Der Gemeindepolizist als Bindeglied
Chefinspektor Heinz Töscher wünscht sich als Gemeindepolizist die verstärkte Mitarbeit der Bevölkerung.
LEOBEN. Der "Gemeindepolizist" erlebt ein österreichweites Comeback. Er soll im Gemeindeamt fixe Sprechstunden haben und während des Dienstes auch einmal im Wirtshaus, also nahe bei den Sorgen und Problemen der Menschen sitzen dürfen. Diese Gemeindepolizisten sind Teil einer verbesserten, strukturierten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gemeinden.
In der Stadt Leoben ist dies Chefinspektor Heinz Töscher, der als Präventionsbeamter in der Polizeiinspektion Josef-Heißl-Straße seinen Dienst versieht: "Die Idee ist gut. Der Gemeindepolizist ist das Bindeglied zwischen dem Bürgermeister und der Polizei. Durch entsprechende Aktivitäten soll das Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung gehoben werden." Erste Zeichen wurden bereits gesetzt. Um den Kontakt mit der Bevölkerung zu verstärken, werden vermehrt sogenannte "Fußstreifen" eingesetzt. "Jeder Beamte muss eine bestimmte Anzahl seiner Außendienststunden als Fußstreife versehen", erklärt Töscher.
Bei einem Treffen des Stadtpolizeikommandanten Oberstleutnant Karl Holzer mit Vertretern der Stadtgemeinde Leoben wurden Sicherheitsbedürfnisse besprochen. Seitens der Polizei denkt man an eine verstärkte Überwachung von Kinderspielplätzen wie auch von Lokalitäten und Jugendtreffs, um wirksame Maßnahmen gegen Vandalismus zu entwickeln. In Gemeinden ohne Polizeiinspektion wird ein Sicherheitsmanager eingerichtet. Das sind Beamte, die vor Ort für Sicherheitsfragen der Bevölkerung zuständig sind. Dazu soll es drei bis viermal jährlich "Sicherheits-Stammtische" geben. "Wir können als Polizisten nur gut sein, wenn auch zur Bevölkerung ein guter Kontakt gegeben ist. Wichtig ist es, dass die Menschen Interesse an der Mitarbeit zeigen und uns kontaktieren, wenn sie etwas Auffälliges beobachtet haben", betont Töscher. WG
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