Bürgerbeteiligung Leopoldstadt
Neues Projekt im Volkertviertel für mehr Grün und Baume
Für mehr Wohlbefinden und Gesundheit: Ein neues Projekt im Volkertviertel soll die gemeinsame Gestaltung mit den Bewohnern ermöglichen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Dicht besiedelt, viel Beton und verhältnismäßig wenige Bäume und Grünflächen – das Volkertviertel zählt zu den Hitze-Hotspots der Leopoldstadt. Dabei ist es aber weit mehr als nur die Temperatur, welche durch Begrünung beeinflusst werden kann. Sie wirkt sich auch auf die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen aus. Genau damit befasst sich jetzt ein neues Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien, dem RCE Graz-Styria – Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz und des Wirtschaftsforschungsinstituts Wien.
Nach dem Motto "Im Volkertviertel zählt Ihre Meinung" wird zunächst der Frage nachgegangen, wie wohl sich die Bewohner des Viertels fühlen und welche Rolle dabei Bäume und Grünräume spielen. Anhand der Ergebnisse will man dann entsprechende Veränderungen im Grätzel bewirken, die man gemeinsam mit den Bewohnern umsetzen will.
Aktive Beteiligung der Leopoldstädter gefragt
Aktuell läuft die erste Phase des Projekts, welche sich um die Meinungen und Erfahrungen der Menschen dreht. Mithilfe einer Online-Umfrage können die Bewohner des Volkertviertels Informationen über ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit und die Bedeutung einzelner Aspekte wie Grünräume, Zusammenhalt oder Sicherheitsempfinden angeben.
Die Teilnahme ist anonym und ab 18 Jahren möglich. Wer mitmachen möchte, braucht sich lediglich zehn Minuten Zeit nehmen und die Fragen unter www.soscisurvey.de/volkertviertel beantworten. "Wir haben momentan geplant, die Umfrage bis Ende Oktober durchzuführen, was sich eventuell bei Bedarf auch noch etwas nach hinten verschieben kann", so Christiane Lienhart vom RCE Graz-Styria.
Im nächsten Schritt sind Workshops geplant, in welchen gemeinsam partizipative Grünraumszenarien für das Volkertviertel entwickelt werden. "Die Teilnehmer werden aus jenen Menschen ausgesucht, die freiwillig ihre Kontaktdaten auf der letzten Seite des Fragebogens hinterlassen", erklärt Lienhart.Das Ziel: Grünräume partizipativ mit den Bewohnern zu gestalten.
Die involvierten Institutionen führen die Umfrage durch, sowie die Workshops, sind aber selbst keine ausführende Stadtentwicklungsinstitution oder politisch involviert, um tatsächlich eine Schaffung von mehr Grünraum umzusetzen"Ergebnisse der Forschung werden wir danach selbstverständlich den Institutionen, die eine praktische Umsetzung ermöglichen können, als auch den BewohnerInnen zur Verfügung stellen", so Lienhart.
Das Projekt ist Teil der Studie "Making Green Inclusive". Analysiert werden Imaginationen von grüner Infrastruktur und man bewertet deren Leistung für das Ökosystem inklusive Auswirkungen auf die Gesundheit.
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