Serfaus: Dorfbahn-Bau schreitet voran

Die Dorfbahn-Station "Parkplatz" ist bereits in wesentlichen Teilen fertig gestellt.
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  • Die Dorfbahn-Station "Parkplatz" ist bereits in wesentlichen Teilen fertig gestellt.
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SERFAUS (otko). Die 32 Jahre alte Dorfbahn in Serfaus ist in die Jahre gekommen. Seit 1985 hat die Lufkissenschwebebahn rund 30 Millionen Personen befördert. Die Seilbahn Komperdell investiert als Betreiber rund 23 Millionen Euro in die Modernisierung.
Am 24. April erfolgte nach einer mehrjährigen Vorbereitungszeit der Spatenstich für die Erneuerung, die in drei Phasen abläuft. Der Tunnel bleibt gleich, die Zugänge werden kinderwagentauglich und barrierefrei umgebaut, die Stationen werden zugluftfrei gestaltet.

Noch Einschränkungen

Derzeit laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. "Am 8. Juli haben wir die alte Luftkissenbahn wieder in Betrieb genommen. Davor wurden die Besucher und Gäste mit Shuttlebussen durch den Ort transportiert. Allerdings gibt es bei den Stationen noch Einschränkungen, da sie nicht ganz fertig geworden sind", informiert Seilbahn-Geschäftsführer Ing. Stefan Mangott. Bei der Station Parkplatz fehlen noch die zwei Rolltreppen und der Aufzug. "Das Ziel auf den Sommer fertig zu werden, ist nicht ganz aufgegangen. Die Arbeiten sollen nun auf den Winter hin abgeschlossen werden", so Mangott.
Rund um die Kirche ist aber derzeit die größte Baustelle für die "Dorfbahn neu". Dort wird die Station "Kirche" etwas 80 Meter östlich der jetzigen Station neu gebaut. Diese Station wird sich zukünftig über drei Etagen erstrecken – wobei die unterste Etage über einen Tunnel von der Kirchgasse aus zugänglich
gemacht wird. Aufzüge und Rolltreppen erleichtern den Zu- und Abgang,
somit ist auch der untere süd-östliche Ortsteil von Serfaus komfortabel
an die Dorfbahn angebunden. "Hier liegen wir voll im Zeitplan und die neue Station soll im Winter in Betrieb gehen", verrät der Seilbahn-Geschäftsführer. Auch der Umbau der Station "Seilbahn" (neuer Bahnsteig)  soll pünktlich zu Start der abgeschlossen sein.
Ab 18. September fahren dann anstatt der Luftkissenbahn wieder Busse, da weiter gebaut wird. "Die Dorfbahn war zum Beginn der Sommersaison nicht in Betrieb und wir haben gemerkt wie wichtig sie ist. In der Hauptsaison würde solch eine Belastung nicht gehen. Die Entscheidung für den Bau war damals richtig und damit wurde Weitblick gezeigt", resümiert Mangott.

Inszenierung geplant

Nach dem heurigen Umbau der drei Stationen steht 2018 die Station "Zentrum" sowie die Erneuerung der Elektrotechnik auf dem Zeitplan. 2019 sollen dann die neuen Waggons installiert werden. Damit erhöht sich die Förderleistung von derzeit 1600 Personen pro Stunde auf 3000. Das Tempo mit 11m/sec bleibt gleich, allerdings verringert sich die Zykluszeit von 10 auf 9 Minuten. Der Grund dafür liegt in den größeren
Türen und somit der kürzeren Einstiegszeit.
Mit einer zusätzlichen Neuerung für die Stationen und die Waggons kann auch Mangott aufwarten: "Es wird auch eine Inszenierung in den Stationen geben. Jede Station erhält ein eigenes Thema, was es für die Kinder zum Erlebnis machen wird." Unter anderem soll die Technik oder die Tourismus- oder die Kulturgeschichte gezeigt werden. Geplant ist auch ein Wagenbegleiter des Tages und jede Woche sollen Kinder die Durchsagen machen. Auch die Waggons sollen nicht rot oder silber bleiben. "Wir wollen, dass der Wagenzug von Familien im Rahmen eines Malwettbewerbs so bunt wie möglich gestaltet wird. Wir wollen keine normale Seilbahn sein, sonder die Wartezeit zum Erlebnis gestalten", unterstreicht Mangott.

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