Rochade: Venet-Vorstand verkleinert

Straffere Strukturen: AR-Vorsitzender Konrad Bock mit den Vorständen Herbert Mayer (li.) und Siegmund Geiger (re.).
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ZAMS (otko). Bei der Venet Bergbahnen AG hat kürzlich eine personelle Rochade im Vorstand stattgefunden. Der Beschluss wurde bei der Aufsichtsratssitzung vorletzten Freitag einstimmig gefasst. Der bisherige ehrenamtliche Vierer-Vorstand wurde halbiert. Der Zammer Bgm. Siggi Geiger und der Landecker ÖVP-Vizebgm. Herbert Mayer bleiben weiterhin als Vorstände tätig. Der Landecker SPÖ-Vizebgm. Manfred Jenewein schied auf eignen Wunsch freiwillig aus.
Für etwas Wirbel sorgt allerdings der nicht ganz freiwillige Abschied von ÖVP-Gemeinderat Hansjörg Unterhuber. "Wir haben uns davor getroffen und AR-Vorsitzender Konrad Bock hat gesagt, dass einer der Aufsichtsräte einen Vorschlag einbringe, dass nur mehr die zwei Bürgermeister Vorstände sind. Bgm. Wolfgang Jörg hat aber aus zeitlichen Gründen abgesagt", erklärt Unterhuber. Bei der Aufsichtsratssitzung seinen dann die Vorstände hinausgeschickt worden. "Nach einer halben Stunde wurden wir wieder hereingeholt und nur mehr Geiger und Mayer wurden als Vorstände nominiert. Nach vier Jahren wurde ich ohne Begründung einfach hinausgeworfen", empört sich Unterhuber. Mit rechtlichen Schritten will Unterhuber dies nun bekämpfen. "Ich wurde im Vorfeld nicht informiert und lasse mir das nicht gefallen. Offenbar war ich einigen zu kritisch", betont Unterhuber.

Straffere Unternehmensführung

AR-Vorsitzender Konrad Bock erklärte vergangenen Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem neuen Vorstandsduo die Hintergründe der Rochade. "Wir gehen neue Wege bei der Führungsstruktur. Ein Beirat mit vier Mitgliedern aus dem Aufsichtsrat zur Unterstützung des Vorstandes wird installiert. Zudem wurde auch der Vorstand auf zwei Personen reduziert", erläutert Bock. Wunschkandidaten für den Vorstand wären die beiden Bürgermeister gewesen. Durch die Übernahme der Gastronomie und der internen Umstrukturierung wurden drei Bereichsleiter installiert.
"Durch die Reduzierung der Vorstände sollen die Bereichsleiter aufgewertet werden und mehr Verantwortung in der Abwicklung des operativen Bereichs übernehmen. Das Ziel ist eine straffere Unternehmensführung", betonte Bock.
Zu den Aussage von Ex-Vorstand Unterhuber meinte Bock, dass sie nicht den Tatsachen entsprechen würden: "Er war informiert und es ist nicht eine Entscheidung gegen ihn sondern für das Unternehmen. Wir müssen professionell weiterkommen. Sämtliche Beschlüsse im Aufsichtsrat wurden einstimmig gefasst", verweist Bock.

Beirat mit Experten

Der neu installierte Beirat soll Möglichkeiten suchen das Betriebsergebnis zu verbessern, weitere Nischen suchen, neue Marketinginstrumente aufmachen sowie alle Betriebsabläufe durchleuchten. Auch ein Finanzmanagement und ein Budgetkontrollsystem soll eingerichtet werden. Zudem soll die Zusammenarbeit mit dem TVB TirolWest verbessert werden. "Die vier Fachleute besitzen viel Knowhow und gehen mit Begeisterung an die Sache. Der Beirat ist aber nicht Entscheidungsbefugt und hat kein Weisungsrecht gegenüber Mitarbeitern", so Bock. Christian Lechthaler, Karl Lenhart, Walter Haid und Albert Mair wurden in den Beirat nominiert.
Laut Bock wird auch überlegt künftig einen Jahresbericht mit allen relevanten Zahlen der Venet Bergbahnen AG auf die Homepage zu stellen. "Wir haben nicht zu verschleiern und zu verstecken. Dann hört vielleicht auch die Diskussion über Zahlen auf", hofft Bock.

Neue Beschneiungsanalge

Abgesegnet wurde bei der Aufsichtsratssitzung zudem die Investition in die Beschneiungsanlage. "Rund 300.000 Euro werden in die Modernisierung gesteckt und die Ausschreibung wurde bereits gemacht und der Auftrag vergeben", informierte Geiger. Finanziert wird die Investition von den Gemeinden Landeck und Zams sowie dem TVB.
Zufrieden zeigen sich die Verantwortlichen auch mit der Entwicklung der Gipfelhütte. "Das Wunschziel wäre, dass wir heuer im Sommer 4.000 Nächtigungen schaffen", so Geiger.

Straffere Strukturen: AR-Vorsitzender Konrad Bock mit den Vorständen Herbert Mayer (li.) und Siegmund Geiger (re.).
Der alte Venet-Vorstand mit Hansjörg Unterhuber, Manfred Jenewein, Herbert Mayer und Siegmund Geiger (v. l.).
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