Arbeiterkammer Steiermark: 59 Millionen Euro "erstritten“

AK-Direktor Wolfgang Bartosch, Außenstellenleiter Edwin Kriechbaumer, AK-Präsident Josef Pesserl (v.l.).
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LEOBEN. "Mitunter wird uns unterstellt, die Arbeiterkammer sei streitlustig und ziehe Unternehmen leichtfertig vor Gericht. Doch die Zahlen unserer Leistungsbilanz dokumentieren etwas anderes", erklärte der steirische AK-Präsident Josef Pesserl bei einem Pressegespräch in Leoben.
Die AK-Steiermark hat im Vorjahr rund 59 Millionen Euro in Arbeitsrechts-, Sozialrechts-, Insolvenzrechts- und Konsumentenschutzangelegenheiten für ihre Mitglieder erstritten. Im Arbeitsrecht konnten sogar 90 Prozent der Fälle gewonnen werden. "Wir verhelfen Arbeitnehmern zu ihrem Recht und unterstützen gleichzeitig Betriebe, die sich penibel an die gesetzlichen Spielregeln, an Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen halten", betonte Pesserl.

Kernkompetenz Arbeitsrecht

„Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Erfolgsbilanz lieferten die 13 AK-Außenstellen“, berichtete AK-Direktor Wolfgang Bartosch. So entfielen von den rund 12,3 Millionen Euro, die die AK steiermarkweit in ihrer „Kernkompetenz“ Arbeitsrecht für ihre Mitglieder herausholte, rund 5,15 Millionen Euro auf die Außenstellen. Es sind aber nicht nur monetäre Erfolge. Die Arbeiterkammer bietet auch andere Leistungen, die nicht in Geld bewertet werden können. Neben der Beratung und Intervention in Arbeits- und Sozialrechtssachen, Jugendschutz-, Arbeitnehmerschutz- und Konsumentenschutzangelegenheiten, gehörten Lehrbetriebserhebungen, Preiserhebungen und die Revision von Betriebsratsfonds zu den vielfältigen Aufgaben der AK-Außenstellen.

Sonderstellung Leoben

Leoben nimmt innerhalb der AK-Außenstellen eine Sonderstellung ein. "Muss in Arbeitsrechts- oder Sozialrechtssachen der Klagsweg beschritten werden, übernimmt Leoben für die Bezirke Bruck/Mürzzuschlag, Murtal, Liezen und Murau alle obersteirischen Fälle", erklärte Edwin Kriechbaumer, Leiter der Außenstelle Leoben. Dasselbe gilt für die Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber dem Insolvenzfonds. Grund für diese Arbeitsteilung ist, dass Leoben der einzige steirische Standort eines Arbeits- und Sozialgerichtes außerhalb von Graz ist.
Einen wichtigen Stellenwert nehmen Pflegegeldverfahren ein. Im vergangenen Jahr konnten von 82 Gerichtsverfahren 36 gewonnen werden.

Unfairer Wettbewerbsvorteil

"Ohne die umfangreiche Beratung und Vertretung durch unsere Experten hätten Beschäftigte sowie Konsumenten weniger Möglichkeiten, zu ihrem Recht zu kommen. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen hält sich an die Spielregeln. Unternehmen, die sich nicht daran halten, verschaffen sich auf unfaire Weise einen Wettbewerbsvorteil“. sagte Pesserl. 

Die Außenstelle Leoben

• Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenstelle Leoben unter der Leitung von Edwin Kriechbaumer erteilten im Vorjahr 18.930 Rechtsauskünfte, davon 3.753 persönlich.

• Der Löwenanteill der Rechtsauskünfte entfiel dabei mit 7.573 auf die Kernkompetenz Arbeitsrecht.

• In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten (inklusive Jugendschutz) wurden rund 2,6 Millionen Euro erstritten.

• Rund sieben Millionen Euro wurden in Sozialrechtssachen erstritten, rund sechs Millionen Euro für die mehr als 600 von Insolvenzen betroffenen Beschäftigten beim Insolvenzfonds erreicht.

• Im Konsumentenschutz betrug der Vertretungserfolg des Kompetenzzentrums rund 280.000 Euro.

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