Nächtigungen: Urlauber-Rekord anstatt Jänner-Loch

Ischgl – im Bild die neue Pardatschgratbahn – ist der Nächtigungskaiser im Bezirk. | Foto: TVB Paznaun-Ischgl
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BEZIRK. Der Bezirk Landeck schließt den Jänner 2015 mit 1,37 Mio. Nächtigungen ab. Das Ergebnis des Vorjahres konnte leicht übertroffen werden. Mit einem Plus von 0,2 Prozent wurden 3.000 Nächtigungen mehr erzielt.
Mit 268.000 Ankünften sprengt der Bezirk Landeck alle bisherigen Rekorde. Noch nie konnten so viele Gäste im Jänner begrüßt werden. Im Vergleich zum Vorjahr verbrachten 40.000 Gäste mehr ihren Urlaub in der Region. Der Trend zum Kurzurlaub hält an. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 5,1 Tagen.
„Die Jänner-Bilanz übertrifft alle Erwartungen. Die Prognosen deuteten durch das Ausbleiben der russischen Gäste insgesamt auf ein sattes Jänner-Loch hin. Wir haben kein Jänner-Loch, sondern einen absoluten Urlauber-Rekord zu verzeichnen. Das ist wirklich erfreulich für die ganze Region“, resümiert Peter Canal, Gastronom in Ischgl/St. Anton und Mitglied des Bezirksausschusses Tourismus der WK Landeck äußerst zufrieden.

Minus bei den russischen Gästen

Den erwartet deutlichen Rückgang gab es bei den Gästen aus Russland und der Ukraine. 17.000 Nächtigungen fehlen auf die Bilanz des Vorjahres (Russland -16,3 Prozent, Ukraine -21,2 Prozent). Beachtliche Nächtigungs-Zuwächse gab es hingegen aus der Schweiz und Liechtenstein (+5,8 Prozent), Dänemark (+5,2 Prozent), den Niederlanden (+1,6 Prozent), England (+5,0 Prozent), Polen (+16,0 Prozent), Rumänien (+13,0 Prozent), Slowakei (+17,5 Prozent) und Tschechien (+4,4 Prozent). Auch der Inlandsmarkt konnte zulegen (+3,6 Prozent).
„Die russischen Gäste werden wieder verstärkt zu uns kommen, sobald sich das Land wirtschaftlich erholt hat“, ist Canal überzeugt.

Landeck knackt die 1-Millionen-Marke

Der Bezirk Landeck positioniert sich auch im Jänner als nächtigungsstärkster Bezirk in Tirol. Mit 1,37 Mio. Nächtigungen hat Landeck die Nase weit vorn. Schwaz rechnet als zweitstärkster Bezirk mit 1,17 Mio. Nächtigungen ab und kann sich über ein Plus von 0,4 Prozent freuen. Imst ist auf der Überholspur und erreicht mit 791.000 Nächtigungen ein Plus von 2,3 Prozent. Kitzbühel erzielt 784.000 Nächtigungen und fährt ein Minus von 2,1 Prozent ein. Es folgen Innsbruck-Land mit 548.000 (+0,1 Prozent), Kufstein mit 522.000 (-2,3 Prozent), Reutte mit 372.000 (0,0 Prozent), Lienz mit 209.000 (-2,2 Prozent) und Innsbruck-Stadt mit 114.000 (+5,4 Prozent) Nächtigungen.

