Urlauber-Rekord statt Jännerloch

Fiss fährt im Jänner 2016 die höchste Zunahme an Nächtigungen im Bezirk ein und erzielt mit 157.000 Nächtigungen ein Plus von +5,2 Prozent. | Foto: Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH (c) Andreas Kirschner
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  • Fiss fährt im Jänner 2016 die höchste Zunahme an Nächtigungen im Bezirk ein und erzielt mit 157.000 Nächtigungen ein Plus von +5,2 Prozent.
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BEZIRK. 285.000 Ankünfte sprengen alle bisherigen Rekorde. Noch nie konnten so viele Gäste im Jänner im Bezirk Landeck begrüßt werden. Im Vergleich zum Vorjahr weilten 15.000 Gäste mehr in der Region. Der Trend zum Kurzurlaub hält an. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 4,9 Tagen und ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückgängig.
„Die Jänner-Bilanz übertrifft alle Erwartungen. Die Prognosen deuteten auf ein sattes Jänner-Loch hin. Die Nächtigungszahlen sind sehr gut. Die Stimmung in der Branche hingegen liegt im doppel-stelligen Minus“, kommentiert Christoph Mallaun, Hotelier in See und Mitglied des Bezirksausschusses der WK Landeck, das Ergebnis.

Gäste-Plus aus Deutschland

Ein sattes Plus von 9,2 Prozent brachten Gäste aus Deutschland. Mit 145.000 Ankünften und 730.000 Nächtigungen bleiben die Deutschen mit Abstand die wichtigste Gästegruppe für den Bezirk. Zuwächse gab es auch an Niederländern (+4,9 Prozent), Engländern (+12,8 Prozent), Belgiern (+9,9 Prozent), Schweden (+5,6 Prozent) und Tschechen (+16,5 Prozent).
Rückgange sind nach wie vor aus Russland (-20,7 Prozent) zu verzeichnen. Auch Gäste aus Polen (-7,0 Prozent) und Rumänen (-9,7 Prozent) blieben vermehrt aus.
„Wir freuen uns, dass unser Hauptmarkt mit Gästen aus Deutschland weiter zulegen konnte. Die russischen Gäste werden wieder verstärkt zu uns kommen, sobald sich das Land wirtschaftlich erholt hat“, ist Mallaun überzeugt.
Betrachtet man das aktuelle Ergebnis nach Unterkunftskategorien, sind Zunahmen in der gehobenen Hotellerie (5/4-Stern) sowie bei den Ferienwohnungen zu verzeichnen.

Vergleich der Tiroler Bezirke

Landeck reiht sich mit 1,40 Mio. Nächtigungen (+1,6 Prozent) an die Spitze der Landesstatistik. Schwaz als zweitstärkster Bezirk schließt den Jänner mit 1,19 Mio. Nächtigungen ab und kann sich über ein Plus von 1,0 Prozent freuen. Kitzbühel folgt mit 802.000 (+2,1 Prozent), Imst mit 800.000 (0,1 Prozent) und Innsbruck-Land mit 558.000 (+1,5 Prozent) Nächtigungen. Kufstein erzielt 530.000 (+1,3 Prozent), Reutte 390.000 (+3,9 Prozent), Lienz 200.000 (-5,5 Prozent) und Innsbruck-Stadt 115.000 (+0,9 Prozent) Nächtigungen.
Ischgl, St. Anton, Serfaus, Fiss, Kappl, Galtür, Nauders, Ladis und Pfunds sind die nächtigungsstärksten Gemeinden im Jänner im Bezirk Landeck und reihen sich auch unter die Top-50 in Tirol.

Fiss, Kappl und Ladis mit sattem Plus

Ischgl schließt den Jänner mit 295.000 Nächtigungen (0,0 Prozent) und 62.000 Gäste (+2,3 Prozent) ab. St. Anton erreicht 241.000 Nächtigungen (-0,5 Prozent) und 48.000 Gäste (+5,0 Prozent). Serfaus verbucht 185.000 Nächtigungen (+1,8 Prozent) und 33.000 Gäste (+4,2 Prozent). Fiss fährt die höchste Zunahme an Nächtigungen im Bezirk ein und erzielt mit 157.000 Nächtigungen ein Plus von +5,2 Prozent. Zulegen konnten auch Galtür mit 73.000 (+4,5 Prozent) und Ladis mit 48.000 (+7,8 Prozent) Nächtigungen.
Nauders fährt mit 70.000 Nächtigungen im Jänner ein geringfügiges Minus von 2,3 Prozent ein, liegt aber mit dem aktuellen Ergebnis auf dem Niveau des Jänners 2014. Erfreulich für Nauders ist das Plus von 5,8 Prozent bei den Ankünften trotz Russen-Ausfall und Ferienverschiebung in der Schweiz auf den Februar. Auch Pfunds schreibt mit -0,9 Prozent ein minimales Minus.

Minus im Talkessel Landeck-Zams

Der Bezirkshauptstadt Landeck brachte der Jänner ein Minus von 12,1 Prozent. Auch Zams kann mit 9.000 Nächtigungen (-5,5 Prozent) nicht an das Ergebnis des Vorjahres anschließen.
„Bei aller Freude über das Plus vor den Nächtigungszahlen dürfen wir die weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation der Branche nicht vergessen: die Wertschöpfung sinkt, die Kosten explodieren und der Personalbedarf pro Nächtigungen, angesichts der vielen kurzen Aufenthalte, spitzt sich zu“, zeigt sich Mallaun besorgt.

Halbzeitbilanz mit Minus

Von November 2015 bis Jänner 2016 konnten im Bezirk Landeck 2,37 Mio. Nächtigungen verbucht werden. Der verhaltene Saisonstart konnte trotz ausgezeichneter Jänner-Bilanz noch nicht wettgemacht werden. In der Halbzeitbilanz fehlen mit -1,49 Prozent knapp 36.000 Nächtigungen auf das Ergebnis der Vorjahressaison.
„Für den weiteren Saisonverlauf sind wir optimistisch. Die Buchungslage im Februar war sehr gut. Auch der März ist gut gebucht. Wir rechnen damit, dass sich auch durch die frühen Osterferien noch einige Schifahrer motivieren lassen. Die Schnee- und Pistenverhltnisse sind überall optimal“, lobt Christoph Mallaun.
Auch in der Halbzeit-Bilanz mischen die Metropolen Ischgl, St. Anton, Serfaus und Fiss tirolweit ganz vorne mit. Ischgl erzielt bisher 557.000 Nächtigungen (-2,6 Prozent), St. Anton 387.000 (+0,7 Prozent), Serfaus 297.000 (+1,3 Prozent) und Fiss 252.000 (+2,8 Prozent) Nächtigungen.
Kappl (-0,6 Prozent), Galtür (-3,8 Prozent), Nauders (-9,8 Prozent), Kaunertal (+2,7 Prozent) und Ladis (+2,9 Prozent) sind in der Halbzeit-Bilanz ebenso unter den nächtigungsstärksten Gemeinden Tirols mit dabei.
„Die Halbzeitbilanz fällt angesichts der schwierigen Ausgangslage besser aus als erwartet. Die warmen Temperaturen und Schneemangel zum Saisonauftakt bescherten einen durchwachsenen Start. Dass wir gerade im Dezember einen starken Rückgang zu verbuchen hatten, lag sicherlich am Wetter und den verschärften Grenzkontrollen. Kurzentschlossene blieben aus. Die besondere Herausforderung liegt nun in der zweiten Winterhälfte“, motiviert WK-Bezirksstellenleiter Mag. (FH) Thomas Köhle.

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