Update Ferry-Dusika-Stadion
Neue Details zur "Sport-Arena Wien" am Handelskai (mit Video)
Siegerprojekt für neue multifunktionale "Sport Arena Wien" am Handelskai wurde gekürt. Die Bauarbeiten für das 50 Millionen Euro-Projekt sollen 2022 starten. Das Ferry-Dusika-Stadion wird im Herbst abgerissen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Bereits im Herbst soll mit dem Abriss des Ferry-Dusika-Stadions begonnen werden. Dies verkündete jetzt der zuständige Sport-Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). An dessen Standort entsteht im Juni 2022 die neue multifunktionale "Sport Arena Wien". Diese soll bis Ende 2023 eröffnet werden.
"Ich freue mich, dass kräftig in den Sportbezirk Leopoldstadt investiert wird", sagt Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). "Das neue Gebäude bietet viermal mehr Nutzfläche als das Dusika-Stadion und volle Flexibilität, sodass sich hier ein modernes, vielseitiges Sportzentrum entwickeln wird.“
Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs geht die Umsetzung nach den Plänen des Wiener Büros "Karl und Bremhorst" in die nächste Phase. Das Großprojekt soll rund 50 Millionen Euro kosten.
Neue Arena besteht aus drei Hallen
Die neue Sport Arena Wien am Handelskai soll auf einer Grundfläche von rund 9.000 Quadratmetern entstehen. "Aufgrund der Verbesserung der Raumaufteilung und getrennter Sportmodule entsteht sogar eine sportliche Nutzungsfläche von über 23.000 Quadratmetern", berichtet Hacker.
Konkret werde die Sport Arena Wien aus drei multifunktional und unabhängig voneinander nutzbaren Hallen bestehen. Zentrales Element werden die große Ballsporthalle mit flexiblen Tribünen sein. Sie wird Platz für bis zu 3.000 Besucher bieten. Durch eine variable Modulnutzung soll dort und in den anderen Gebäudeteilen auch das Sportartentrainingsangebot möglichst groß sein.
Die anderen beiden Hallen werden Raum für Kunstturnen bieten. Dabei soll es auch eine Leichtathletikhalle mit einer 200-Meter-Bahn geben, welche auch für kleinere nationale Bewerbe nutzbar sei.
100 Prozent erneuerbarer Energie
"Nebst Turnen und Leichtathletik werden hier auch Handball, Volleyball, Fußball, Basketball, Hockey, Tischtennis, Tanzen und weitere Sportarten ein neues zu Hause finden und zeitgleich ausgeübt werden können", so der Sport-Stadtrat. Viermal mehr Platz biete die mehrstufige Gestaltung für Schulen, Kindergärten und Sportvereine.
Ergänzt wird das Angebot das künftige Angebot am Handelskai durch Fitness- und Krafttrainingsräumen sowie Umkleiden und zusätzlichen Veranstaltungsräume für VIP- und Pressebereiche. Auch ist ein eigenes Restaurant geplant.
Besonderen Wert bei der Umsetzung legt die Stadt auf energiesparende und umweltschonende Aspekte. "Die Sport Arena Wien wird ein energiestarkes Gebäude mit 100 Prozent erneuerbarer Energie werden", freut sich Hacker. Dies werde durch Geothermie, Wärmepumpen als auch Photovoltaikanlagen ermöglicht.
Kein Platz für Radrennsport
Wie bereits vorab bekannt wurde, soll es in der neuen Sport Arena Wien keinen Platz mehr für den Radrennsport geben. Dies sorgt natürlich für Kritik. Denn war das Ferry-Dusika-Stadion über mehrere Jahrzehnte hinweg die österreichweit einzige Trainings- und Wettkampfheimat für Bahnfahrer.
In diesem Zusammenhang verwiesen die Verantwortlichen der Stadt Wien auf geringe Nutzung der Radbahn. Zudem sei ein Ausweichquartier und eine mögliche Dauerlösung geplant. Hierfür müsse sich aber auch der Bund zuständig fühlen.
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