MuseumsCenter Leoben
Nachts im Museum(-sdepot)
Bei einer abendlichen Führung gewährten die Mitarbeiterinnen des MuseumsCenters Leoben Einblicke in ihre vielfältige Arbeit.
LEOBEN. Wer ein Museum besucht, der sieht zwar meist eine aufwendig gestaltete Ausstellung, allerdings ist das nur ein Bruchteil der eigentlichen Museumsarbeit. Nur wenigen ist bewusst, welch umfangreiche Arbeiten im Hintergrund ablaufen. Um auch diese Tätigkeiten sichtbar zu machen, gewährte Susanne Leitner-Böchzelt, die Leiterin des Museums-Centers Leoben, gemeinsam mit Evelyn Hohl und Gerlinde Trompler im Rahmen einer abendlichen Depotführung Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen.
Rund 18.000 Objekte
Dass die Arbeit bei rund 18.000 Objekten nicht ausgeht, ist selbsterklärend. Um diese zahlreichen historischen Dokumente bestmöglich zu bewahren, wurde damit begonnen, u.a. die Textilien, Malereien oder Grafiken zu reinigen, gegebenenfalls zu restaurieren und vor allem, sie richtig – oftmals in aufwendigen Selbstkonstruktionen – zu lagern. Denn nur so können sie für die Nachwelt erhalten werden. Im Zuge dieses Prozesses wird auch das bisherige Verordnungssystem digitalisiert: Alle Objekte werden mit Nummern versehen, fotografiert und gemeinsam mit einem Datenblatt elektronisch gespeichert.
Leoben-Bezug von Bedeutung
Großteils stammen die Objekte aus dem 19. Jahrhundert, das älteste ist ein Mammutknochen, aber auch einige Objekte aus der Römerzeit gehören der Leobener Sammlung an. Aktuell werden Funde aus der Hallstattzeit, die aus Hinterberg stammen, von einem Wissenschaftler bearbeitet. Damit ein Objekt Teil der Sammlung wird, ist der Bezug zur Region von Bedeutung: "Wir versuchen immer, den Leoben-Bezug herauszuarbeiten – Leoben und Bezirk. Das Objekt muss eine Geschichte erzählen", erklärte Leitner-Böchzelt.
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