissensvermittlung besonders am Herzen. Diesen Ansatz verfolgen wir bei vielen unserer LFI-Bildungsveranstaltungen – auch im Erwachsenenbereich“, erklärt Resi Schiffmann, Landesbäuerin und LFI-Obfrau.
Das bestätigt auch LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid: „Viele Kinder wissen gar nicht mehr, wie frische und gesunde Speisen zubereitet werden – obwohl das Interesse durchaus gegeben ist, wie der rege Ansturm auf die zur Verfügung stehenden Stunden gezeigt hat. Durch dieses Pilotprojekt sollen grundlegende Kenntnisse vermittelt, Vorteile von frisch gekochten Gerichten gegenüber Fertigprodukten aufgezeigt und zugleich ein wichtiger Schritt zur Vermittlung von Alltagskompetenzen im Unterricht geleistet werden.“

Praxisnahe Unterrichtsergänzung mit Mehrwert

Wie wichtig diese Bewusstseinsbildung schon bei den Jüngsten ist, unterstreicht auch Agrarmarketing-Geschäftsführer Wendelin Juen: „Viel zu viele Kinder und Jugendliche haben bereits gesundheitliche Probleme durch mangelnde Bewegung und falsche Ernährung. Die Bäuerinnen schaffen es dabei im Rahmen der Landwirtschaft macht Schule-Initiative, die Vorzüge regionaler Lebensmittel hervorzuheben und zugleich deren gesundheitlichen Mehrwert zu vermitteln. Das ist wichtig, damit sich die Kinder und Jugendlichen auch später für gesunde, saisonale Produkte entscheiden und bewusst zu regionalen Qualitätsprodukten greifen. Der angebotene Koch- Schwerpunkt ist der bisher erfolgreichste und zeigt, dass mit der praxisbezogenen Wissensvermittlung der richtige Weg eingeschlagen wurde.“

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