Lavanttal
Das Corona-Virus bremst die Reiselust empfindlich
Das Jahr 2020 wurde von Corona-Pandemie überschattet, für das neue Jahr ließen sich Reisebüros einiges einfallen.
LAVANTTAL (tef). Eine der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffene Branche ist die der Reiseveranstalter. Zu Beginn der Pandemie mussten von Unternehmen wie dem Wolfsberger Reisebüro Jäger oft auf mehrere Kontinente verstreute Urlauber zurückgeholt werden.
Großer Aufwand
"Die Rückabwicklung der Buchungen war organisatorisch und finanziell eine der größten Herausforderungen. Dabei drohte immer die Insolvenz einer deutschen Fluglinie, die einen Totalverlust aller von uns bezahlten Ticketpreise bedeutet hätte. Viel Geld haben uns die Pauschalreisen gekostet, weil wir sie bei unseren Partnern nicht immer kostenlos rückabwickeln konnten", sagt Robert Jäger. Gruber Reisen ging noch einen Schritt weiter und richtete für die Rückholaktionen sogar ein eigenes Krisenteam ein. Auf ein schwieriges Jahr blickt auch Cimenti Reisen aus Lavamünd zurück.
In Sicherheit investiert
Noch zu Beginn des Vorjahres war der Auftragskalender des Unternehmens voll. "Trotz der Ungewissheit, ob und wie es weitergeht, haben wir unseren Bus mit einem Aktivfilter und einem Gerät zur Sterilisation ausgestattet. So war es möglich sämtliche Hygienevorschriften einzuhalten und noch ein paar Reisen durchzuführen. Das absolut Wichtigste ist aber, dass unsere Kunden zu uns halten", bedankt sich Peter Benito Cimenti für die Treue der Gäste. Cimenti ist überzeugt, "dass man auch 2021 unter Einhaltung der Abstands- und Hy-gienevorschriften sicher reisen kann. Wir werden hauptsächlich Ein- und Zweitagesreisen anbieten mit Schwerpunkt Österreich und viel Natur". Robert Jäger empfiehlt den Kunden nach Möglichkeit nur Pauschalreisen zu buchen und diese nicht über das Internet, sondern über ein örtliches Reisebüro, "weil es damit bei Problemen immer einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort gibt".
Noch ein bisschen warten
Weil er das Öffnen von Hotels für wenige Wochen für wirtschaftlich sinnlos hält, glaubt Jäger, "dass viele Betriebe in diesem Winter überhaupt geschlossen bleiben". Buchungen für den Sommerurlaub haben aber noch etwas Zeit. Gruber-Reisen bietet auf Grund der vielen Unsicherheiten den Kunden an, noch bis 14 Tage vor dem geplanten Urlaub die Reisen umbuchen oder stornieren zu können. "Die Trend-Destinationen werden auf alle Fälle wieder Kroatien, Italien, Griechenland und Spanien sein, also nahegelegene Ziele", glaubt Max Schlögl, Geschäftsführer bei Gruber Reisen.
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