Seilbahnen haben 2012 73 Millionen Euro investiert
Die Wirtschaftskammer Landeck wünscht sich die Umsetzung weiterer Skigebietszusammenschlüsse.
LANDECK (otko). Beim traditionellen Neujahrsempfang gab die Wirtschaftskammer einen Ausblick auf das heurige Jahr.
In seinem zweiten Jahr als Bezirksobmann der WK Landeck konnte Anton Prantauer auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. "Vor allem im Tourismus müssen wir weiter denken", betonte Prantauer.
Gerade die Seilbahnen seien der Motor in der Region. "Insgesamt investierten die Bergbahnen im Bezirk 2012 rund 73 Millionen Euro. Das ist über ein Drittel des Umsatzes", rechnete Bezirksstellenleiter Thomas Köhle vor. Im Schnitt wurden in den letzten sechs Jahren jährlich 55 Millionen Euro investiert. "Jeder Euro Umsatz löst sechs Euro Umsatz in anderen Branchen aus", so Köhle.
Prantauers Neujahrswünsche richteten sich daher in Richtung Skigebietszusammenschlüsse, wie etwa die Verbindung Kappl-St. Anton. In See wird heuer das Skigebiet Richtung Versingkessel erweitert, was für den Bezirksobmann einen "ersten Schritt für einen möglicherweise künftigen Zusammenschluss mit der Skidimension Serfaus-Fiss-Ladis schafft".
Trotz einiger Widerstände in Südtirol gegen die Verbindung Langtaufers mit dem Kaunertal steht diese nach wie vor auf der Wunschliste der Wirtschaftskammer. "Hier schaut es momentan nicht gut aus und der Nordtiroler Investor hat die Geldtasche zugemacht", erklärt Prantauer.
"GKI endlich umsetzen"
Bei der angekündigten Vollsperre des Arlbergtunnels in den Jahren 2015 und 2017 fordert des Bezirksobmann nach wie vor Nachjustierungen zur Verhinderung eines Verkehrsinfarkts. "Wir sind noch nicht ganz zufrieden. An meiner Forderung für den langfristigen Bau einer zweiten Tunnelröhre halte ich mit Hinblick auf weitere Sperren weiter fest", verweist Prantauer.
Auch beim GKI (Gemeinschaftskraftwerk Inn) wehren sich die Wirtschaftsvertreter gegen eine weitere Verzögerung. Unterstützung gibt es hier von LH Günther Platter: "Das GKI soll endlich gebaut werden und ich habe der TIWAG angeordnet, dass sie den Verbundanteil kaufen soll, wenn diese weiter abwarten."
WK-Präsident Jürgen Bosenseer sieht die Wirtschaft Richtung Mittelmäßigkeit absteigen: "Vor allem auf Bundesebene fehlt der Mut zu Reformen."
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