Landeck: Berufsfestival lockte 470 SchülerInnen

Gelungenes Berufsfestival: Andreas Fahrner, WK-Bezriksobm. Toni Prantauer, LR Patrizia Zoller-Frischauf, Alfons Wachter, Julia Angerer, Bgm. Wolfgang Jörg und Dir. Günther Schwazer (v. l.).
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  • Gelungenes Berufsfestival: Andreas Fahrner, WK-Bezriksobm. Toni Prantauer, LR Patrizia Zoller-Frischauf, Alfons Wachter, Julia Angerer, Bgm. Wolfgang Jörg und Dir. Günther Schwazer (v. l.).
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LANDECK (otko). Zur bereits 3. Auflage des Berufsfestivals lud die Wirtschaftskammer vergangenen Donnerstag in den Landecker Stadtsaal. Rund 470 SchülerInnen der 7. Schulstufen der Neuen Mittelschulen und des Gymnasiums konnten so einen ersten Eindruck von der Arbeitswelt gewinnen. WK-Bezirksstellenleiter Thomas Köhle und sein Team haben das Berufsfestival wieder perfekt organisiert und der Erfolg sowie das äußerst positive Echo von Schülern und Lehrern spricht für sich.
32 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen stellten an insgesamt 14 Ständen aus und warben um zukünftige Fachkräfte. Aktuell gibt es im Bezirk Landeck 80 verschiedene Lehrberufe. Bei der Präsentation stand die Interaktivität im Vordergrund. Die Jugendlichen konnten selbst Hand anlegen und Lehrlinge präsentieren ihre Berufe. Durch die Veranstaltung wurden die SchülerInnen von Guides der Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel geführt.
Als Ergänzung fand Abend noch zusätzlich ein Eltern-Infoabend mit einer Eltern-Infomesse statt. Dabei präsentierten die Unternehmen ihre attraktiven Lehr- und Ausbildungsmöglichkeiten. "170 Eltern haben sich angemeldet", zeigt sich WK-Bezirksobmann Anton Prantauer erfreut.

Lehrlingsmangel wird akut

Der drohende Mangel an Lehrlingen bereitet der Wirtschaft aber zunehmend Kopfzerbrechen. Waren es 2013 noch 863 Lehrlinge, so sank die Zahl im Jahr 2014 auf 798. Auch die Zahl der Lehrbetriebe hat sich auf 285 verringert (2013: 288). "Die Betriebe wollen ausbilden, aber sie bekommen keine Lehrlinge. Zudem macht sich der Geburtenrückgang inzwischen dramatisch bemerkbar", betonte Prantauer. Aktuell gibt es 142 offene Lehrstellen, wobei 89 auf den Tourismus entfallen.
Daher sei gerade das Berufsorientierungskonzept wichtig. "Wir machen massiv Werbung für die Lehre. Die Statistik bei den Gehältern zeigt auch, dass die lehre gut bezahlt wird", erläutert Köhle. Zusätzlich wurde auch eine Schulbroschüre herausgebracht, die alle Schulen ab 14 Jahren im Oberland erfasst.

An einem Strang ziehen

Für Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf ist das Thema Lehre besonders wichtig. In diesem Zusammenhang lobte sie die praxisnahe Infomesse. "Die Gesellschaft ist im Wandel und es freut mich, dass sich immer mehr Mädchen für technische Berufe interessieren. Wir brauchen hier eine Mischung und damit hört sich auch die ungleiche Bezahlung auf", so Zoller-Frischauf. Für eine Fachkräfteoffensive müssen aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge alle an einem Strang ziehen. "Die Landesregierung ist bemüht die Berufsschulen zu modernisieren. Zusätzlich müssen wir gemeinsam das Image der Lehre verbessern und auch für EPUs (Ein-Personen-Unternehmen, Anmerkung) eine Möglichkeit zur Lehrlingsausbildung schaffen", plädiert die Landesrätin.
Präsentiert wurde bei dieser Gelegenheit auch eine Änderung bei der HGA-Ausbildung. "Ab Herbst dehnen wir die Berufsschule in Landeck auf neun dreiviertel Wochen aus. Beim HGA-superior können Zusatzqualifikationen erworben und künftig kann die Matura im Block gemacht werden", erklärte Dir. Günther Schwazer. Der designierte Tourismussprecher des Bezirkes, Andreas Fahrner, verriet zudem, dass es neuer Lehrberuf namens Hotelkauffrau/-mann im Tourismus kommen soll.

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