50 Jahr-Jubiläum der Landesgruppe der Österreichischen Rettungshundebrigade
LEOBEN, ALTAUSSEE. Die Österreichische Rettungshundebrigade Landesgruppe Steiermark feierte kürzlich bei den Salzwelten in Altaussee den Festakt zu ihrem 50jährigen Gründungsjubiläum. Die Staffel Leoben/Bruck-Mürzzuschlag mit Staffelführerin Elfriede Haller und die Staffel Liesingtal mit Staffelführer Gerhard Gumbold präsentierten sich bei den Feierlichkeiten in voller Stärke.
Aufbauarbeit
Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg begann in Österreich die Aufbauarbeit von Rettungshunden. Großen Anteil an dieser Entwicklung hatte der steirische Hundefachmann und Hundepsychologe Hannes Schneider. Er, der schon während des zweiten Weltkrieges Such- und Sanitätshunde ausgebildet hat, entwickelte ständig neue Ausbildungsmethoden und verbesserte diese immer wieder.
Viel hat sich inzwischen getan und ohne Übertreibung können die Verantwortlichen behaupten, dass die Österreichische Rettungshundebrigade die einzige Rettungshundeorganisation ist, welche das gesamte Bundesgebiet flächendeckend mit ausreichend einsatzfähigen Hundeteams abdecken kann. Allein in der Landesgruppe Steiermark stehen heute elf Staffeln mit 234 Mitgliedern, davon 105 einsatzfähigen Hundeteams bereit. Insgesamt arbeiten in der Steiermark 166 Hundeführer und 44 Helfer und ein Tierarzt. Österreichweit sind mehr als 400 Hundeteams einsatzfähig und ca. noch einmal so viele in Ausbildung.
Staffelplatz in Leoben
Durch die Unterstützung der Stadtgemeinde Leoben, pachtet die Staffel seit 2012 einen Staffelplatz um ein geregeltes Training für Hundeführer und deren Hunde zu gewährleisten. Zusätzlich beteiligt sich die Staffel Leoben an dem Projekt „Große schützen Kleine“. Seit 2015 konnte dadurch in mehreren Schulen und Kindergärten den Kindern das richtige Verhalten im Umgang mit Hunden nähergebracht werden. 2017 wurde die Staffel Leoben um das Gebiet Bruck-Mürzzuschlag erweitert und steht heute mit dem neuen Namen „Staffel Leoben/Bruck-Mürzzuschlag" im Dienste der Österreichischen Rettungshundebrigade.
Die Staffel Liesingtal wurde im Jänner 2008 gegründet und besteht derzeit aus sieben Mitgliedern.
Durchhaltevermögen
Die Ausbildung zu einem einsatzfähigen Rettungshundeteam ist zwar kostenlos, erfordert aber großes Durchhaltevermögen sowie zahlreiche Ausbildungsstufen für Helfer, Hundeführer und deren Vierbeiner. Ist dieses sehr schöne und hohe Ziel erreicht, werden die ÖRHB-Rettungsteams für Menschen im In- und Ausland eingesetzt, die durch Lawinenabgänge, durch Hauseinsturz, durch Abgängigkeit oder durch Suizid gefährdetes Verhalten sowie durch Katastrophen wie Erdbeben und dgl. in Not geraten sind. Das schönste Erlebnis für Hundeführer und Opfer ist das fordernde Stupsen einer tröstlichen Hundeschnauze, oftmals in letzter Minute.
Alle Hundeteams der Österreichischen Rettungshundebrigade müssen sich jährlich den Rettungshundeprüfungen bei international anerkannten und geprüften Leistungsrichtern unterziehen und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen.
Das alles für den unentgeltlichen Einsatz, wenn Menschen in Not geraten sind. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
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