Zams: Dumpingpreise im Gipfelhaus?

Aggressive Werbung: AZL-Chef ortet bei der Venet-Gipfelhütte eine Querfinanzierung mit öffentlichen Geldern.
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ZAMS (otko). Die Gipfelhütte läuft laut Venet-Vorstand Bgm. Siggi Geiger sehr gut und liegt über den Erwartungen. Auch im Sommer wird sie von den so genannten "E5-Wanderern" gut frequentiert.
Bei der letzten Zammer Gemeinderatssitzung sparte AZL-Chef Dr. Georg Steinwender aber nicht mit Kritik. "Ich bin über die präsentierten Quartalszahlen enttäuscht und habe das Gefühl, dass die Gipfelhütte von der Venetbahn querfinanziert wird", so Steinwender.
Allen voran stieß sich Steinwender an dem Paket von 35 Euro für Bahnfahrt und Übernachtung. "Von den 35 Euro bleiben zwölf Euro bei der Bahn und 23 Euro kostet die Übernachtung. Mit so einem Preis kann kein Zammer Vermieter konkurrieren", betonte Steinwender. Auch an der Zusammensetzung der anderen angebotenen Produkte fand Steinwender nichts Gutes. "Bei der Sitzung konnte mir niemand sagen, wie sich die Produkte zusammensetzen", so Steinwender.
Bgm. Geiger konterte, dass es sich bei den Berechnungen um Durchschnittspreise handelt. "Es gibt keine Querfinanzierung und ich bin fassungslos wie viel negative Energie du aufbringst, um ein Haar in der Suppe zu finden", verwies Geiger.

Andere Voraussetzungen

Auch die Übernahme der Gastronomie durch die Venet AG sieht Steinwender kritisch. "Noch vor vier Jahren war das Risiko für den Vorstand zu groß. Andauernd wird das gesamte Projekt umgedreht und höhere Kosten bringen mehr Risiko", so Steinwender.
Die Ausgangslage habe sich geändert hielt Bgm. Geiger entgegen: "Wir haben jetzt ein Haus mit 120 Betten am Berg. Zusammen mit der Zammer Alm und dem Panoramarestaurant können wir die Synergieeffekte nutzen", erläuterte Geiger.
FPÖ-Mandatar Mathias Venier gab zu bedenken, dass ein Premiumprodukt auch als solches vermarktet werden soll. "Ein gemeindeeigener Betrieb darf nicht mit öffentlichem Geld in Konkurrenz zu den Steuerzahlern im Ort treten", verwies Venier.
Laut Bgm. Geiger sind 2012 rund 7.000 "E5-Wanderer" von der Bahn transportiert worden. Bei den 600 Gästebetten in Zams und den 120 Betten am Venet wäre gar nicht Platz für alle Wanderer. Auch Herbert Frank (SPÖ) sieht im Angebot eine Ergänzung und keine Konkurrenz. "Wir haben hier ein Anfangsangebot geschnürt und der Preis wird in den kommenden Jahre entsprechend gestaltet", so Geiger.

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