Sommersaison
Vorbereitungen laufen - Personalsuche als Knackpunkt

In Tourismusbetrieben tut man sich teilweise schwer, neues Personal für die Sommersaison zu finden. Dass viele die Branche gewechselt hätten, schlägt sich nicht in der Statistik des AMS Landeck nieder. | Foto: pixabay/Free-photos
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  • In Tourismusbetrieben tut man sich teilweise schwer, neues Personal für die Sommersaison zu finden. Dass viele die Branche gewechselt hätten, schlägt sich nicht in der Statistik des AMS Landeck nieder.
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BEZIRK LANDECK (sica). In den Tourismusregionen bereitet man sich auf den Start im Juni vor - Ein großes Thema ist dabei die Personalsuche für die Sommersaison.

Probleme, neues Personal zu finden

Während die Gastronomie mit 19. Mai bereits voll durchstartet, ist man in den Tourismusregionen noch mit Vorbereitungen beschäftigt, die Saisonen starten mit Mitte und Ende Juni.

"Die Personalsuche ist in vollem Gange",

so der Tourismussprecher für den Bezirk Landeck, Alexander von der Thannen. "Die Betriebe, die im Sommer Stammpersonal haben, sind gut aufgestellt. Schwierig ist es für die Hotels, die neues Personal suchen. Sie haben große Probleme, jemanden zu finden", zeigt von der Thannen auf.

TVB-Obmann Alexander von der Thannen | Foto: Thannen
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Dies sei zum einen darauf zurückzuführen, dass einige Arbeitskräfte die Branche gewechselt haben und fast dazu gezwungen waren. Zum anderen brauchen viele sofort Arbeit, weshalb sie die Destination gewechselt haben: "Viele Arbeitskräfte sind im Sommer nun in Regionen beschäftigt, die jetzt aufsperren, beispielsweise in Kärnten, Salzburg und Thermenregionen. Dort herrscht derzeit aufgrund der hohen Nachfrage auch eine großer Personalbedarf", erklärt der Tourismussprecher.

Test reicht für EU-Mitarbeiter

Der Einreise von MitarbeiterInnen aus Europa würde aktuell nichts im Wege stehen, weiß von der Thannen. Beschäftigte aus Drittstaaten seien im Sommer normalerweise ohnehin eher weniger. "Die EU-Einreise funktioniert zu beruflichen Zwecken ohne Quarantäne. Auf der Grenze wird ein negatives Testergebnis benötigt und vor Ort werden die MitarbeiterInnen dann sowieso regelmäßig durch die sichere Gastfreundschaft getestet", so Alexander von der Thannen.

"Es rührt sich was"

Beim AMS Landeck merke man, "dass sich jetzt etwas rührt", wie AMS-Leiter Gerhard Kubin informiert. "Gebietsabhängig bemerkt man einen positiven Trend, beispielsweise vom Sonnenplateau sind bereits sehr viele Stellen gemeldet worden" In vielen Betrieben werde aber vor allem heuer personaltechnisch vorsichtig geplant, da zuerst abgewartet wird, wie die Saison dann mit dem Start im Juni anlaufen wird. "Für Prognosen zur heurigen Sommersaison ist es derzeit noch zu früh", so Kubin.

AMS-Leiter Gerhard Kubin | Foto: Othmar Kolp
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Tourismusarbeitskräfte sind noch da

Für die Befürchtung, dass keine Tourismus-Arbeitskräfte durch Branchenabwanderung mehr da sind, kann Kubin Entwarnung geben.

"Das hat sich in der Statistik nicht gezeigt. Wenn man sich beispielsweise die Zahlen der Arbeitslosen nach ihrem letztausgeübten Beruf im Tourismusbereich anschaut, waren im Jänner 2021 2.232 Personen arbeitslos gemeldet. Ende April 2021 waren es 2.049. Man sieht also dass sich 183 Personen aus diesem Bereich etwas anderes gesucht haben",

gibt Kubin Einblicke. "Dass einige eine Umschulung machen, hat es immer schon gegeben und bei denen, die kurzfristig aufgrund der lange geschlossenen Betriebe etwas anderes machen gehen wir davon aus, dass sie wieder in ihren ursprünglichen Beruf zurückkehren."

In Tourismusbetrieben tut man sich teilweise schwer, neues Personal für die Sommersaison zu finden. Dass viele die Branche gewechselt hätten, schlägt sich nicht in der Statistik des AMS Landeck nieder. | Foto: pixabay/Free-photos
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Branchenwechsel vermieden

Dass man aktiv in andere Branchen vermittelt habe, weist Kubin klar zurück: "Beim AMS Landeck haben wir keine Vermittlungen in andere Branchen gemacht. Wir waren sehr bemüht, Tourismusmitarbeiter durch Höherqualifizierungen in dem Bereich halten zu können", betont der AMS-Leiter und weist auf die Kurse hin, die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer erarbeitet wurden. Wie das in anderen Regionen gehandhabt wurde, weiß Kubin nicht. "Im Bezirk ist auch viel von den Saisonniers abhängig. Während einer normalen Wintersaison sind rund 25.000 Personen im Bezirk beschäftigt. Rund 4.000 davon kommen nicht von hier - Arbeitskräfte, die wir aber dringend brauchen. Hier zeigt sich noch ein großes Fragezeichen, wie das in der nächsten Wintersaison ausschauen wird"

Höherqualifizierung der Tourismus-Mitarbeiter im WIFI Landeck

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