Wasserkraft Sanna sucht Gespräch
Lösungen für Stromtransport und Baustellenverkehr werden erarbeitet
PIANS/LANDECK (otko). Während die Wildwassersportler gegen das Sanna-Kraftwerk mobil machen, präsentierten die Betreiber die nächsten Schritte. Die Arbeiten für das Wasserkraftwerk würden planmäßig verlaufen, und noch heuer soll die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen. "Das technische Projekt ist zu 70 bis 80 Prozent fertig. Die Energieableitung vom Krafthaus Perjen soll nach einem Gespräch mit der Tinetz über das Umspannwerk Landeck erfolgen. Es müssen keine neue Strommasten errichtet werden", erläuterte Infra-Projektleiter Hans Bayer.
Auch ein umfassendes Verkehrskonzept wird erstellt. "Derzeit laufen konstruktive Gespräche mit der ASFINAG über eine Anbindung an die S16. Der Aushub soll direkt über die Schnellstraße zur geplanten Deponie abtransportiert werden", so Bayer. Damit sollte Perjen vom Baustellenverkehr nicht betroffen sein.
Im Mai wurde ein erfahrener Gutachter mit der Erstellung eines Fachberichts über die Auswirkungen auf den örtlichen Wildwassersport beauftragt. "Wir haben im Juli das nächste Gespräch mit den Raftern. Auf Basis des Fachgutachtens werden wir einen Kompromissvorschlag formulieren und wir sind weiterhin bestrebt eine Lösung zur gemeinsamen Nutzung der Sanna zu finden", betonte Bayer.
Zuversichtlich zeigten sich auch die Bürgermeister Peter Rauchegger (Pians) und Alois Miemelauer (Stanz). "Ich stehe voll hinter dem Projekt und solch eine Chance muss man für die kleinen Gemeinden nutzen", meinte Miemelauer.
Kritisch sehen beide die vom Raftingverband in Auftrag gegebene Rentabilitätsstudie von Alois Pircher. "Für die Gegner ist der niedrige Strompreis derzeit eine gute Argumentationsgrundlage", so Rauchegger. Laut Projektleiter Bayer würde es trotz des niedrigen Strompreises eine Entwicklung nach oben geben. "Das Projekt ist wirtschaftlich, ansonsten würden keine Energieversorgungsunternehmen einstiegen wollen", betonte Miemelauer.
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