Hoch über Landeck ragt die Burgruine Schrofenstein

Blick vom Westen in Richtung Osten auf Stanz mit Burgruine Schrofenstein und auf Zams mit Burgruine Kronburg. © Ing. Günter Kramarcsik
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  • Blick vom Westen in Richtung Osten auf Stanz mit Burgruine Schrofenstein und auf Zams mit Burgruine Kronburg. © Ing. Günter Kramarcsik
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Die Burgruine Schrofenstein hat auf einer Seehöhe von 1114 m eine der kühnsten Lage im oberen Inntal.

Die Ruine steht auf einem Felsvorsprung, von dem man eine herrliche Fernsicht genießt. Diese Lage ermöglichte die Überwachung der Verkehrswege in das Vintschgau, über den Arlberg und den Fernpass.

Ihren Namen hat die Burg vom Geschlecht der Schrofensteiner. Bereits am Ende des 12. Jhdt. war die Burg Schrofenstein bewohnt. 1196 wird Friedrich der "Schrovenstainer" als Ministeriale des Bischofs von Chur erwähnt. Bei der Landteilung zwischen den Grafen von Tirol und Hirschberg war die Burg von 1254 bis 1282 Gerichtssitz.

Zunächst war sie Sitz von Ministerialen aus Chur und ab dem 13. Jahrhundert Sitz des Tiroler Geschlechtes der Schrofensteiner bis zu deren Aussterben im Jahr 1546.

Danach gehörte die Burg lange Zeit dem Geschlecht der Grafen und Fürsten von Trautson. 1810 ging Schrofenstein in bäuerliche Hände über. Nachdem alles Brauchbare entfernt worden war, stürzte 1846 die Ostfront zusammen.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnt der Verfall der Burg. 1851 erwarb der Statthalter von Oberösterreich, Dr. Alois Fischer, die Anlage. Nach einem wenig erfolgreichen Restaurierungsversuch vermachte er sie 1880 der Familie Auersperg. Diese begann 1908 mit dringend erforderlichen Sicherungsarbeiten.

1943 erbte Joseph Karl Graf Trauttmansdorff die Ruine. Er schenkte sie drei Jahre später dem bekannten Tiroler Burgenforscher Propst Josef Weingartner und seinem Freund Baurat Dipl. Ing. Karl Innerebner. Beiden gelang es, den Turm vor dem endgültigen Verfall zu bewahren und sogar teilweise wieder bewohnbar zu machen. Schrofenstein befindet sich heute im Besitz der Erben nach Karl Innerebner.

Heute steht nur noch der 12 m hohe Bergfried, der vom privaten Besitzer renoviert wurde. Ca. 50 m unterhalb der Burg findet man noch Reste eines zur Burg gehörenden Pferdestalles. Der Wirtschaftshof befand sich weiter im Westen und etwas abgelegener in Richtung Stanz.

Die Burgruine kann nur von außen besichtigt werden. Die Ruine ist von Stanz aus über einen Wanderweg in ca. einer halben Stunde zu erreichen.

Mehr Informationen über diese Burg finden sich hier:

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