Steirische Eisenstraße
Es ist wieder so weit: Das Barabarabier ist angemaischt

Vertreter der Knappschaften Leoben-Seegraben, Vordernberg, Eisenerz und Radmer, Eisenstraßenobmann Mario Abl (5.v.l.), Bezirkshauptmann Markus Kraxner (4.v.l.) und Vizerektorin Martha Mühlburger beim Anmaischen des Barbarabieres 2021 unter fachkundiger Anleitung der Braumeister Andreas Werner (2.v.l.) und Markus Baumann (6.v.l.). | Foto: Freisinger
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  • Vertreter der Knappschaften Leoben-Seegraben, Vordernberg, Eisenerz und Radmer, Eisenstraßenobmann Mario Abl (5.v.l.), Bezirkshauptmann Markus Kraxner (4.v.l.) und Vizerektorin Martha Mühlburger beim Anmaischen des Barbarabieres 2021 unter fachkundiger Anleitung der Braumeister Andreas Werner (2.v.l.) und Markus Baumann (6.v.l.).
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Zum Auftakt der Barbarafeierlichkeiten entlang der Steirischen Eisenstraße wurde in der Brauerei Göss das Barbarabier in traditioneller Weise „angemaischt“. Es ist das einzige Bier der Brauunion, dessen "Anmaischen" feierlich zelebriert wird.

LEOBEN. "Angmaischt is'!", hieß es zum 21. Mal im Sudhaus der Brauerei Göss anlässlich des Einmaischens des diesjährigen Barbarabieres. Unter den wachsamen Augen der beiden Braumeister Andreas Werner und Markus Baumann vollzogen die Vertreter der Knappschaften der Steirischen Eisenstraße den ersten Brauschritt, das Assistieren übernahm traditionell der Obmann des Vereins Steirische Eisenstraße Mario Abl. Für ihn sei das Barbara-Bier wichtiger Teil des immateriellen Kulturerbes der Region, das wesentlich dazu beiträgt, "dieses lebendig zu halten", betont der Eisenstraßenvorsitzende. 

Zwei Geheimnisse wurden gelüftet

Im Zuge des feierlichen Anmaischens wurde zudem ein Geheimnis gelüftet und erstmals verraten, wer in diesem Jahr über das Leder springen darf: die Ehre gebührt in diesem Jahr dem Leobener Bezirkshauptmann Markus Kraxner: "Es ist mir eine große Ehre, heuer in den Stand des Ehrenbergmannes springen zu dürfen. Das lebendige bergmännische Brauchtum ist aus meiner Sicht ein zentrales Fundament unserer Region", so der Ledersprung-Kandidat. 

Der Eisenerzer Bürgermeister Thomas Rauninger sprang zuletzt über das Leder und darf sich somit zu den Ehrenbergmännern zählen. | Foto: Siegfried Gallhofer
  • Der Eisenerzer Bürgermeister Thomas Rauninger sprang zuletzt über das Leder und darf sich somit zu den Ehrenbergmännern zählen.
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In diesem Jahr mit dabei war auch die Vizerektorin der Montanuniversität Leoben Martha Mühlburger, die in diesem Jahr zur Eisenstraßenbotschafterin ernannt wird. Sie sprach dem Verein Steirische Eisenstraße einen großen Dank für den "großen Einsatz und das Herzblut", mit dem sie zum Erhalt des kulturellen Erbes und somit einem "wesentlichen Teil unserer Identität" beitragen. "Gerade in unsicheren Zeiten ist Heimat ein großer Wert. Das Zusammenkommen bei Feiern hält uns zusammen, gibt Gemeinschaft und Stabilität. Dazu gehört auch unbestritten ein gutes Bier", meint die Vizerektorin. 

"Das mit Abstand allerbeste Bier"

Doch zurück zum Barbarabier. Wie soll es in diesem Jahr werden?

"Wir setzen alles daran, auch heuer wieder das Barbarabier in seiner goldbraunen Farbe und mit speziellem Hopfen- und Malzaroma zu brauen und zeitgerecht für die Barbarafeiern entlang der Steirischen Eisenstraße in der gewohnten Anmutung zu liefern. Wie jedes Jahr wird auch das heurige Barbarabier 'das mit Abstand allerbeste Bier' werden, das jemals in der Brauerei Göss gebraut wurde: ein etwas dunkleres, süffiges Bier, das perfekt zur kälteren Jahreszeit passt."
Andreas Werner und Markus Baumann, Braumeister der Brauerei Göss

Die Barbarafeierlichkeiten haben in der Region Steirische Eisenstraße eine lange Tradition. | Foto: N. Schmidt
  • Die Barbarafeierlichkeiten haben in der Region Steirische Eisenstraße eine lange Tradition.
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Der Bieranstich erfolgt bei der Barbarafeier des Vereins Steirische Eisenstraße am 20. November in Trofaiach, danach kann man sich in den Gaststätten zwischen Niklasdorf und Mariazell vom besonderen Geschmack dieser regionalen Bierspezialität, die sich nicht nur unter Bierkennern mittlerweile größter Beliebtheit erfreut, überzeugen.


Zum Hintergrund

  • 2018 wurden die "Bräuche der Berg- und Hüttenleute an der Steirischen Eisenstraße" von der UNESCO in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Fixer Bestandteil dieser Bräuche ist auch das Barbarabier, das auf Initiative des Vereins Steirische Eisenstraße und der Gösser Brauerei zu Ehren der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, gebraut wird.

  • Am Beginn des Brauprozesses jeden Bieres steht das Anmaischen. Der Maischvorgang ist dabei für die gesamte Bierherstellung grundlegend, entscheiden sich hier doch Farbe und Würze des späteren Bieres. Beim Barbarabier begehen die Gösser Brauer dieses Ritual standesgemäß. Unterstützung erhalten sie dabei Jahr für Jahr von Abordnungen der Traditionsvereine der Berg- und Hüttenleute aus der Region.


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