Rock in Vienna und die nicht ganz so schönen Seiten
Von 04. bis 06. Juni 2015 ist auf der Donauinsel zum 1. Mal „Rock in Vienna“ über die Bühne gegangen. Neben attraktiven Rock-Musikern hat das Festival aber auch Beeinträchtigungen mit sich gebracht.
Seit rund 2 Jahrzehnten haben sich Musikfestivals auch in Österreich als Massenveranstaltungen etabliert. Und das Wachstum hält derzeit immer noch an. Jüngstes Beispiel in Wien ist „Rock in Vienna“, welches bekannte Rockmusiker nicht in der Pampa, sondern in der Großstadt präsentieren möchte.
Bei den Besuchern scheint es auch guten Anklang gefunden zu haben.
Besucher eines 3 tägigen Festivals sind allerdings bei weitem nicht die einzigen Menschen, die die Donauinsel nutzen. Es gibt auch Anrainer, Gäste oder Pendler, die die Donauinsel gelegentlich oder sogar täglich schätzen und nutzen: Zum Sporteln, zum Natur genießen, als Durchzugsroute v.a. für Wege mit dem Fahrrad u.v.a.
Und für diese, regelmäßigen Nutzer der Donauinsel bringen die immer größer und immer häufiger werdenden Großveranstaltungen erhebliche Beeinträchtigungen mit sich.
So war im Rahmen von „Rock in Vienna“ der durchgängige Radfahrer- und Fußgängerübergang über die U6-Brücke vom Handelskai bis Floridsdorf auf der Donauinsel blockiert. Radfahrer und Fußgänger waren dadurch gezwungen, große Umwege zu nehmen.
Weiters sind für diese Großveranstaltungen umfangreiche Auf- und Abbauarbeiten, samt damit verbundenem, massiven Verkehrsaufkommen notwendig. Dazu kommt auch noch eine gewisse Geräuschbelastung (v.a. durch die Musik) für Inselbesucher, wie für Anrainer am gegenüber liegenden Handelskai.
Dazu kommen noch großflächige Grasnarben.
Es nicht nur fair, sondern im Sinne einer Gesamtbetrachtung absolut notwendig zu sagen, dass „Rock in Vienna“ nur 1 von zahlreichen Großveranstaltungen ist, auf die alle diese Punkte genauso zutreffen. Zumindest bei den von mir beobachteten Szenen muss man dem Team „Rock in Vienna“ auch Freundlichkeit und teilweise sogar Fairness attestieren.
In erster Linie geht es um die Zahl großer Veranstaltungen:
Von Snowboard-Wettbewerben über andere Großkonzerte (z.B. das Madonna-Konzert vor einigen Jahren) bis hin zu groß dimensionierten Grill-Festivals.
Ich gehöre nicht zu denen, die keine Veranstaltungen wollen, aber alles mit Maß und Ziel. Das alljährliche Donauinselfest ist eine große Belastung für die Insel, die „Narben“ an der Natur, welche dieses hinterlässt, brauchen viele Wochen, bis sie wieder verheilen. Das ist Belastung genug in einem Jahr!
Kleine Veranstaltungen, wie z.B. der „Zirkus des Grauens“ sind gut verträglich – so lange sie nicht überhand nehmen.
Durch immer mehr und tendenziell auch immer größere Veranstaltungen werden die Donauinsel und ihrer regelmäßigen Nutzer stark – ich finde zu stark - belastet. Und das gehört konstruktiv geändert!
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