Gäste-Plus in allen Regionen

Im Jänner sind Ischgl, St. Anton, Serfaus, Fiss, Kappl, Nauders, Galtür, Ladis und Pfunds die nächtigungsstärksten Gemeinden im Bezirk Landeck.
Ischgl rechnet mit 292.000 Nächtigungen (+2,3 Prozent) und 60.000 Gästen (+17,7 Prozent) ab. St. Anton erreicht 242.000 Nächtigungen (+1,2 Prozent) und 46.000 Gäste (+18,2 Prozent). Serfaus verbucht 182.000 Nächtigungen (-4,1 Prozent) und 32.000 Gäste (+19,7 Prozent). Fiss bleibt mit 150.000 Nächtigungen (+0,5 Prozent) und 27.000 Gästen (+25 Prozent) im Plus. Kappl schließt mit 95.000 Nächtigungen (+2,4 Prozent) und 20.000 Gästen (+22,2 Prozent), Nauders mit 72.000 Nächtigungen (+2,8 Prozent) und 13.000 Gästen (+20,6 Prozent), Galtür mit 69.000 Nächtigungen (+1,2 %) und 14.000 Gästen (+14,5 Prozent), Ladis mit 45.000 Nächtigungen (-5,5 Prozent) und 8.000 Gästen (+15,5 Prozent) und Pfunds mit 35.000 Nächtigungen (+4,0 Prozent) und 8.000 Gästen (+12,6 Prozent) ab.
Mit einer sehr guten Jänner-Bilanz kann auch das Kaunertal aufwarten. Mit 26.000 Nächtigungen (+7,4 Prozent) und knapp 6.000 Gästen (+13,0 Prozent) unterstreicht die Gletscher-Region ihren Zustrom. Pettneu erzielt 31.000 (+3,7 Prozent) und Strengen 2.000 (+7,1 Prozent) Nächtigungen.
Neben Serfaus, Ladis, Prutz, Ried, See, Fendels und einigen Randgemeinden fährt auch die Bezirkshauptstadt Landeck ein Nächtigungs-Minus von 17,5 Prozent ein. Zams muss den Jänner ebenso mit -9,4 Prozent abschließen.

Unter den Top-50 in Tirol

Ischgl, St. Anton, Serfaus, Fiss, Kappl, Nauders, Galtür, Ladis und Pfunds platzieren sich unter den Top-50 der nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol. Ischgl reiht sich hinter Sölden auf Platz 2. St. Anton folgt auf Platz 3, Serfaus auf Platz 5 und Fiss auf Platz 6. Kappl liegt auf Rang 16, Nauders und Galtür im Mittelfeld und Ladis im hinteren Drittel. Pfunds schafft es mit 35.000 Nächtigungen gerade noch unter die Top 50.
„Für den weiteren Saisonverlauf sind wir optimistisch. Die Buchungslage im Februar war sehr gut. Das anhaltend herrliche Winterwetter lockte zudem viele Spontan-Bucher in die Schigebiete. Auch der März ist gut gebucht. Die Seilbahnen sorgen nach wie vor für Top-Bedingungen auf den Pisten. Abgerechnet wird wie immer erst am Ende der Saison“, zeigt sich Peter Canal zuversichtlich.

Besser als erwartet

Von November 2014 bis Jänner 2015 konnten im Bezirk Landeck 2,39 Mio. Nächtigungen verbucht werden. Das Dezember-Minus konnte noch nicht ganz abgefedert werden. In der Halbzeitbilanz fehlen mit -0,17 % lediglich 4.000 Nächtigungen auf das Ergebnis der Vorjahressaison.
Auch in dieser Bilanz mischen die Metropolen Ischgl, St. Anton, Serfaus und Fiss tirolweit ganz vorne mit. Ischgl geht zur Halbzeitbilanz bereits auf 600.000 Nächtigungen zu (+4,4 Prozent), St. Anton erreicht 383.000 (-3,6 Prozent), Serfaus 293.000 (-6,5 Prozent) und Fiss 245.000 (-1,0 Prozent) Nächtigungen.
Kappl (+5,4 Prozent), Nauders (+2,0 Prozent), Galtür (+2,5 Prozent), Kaunertal (+11,5 Prozent) und Ladis (-5,4 Prozent) sind ebenso unter den nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol mit dabei.
„Die Halbzeitbilanz fällt angesichts der schwierigen Ausgangslage deutlich besser aus als erwartet. Die warmen Temperaturen zu Saisonbeginn und der verspätete Schneefall Ende Dezember bescherten einen durchwachsenen Start. Das kleine Minus lässt sich wettmachen. Der frühe Ostertermin kommt gelegen. Die besondere Herausforderung liegt in der zweiten Winterhälfte“, motiviert WK-Bezirksstellenleiter Mag. (FH) Thomas Köhle.

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